Genovevaburg Mayen

Sitz des Eifelmuseums mit Deutschem Schiefermuseum

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde, Museen
Gemeinde(n): Mayen
Kreis(e): Mayen-Koblenz
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 19′ 36,9″ N: 7° 13′ 14,96″ O 50,32692°N: 7,22082°O
Koordinate UTM 32.373.362,01 m: 5.576.493,58 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.586.975,49 m: 5.577.485,41 m
  • Genovevaburg Mayen, Blick auf die Ostburg (2015).

    Genovevaburg Mayen, Blick auf die Ostburg (2015).

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  • Informationstafel zur Genovevaburg Mayen (2015)

    Informationstafel zur Genovevaburg Mayen (2015)

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  • Genovevaburg Mayen, südlicher Zugang über die Brücke oberhalb des Boemundrings (2015)

    Genovevaburg Mayen, südlicher Zugang über die Brücke oberhalb des Boemundrings (2015)

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  • Die tiefer gelegene Vorburg der Genovevaburg in Mayen (2015)

    Die tiefer gelegene Vorburg der Genovevaburg in Mayen (2015)

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  • Genovevaburg Mayen, Blick auf die Ostburg (2015)

    Genovevaburg Mayen, Blick auf die Ostburg (2015)

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  • Steinerne Figur der legendären Pfalzgräfin Genoveva von Brabant am Fuß der Genovevaburg Mayen (2015)

    Steinerne Figur der legendären Pfalzgräfin Genoveva von Brabant am Fuß der Genovevaburg Mayen (2015)

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  • Der Eingang zur Genoveva-Höhle am Berg Hochstein bei Ettringen im Landkreis Mayen-Koblenz (2020).

    Der Eingang zur Genoveva-Höhle am Berg Hochstein bei Ettringen im Landkreis Mayen-Koblenz (2020).

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  • Blick in den oberen Innenhof der Genovevaburg Mayen (2019).

    Blick in den oberen Innenhof der Genovevaburg Mayen (2019).

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  • Genovevaburg, nördliche Ansicht vom Mayener Marktplatz aus (2015)

    Genovevaburg, nördliche Ansicht vom Mayener Marktplatz aus (2015)

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  • Genovevaburg Mayen, Blick aus Richtung Boemundring mit Teilen der dortigen Stadtbefestigung (2015)

    Genovevaburg Mayen, Blick aus Richtung Boemundring mit Teilen der dortigen Stadtbefestigung (2015)

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  • Genovevaburg Mayen, Blick auf Anbindung zur Stadtmauer in Richtung der Herz Jesu Kirche (2015)

    Genovevaburg Mayen, Blick auf Anbindung zur Stadtmauer in Richtung der Herz Jesu Kirche (2015)

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  • Der Übergang von der Vorburg zur Ostburg an der Genovevaburg Mayen (2015)

    Der Übergang von der Vorburg zur Ostburg an der Genovevaburg Mayen (2015)

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  • Genovevaburg, nördliche Ansicht vom Mayener Marktplatz aus (2015)

    Genovevaburg, nördliche Ansicht vom Mayener Marktplatz aus (2015)

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  • Genovevaburg Mayen, Ansicht von der Herz Jesu Kirche aus (2015)

    Genovevaburg Mayen, Ansicht von der Herz Jesu Kirche aus (2015)

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  • Oberer Innenhof im schlossartigen Barockstil der Genovevaburg Mayen (2015)

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  • Innenhof der Genovevaburg Mayen (2015)

    Innenhof der Genovevaburg Mayen (2015)

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  • Innenhof der Genovevaburg Mayen (2015)

    Innenhof der Genovevaburg Mayen (2015)

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  • Genovevaburg Mayen mit Blick auf den devonischen Felsuntergrund (2015)

    Genovevaburg Mayen mit Blick auf den devonischen Felsuntergrund (2015)

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  • Genovevaburg Mayen,  kleiner Burghof mit Blick auf die Eifelbibliothek (2015)

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  • Genovevaburg Mayen, kleiner Burghof mit Blick auf das Eifelmuseum (2015)

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  • Der Zugang zum Innenhof der Genovevaburg Mayen (2015)

    Der Zugang zum Innenhof der Genovevaburg Mayen (2015)

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  • Informationstafel im kleinen Burghof der Genovevaburg Mayen (2015)

    Informationstafel im kleinen Burghof der Genovevaburg Mayen (2015)

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  • Genovevaburg Mayen, Weg zum kleinen Burghof mit dem Treppenzugang zum Innenhof (2015)

