Das Gebäude des Mutter-Beethoven-Hauses soll laut Quellen vor dem großen Ehrenbreitsteiner Stadtbrand von 1636 errichtet worden sein.
Die Mutter des Komponisten Ludwig van Beethoven (1770-1827) wurde am 19. Dezember 1746 in diesem Haus geboren. Als Maria Magdalena Keverich geboren und nach erster kurzer Ehe von 1763-1765 verwitwete Leym, heiratete die junge Frau am 12. November 1767 den an der Bonner Hofkapelle tätigen Musiker Johann van Beethoven (1740-1792). Ihr zweites von insgesamt sieben gemeinsamen Kindern – von denen nur drei das Säuglingsalter überlebten – war der berühmte Komponist Ludwig. Maria Magdalena van Beethoven starb am 17. Juli 1787 in Bonn, ihr Grab befindet sich auf dem dortigen Alten Friedhof in der Nordstadt.
Das Ehrenbreitsteiner Geburtshaus wurde 1975 als Museum „Beethoven-Gedenkstätte im Mutter-Beethoven-Haus“ eröffnet. Das Museum repräsentiert die Geschichte des Orts als kurfürstliche Residenzstadt, die Familiengeschichte der Keverichs und daran anschließend Beethovens Jugendzeit und seine Wirkungs- und Lebenskrise in Verbindung mit seinen Freunden. Durch historische Dokumente aus Musik und Literatur wird versucht das historische Umfeld der Epoche Beethovens lebendig zu machen.
Im Jahr 1985 musste das Erdgeschoss abgebrochen und anschließend soweit wie möglich unter Einsatz der alten Materialien wieder aufgebaut werden. Im Zuge der Sanierung wurde die durch ein 1984 abgebranntes Nachbarhaus verdeckte Westfront sowie das Hinterhaus modern gestaltet. Das Haus ist beispielhaft für die bürgerliche Architektur in Ehrenbreitstein um die Mitte des 17. Jahrhunderts. Das Erdgeschoss des Gebäudes ist sehr massiv. Darüber erheben sich ein Fachwerkobergeschoss mit einem zweigeschossigen Giebel und ein Krüppelwalmdach. In einem neuen verglasten Fachwerk zeigt sich die Westfront. Im Jahr 1985 wurde im Zuge der Sanierung die hölzerne Wendeltreppe mit geschnitzten Stufen wieder eingebaut.
Kulturdenkmal Das Mutter-Beethoven-Haus ist ein geschütztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz (DSchG) und in der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz eingetragen. Seit 2002 ist das Mutter-Beethoven-Haus Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.
(Carina Meyer, Universität Koblenz-Landau, 2014)
Internet www.ehrenbreitstein.de: Historische Gebäude in Ehrenbreitstein – das Mutter-Beethoven-Haus (abgerufen 17.04.2018) www.mutter-beethoven-haus.de: Förderer Mutter-Beethoven-Haus e.V. (abgerufen 17.04.2018) de.wikipedia.org: Maria Magdalena van Beethoven (abgerufen 07.01.2015) www.koblenz-touristik.de: Mutter-Beethoven-Haus (abgerufen 17.04.2018) www.koblenz-touristik.de: Mutter-Beethoven-Haus (abgerufen 11.09.2014, Inhalt nicht mehr verfügbar 17.04.2018)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreisfreie Stadt Koblenz. Denkmalverzeichnis kreisfreie Stadt Koblenz, 2. Juni 2023. Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Koblenz, abgerufen am 16.06.2023
Koblenz Touristik (Hrsg.) (2011)
Koblenz Stadtführer. Fulda.
Schmidt-Görg, Joseph (1980)
Ludwig van Beethoven (1770-1827). In: Rheinische Lebensbilder 4, S. 119-139. Köln (2. unveränderte Auflage).
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.