Alter Hohlweg zum Waldfriedhof bzw. Friedhofskapelle Birgelen. Der unbefestigte Weg liegt in einem Buchen-Niederwald und ist tief in den Hang eingeschnitten (2017).
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Historische Grabsteine auf dem Waldfriedhof Birgelen. Die Grabsteine des ehemaligen Friedhofes sind verwittert und stammen zum Teil aus dem 17. Jahrhundert (2017).
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Blick auf das zentrale Hochkreuz auf dem Waldfriedhof Birgelen (2017).
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Alter Hohlweg zum Waldfriedhof bzw. Friedhofskapelle Birgelen. Der unbefestigte Weg liegt in einem Buchen-Niederwald und ist tief in den Hang eingeschnitten (2017).
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Historische Grabsteine auf dem Waldfriedhof Birgelen. Die Grabsteine des ehemaligen Friedhofes sind verwittert und stammen zum Teil aus dem 17. Jahrhundert (2017).
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Blick auf das zentrale Hochkreuz auf dem Waldfriedhof Birgelen (2017).
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Der Waldfriedhof von Birgelen mit Friedhofskapelle liegt auf einer Hügelkuppe des Rurhöhenzuges. Der Friedhof wurde vor 1800 an der ehemaligen Bergkirche angelegt und noch heute befinden sich hier historische Grabsteine aus dem 15. bis 19. Jahrhundert.
Geschichte und Beschreibung Etwa 300 Meter östlich des Ortskerns von Birgelen liegt auf einer Hügelkuppe des Rurhöhenzuges, umgeben von Wald, der Waldfriedhof von Birgelen mit der Friedhofskapelle. Der sogenannte „Friedhofsberg“ diente wahrscheinlich ursprünglich als heidnische Kultstätte (Heinrichs/Broich 1958, S. 12ff). Schon an der ehemaligen Bergkirche aus dem 13. Jahrhundert befand sich der Friedhof. Die Kirche wurde um das Jahr 1860 abgerissen. „Auf den Fundamenten der Bergkirche steht heute die 1872 im neugotischen Stil als Grabstätte der Freiherren von Leykam errichtete Friedhofskapelle“ (st-marien-wassenberg.kibac.de). Heute steht die Friedhofskapelle unter Denkmalschutz. Neben der zentralen Kapelle befinden sich noch zahlreiche historische Grabkreuze aus Sandstein. Diese Grabsteine stammen aus dem 15. bis 19. Jahrhundert und sind zum Teil stark verwittert (Breuer 2013, S. 78). Desweiteren steht hier das Hochkreuz, die Beerdigungsstätte der Priester der Pfarre Birgelen. Die Priestergräber stammen vor allem aus dem 20. Jahrhundert (www.limburg-bernd.de). Im 20. Jahrhundert wurde der Friedhof im Rahmen des Zweiten Weltkrieges umgenutzt: „1938 wurde ohne jede Rücksicht auf die Würde des Ortes ein Westwallbunker vor der Friedhofskapelle errichtet. Die während der Bauarbeiten aufgefundenen Gebeine der Toten hatte man kurzerhand in ein Massengrab auf dem Friedhof in der Nähe des großen Steinkreuzes der Grabstätte von Pfarrer Hugo Ningelgen umgebettet. In den letzten Kriegsmonaten wurde die Fassade durch etliche Geschosse getroffen und schwer beschädigt. Noch bis in die Zeit um 1960 lagen gewaltige Betonbrocken des gesprengten Bunkers vor der Kapelle“ (Breuer 2013, S. 78). Nach 1955 wurde der Friedhof auf seine aktuelle Größe erweitert. Noch heute führen einzelne Hohlwege auf den „Friedhofsberg“. Als sogenannte Kirchwege führten sie aus der Umgebung zu der ehemaligen Bergkirche. Auf historischen Karten (Preußische Uraufnahme 1836-1850) sind die Wege zu erkennen. Sie werden auch als Urpfade betitelt und entstanden zum Teil vor dem Jahr 966 (Heinrichs / Broich 1958, S. 14ff). Sie gehören zum historischen Straßen- und Wegenetz in der Gemarkung Birgelen.
Kulturlandschaftliche Bedeutung Der „Friedhofsberg“ diente wahrscheinlich schon früh als heidnische Kultstätte. Der Friedhof wurde bereits vor 1800 an der ehemaligen Bergkirche angelegt und weist, mit den anschließenden Erweiterungen, bis heute Standortkontinuität auf. Er dient als Gedenkstätte beziehungsweise Erinnerungsstätte an die Verstorbenen und hat aufgrund seiner persistenten Lage und historischen Tiefe eine sehr große kulturhistorische und kulturlandschaftliche Bedeutung. Noch heute befinden sich die historischen Grabkreuze an der Friedhofskapelle. Diese Grabsteine aus Sandstein stammen zum Teil aus dem 15. Jahrhundert und sind stark verwittert.
Hinweis Der Waldfriedhof von Birgelen mit Kapelle ist wertgebendes Merkmal des Kulturlandschaftsbereiches Wallfahrtskapelle bei Birgelen (Wassenberg) (Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Köln 015).
(Burggraaff/Kleefeld: Kartierung zur Datenerfassung im Kreis Heinsberg 2001 im Auftrag des LVR-Fachbereich Umwelt, ergänzt durch Sibylle Maringer, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2018 mit freundlicher Unterstützung von Franz-Josef Breuer, 2018)
Internet limburg-bernd.de: Friedhofanlagen in der Stadt Wassenberg (abgerufen am 23.04.2018) st-marien-wassenberg.bistumac.de: Die Birgelener Bergkirche und die Birgelener Friedhofskapelle (abgerufen am 23.01.2020)
Literatur
Breuer, Franz-Josef (2013)
Bildband Birgelen II. o. O.
Broich, Jakob; Heinrichs, Heribert (1958)
Kirchengeschichte des Wassenberger Raumes. S. 12-16, Geilenkirchen.
Franck-Oberaspach, Karl / Clemen, Paul (Hrsg.) (1906)
Die Kunstdenkmäler des Kreises Heinsberg. (Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 8.3.) S. 483-484, Düsseldorf.
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Empfohlene Zitierweise
Burggraaff/Kleefeld (2001), Sibylle Maringer, Franz-Josef Breuer (2018): „Waldfriedhof mit Kapelle in Birgelen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-1045-20100926-1 (Abgerufen: 13. Februar 2025)
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