    Genovevaburg Mayen, Weg zum kleinen Burghof mit dem Treppenzugang zum Innenhof (2015)

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  • Wappen des Erzbischofs und Kurfürsten von Trier Johann VIII. Hugo von Orsbeck auf dem barocken Portal des stadtseitigen Burgeingangs der Genovevaburg Mayen (2015)

    Wappen des Erzbischofs und Kurfürsten von Trier Johann VIII. Hugo von Orsbeck auf dem barocken Portal des stadtseitigen Burgeingangs der Genovevaburg Mayen (2015)

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  • Genovevaburg Mayen, Rundturm der Ostburg (2015)

    Genovevaburg Mayen, Rundturm der Ostburg (2015)

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  • Genovevaburg Mayen: Rundbogen zur befestigten Brücke in Richtung des St. Elisabeth Krankenhauses (2015)

    Genovevaburg Mayen: Rundbogen zur befestigten Brücke in Richtung des St. Elisabeth Krankenhauses (2015)

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  • Der Marstallbau der Genovevaburg Mayen (2015)

    Der Marstallbau der Genovevaburg Mayen (2015)

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  • Genovevaburg Mayen, Zugang mit Basaltbogen vom Marktplatz aus (2015)

    Genovevaburg Mayen, Zugang mit Basaltbogen vom Marktplatz aus (2015)

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Die Gründung der erstmals im Jahr 1281 erwähnten Genovevaburg geht auf den Trierer Erzbischof Heinrich II. von Finstingen (Episkopat 1260-1286) zurück. Ziel war die Sicherung des an der Verbindungstraße zwischen Trier als Hauptort des Erzstifts Trier und Koblenz gelegenen Knotenpunktes Mayen. Heute ist die Burg das Wahrzeichen der Stadt Mayen.

Die Genovevaburg liegt oberhalb des Markplatzes auf einer devonischen Felskuppe. Diese Lage begünstigt ihre wehrtechnische Position. In Anlehnung an das Burggelände entstand eine fast kreisförmige Stadtmauer. Ihrem Erscheinungsbild nach lässt sich der Bau der Genovevaburg in zwei Großbauabschnitte gliedern: Ein frühmittelalterlich-fränkischer Bau, der später mit dem Ring der Stadtbefestigung verbunden wurde. Den Namen erhielt die Burg durch ihre sagenhaften ersten Besitzer im 8. Jahrhundert, den Pfalzgrafen Siegfried mit seiner Frau Genoveva von Brabant. Um sie rankt sich hier – aber auch an anderen Orten – die berühmte Genovevasage.

Bau- und Besitzgeschichte
Der Baubeginn der Burg lässt sich laut überlieferten Aufschriften auf um 1280 datieren. Bereits 1311 war der größte Teil des Baus beendet. Der Grundriss der mittelalterlichen Burg besteht aus einem unregelmäßigen Viereck, dessen Ecken von Rundtürmen gesäumt sind. Der circa 34 Meter hohe Bergfried (Goloturm) mit Verlies und Mauergefängnis befindet sich am Ostende der Anlage und sichert den Zugang über den Graben. Eine weitere Schutzfunktion ist die Integration in die Stadtbefestigung. Zur Stadt hin lässt sich als Burgzugang ein Basaltbogen im Barockstil ausmachen.
Im Jahre 1689 zerstörten die Franzosen die Burg durch Brandschatzung. Kurze Zeit später (1701-1711) wurde sie vom Kurfürsten Johann VIII. Hugo von Orsbeck (1634-1711, Trierer Erzbischof 1676-1711) in einem schlossartigen Barockstil auf- und ausgebaut und diente in den Folgejahren als trierischer Amtssitz. Beispielsweise wurden die Zinnen der Türme durch barocke Helmdächer ersetzt, um dem wehrhaften Charakter abzuwenden. Zudem ließ Johann zahlreiche Neubauten aus Basaltlava errichten, so 1707 im Burghof den zweigeschossigen Marstallbau (welcher seit 1921 das Eifler Landschaftsmuseum beherbergt).
Im frühen 19. Jahrhundert wurde die Burg erneut durch ihren gewinnsüchtigen Käufer zerstört, der, um Baumaterial zu gewinnen, den Ostturm sowie das Amtshaus abreißen ließ. 1918 wurde die Genovevaburg unter Auflagen der Denkmalpflege vollständig restauriert und zum Teil umgebaut, so dass die Anlage aus der Oberburg mit ihrem Goloturm sowie einer tiefer gelegenen Vorburg besteht.
Im Jahre 1938 erwarb die Stadt Mayen die Burg. Auf dem oberen Burghof finden im Sommer (Mai bis August) die Burgfestspiele statt, welche einen Höhepunkt des Rheinland-Pfälzischen Kultursommers darstellen.

