Betrachtet man die Tranchot Karte von 1808-1810 oder die preußische Uraufnahme um 1850 (Blatt 5309 Königswinter), ist an der Stelle, an der heute Rolandseck zu finden ist, noch keine Bebauung dargestellt. Auch auf der preußischen Uraufnahme ist nur eine landwirtschaftliche Nutzung zu vermuten. Ein vollentwickelter Ort mit eigenem Bahnhof ist auf der Preußische Neuaufnahme Blatt 5309 Königswinter von 1895 (aufgenommen 1893) dargestellt. Wie ist es also zu dieser Entwicklung gekommen?
Mit der Rheinromantik kamen betuchte Persönlichkeiten an den Rhein und ließen sich dort ihre Villen errichten, so auch in Rolandseck. Dementsprechend benötigten die neuen Einwohner auch einen Bahnanschluss. Bis 1855 war Rolandseck Endhaltepunkt der Strecke Köln Rolandseck und erhielt 1857 bis 1858 einen eigenen Bahnhof.
Die Bezeichnung Rolandseck kommt also erst mit dem Bau der Villen auf, zu jener Zeit wurde es auch liebevoll „Rheinisches Nizza“ oder „Perle am Rhein“ gezeichnet. Zu den Villen gesellten sich auch schnell Hotels. In den Weltkriegen dienten diese Hotels als Lazarette für die Unterbringung, Behandlung und Pflege von Kriegsverletzten.
(Jan Hansen, Universität Koblenz-Landau, 2014)
Internet www.arpmuseum.org: Arp Museum Bahnhof Rolandseck (abgerufen 27.08.2014)
Literatur
Loosen-Graefe, Judith (2008)
Die Architektur des Eisenbahnempfangsgebäudes Rolandseck. In: Arp-Museum Bahnhof Rolandseck - ein Museum und seine Geschichte, S. 54-63. Remagen.
Tümmers, Horst-Johannes (1994)
Der Bahnhof Rolandseck und sein Architekt. In: Sonderdruck aus Festschrift für Brigitte Klesse, S. 329-341. Berlin.
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