Luftschutzraum
Während des Zweiten Weltkrieges wurde unter der Burg ein Luftschutzraum eingerichtet, der mehr als 4.000 Menschen bei den Luftangriffen auf die Stadt Mayen am 2. Januar 1945 schützte und rettete. Der Burgberg erhielt dabei mehrere Bombentreffer.

Eifler Landschaftsmuseum und Deutsches Schieferbergwerk
Heute ist die Genovevaburg eine geschichtsträchtige Stätte, welche seit 1921 im „Eifler Landschaftsmuseum“ (heute „Eifelmusem“) die Geschichte der Region vermittelt. Hierzu trägt auch das zum Bau der Burg verwendete Gesteinsmaterial bei. Bei den vermauerten Bausteinen handelt sich primär um Aushubmaterial des Berggrabens, Sand- und Schiefersteine sowie Basaltlavabruchsteine. Zur Akzentuierung wurden gelegentlich Tuffsteine verwendet.
Vor circa 2000 Jahren hatte der Schieferbergbau in der Eifel eingesetzt. Bei den Schiefern in der Eifel handelt es sich um Tonschiefer, die aus devonischen Tonschlämmen entstanden sind. Durch den Druck, welcher mit der Auffaltung des Rheinischen Schiefergebirges einherging, wandelten sich die Tonminerale in den Tonsteinen zu feinen parallel zueinander verlaufenden Glimmerkristallplättchen um.

Das Museum des Deutschen Schieferbergwerks in Mayen stellt seit über 100 Jahren die Geschichte und Entwicklung der Region, vor allem aber des Schieferbergbaus anschaulich dar. Das Eifelmuseum bietet seinen Besuchern sechs multimedial gestaltete Ebenen:

  1. EifelTotal,
  2. Landschaft,
  3. Mensch und Landschaft,
  4. Glaube und Aberglaube,
  5. Geologie und
  6. Deutsches Schieferbergwerk.

Unterhalb der Genovevaburg befindet sich das „Deutsche Schieferbergwerk“ Mayen. In einer Tiefe von 16 Metern unter der Genovevaburg können die Besucher im Deutschen Schieferbergwerk das 340 Meter lange Stollenlabyrinth mit ihren Loren, Seilsägen, Förderkörben, Presslusthammer und Schreitbagger erkunden, das im Zweiten Weltkrieg von Bergleuten als Luftschutzbunker errichtet wurde.

Neben dem Eifelmuseum und dem Deutschen Schieferbergwerk in der Burg sind die Erlebniswelten Grubenfeld nördlich von Mayen ein weiterer Standort zum Thema (bis Anfang 2019 Terra Vulcania).

(Anne Gasper, Universität Koblenz-Landau, 2015)

Internet
www.mayen.de: Genovevaburg (abgerufen 04.05.2017)
www.mayen.de: Eifelmuseum (abgerufen 04.05.2017)
www.world-qr.com: Stadtführer Mayen, Genovevaburg (abgerufen 04.03.2015)

Literatur

Ehses, Harald (2007)
GeoTouren. S. 84f., Neuwied.
Eifelverein (Hrsg.) (1995)
Eifelführer. S. 380f., Düren.
Erdmann, Claudia; Pfeffer, Karl-Heinz (1997)
Eifel. S. 256f., Berlin u. Stuttgart.
Fleischmann, Konrad (1979)
Das Eifel-Wanderbuch. S. 132, München.
Geiermann, Paul (1978)
Die Stadt Mayen mit ihren Jahrtausenden zwischen Vulkanen und Autobahnen. S. 63-73, Mayen.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2023)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Mayen-Koblenz. Denkmalverzeichnis Kreis Mayen-Koblenz, 21. März 2023. Mainz.
Gondorf, Bernhard (1984)
Die Burgen in der Eifel und ihrer Randgebiete. Ein Lexikon der "festen Häuser". S. 120f., Köln.
Liessem, Udo (1995)
Die Genovevaburg in Mayen - eine gotische Anlage westlicher Prägung. In: Beiträge zur Heimatgeschichte 7, S. 29-48. o. O.

Genovevaburg Mayen

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Mario-Adorf-Burgweg 1
Ort
56727 Mayen
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde, Museen
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1281

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„Genovevaburg Mayen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-110468-20141218-2 (Abgerufen: 12. November 2024)
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