Kirchhofsportal an St. Martinus in Esch

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 00′ 56,95″ N: 6° 51′ 28,93″ O 51,01582°N: 6,85804°O
Koordinate UTM 32.349.757,56 m: 5.653.767,44 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.560.254,59 m: 5.653.756,93 m
  • Kirchhofsportal von Esch (2025)

    Kirchhofsportal von Esch (2025)

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    Martina Gelhar / Landschaftsverband Rheinland / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Martina Gelhar
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Die Ursprünge des Kirchhofsportals in Esch reichen in das 16. Jahrhundert (1580) zurück. Prägendes Gestaltungselement ist die tiefblaue, verputzte Nische über dem Durchgang. Sie nimmt eine plastische Kreuzigungsgruppe auf, bestehend aus dem Gekreuzigten, flankiert von Maria und Johannes sowie der zu den Füßen Christi dargestellten Büßerin Maria Magdalena.
Das Kirchhofsportal ist als zweigeschossiges Torbauwerk ausgebildet. Es besteht aus einem unteren Rundbogen als Durchgang und einem darüber angeordneten, kleineren Blendbogen, der die Bildnische aufnimmt. Die Kombination aus Durchgangs- und Blendbogen mit Bilddarstellung ist typisch für frühneuzeitliche Kirchhofs- und Friedhofsportale.
Im Jahr 1790 wurde das Portal neu errichtet und erhielt seine heutige architektonische Gestalt, die Kreuzigungsgruppe wurde vom Vorgängerbau übernommen. Neu hinzu kamen die beiden flankierenden Ziervasen als schmückende Elemente. Mehrere Renovierungen in den Jahren 1906, 1928 und 1989 folgten. 1970 wurde die originale Figurengruppe aus konservatorischen Gründen in den Kircheninnenraum verbracht; am Kirchhofsportal befindet sich seither eine Kopie.

Kulturhistorische Bedeutung
Das Kirchhofsportal weist einen hohen Seltenheitswert für den Kölner Raum auf. Vergleichbare Anlagen sind nur noch wenige erhalten, zum Beispiel die Dreiköniginnenpforte an St. Maria im Kapitol sowie das Portal zum ehemaligen Kirchhof von St. Maria Magdalena in Köln-Melaten.

Hinweis
Das Objekt „Kirchhofsportal an St. Martinus in Esch“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalliste der Stadt Köln Nr. 489, Jahr der Eintragung 1980).

(Martina Gelhar, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2025)

Literatur

Beines, Johannes Ralf (2007)
Esch, Alte Bauten. Teil 4. Der Kirchhof in Esch. In: Esch Aktuell Nr. 120, S. 25f., o. O.

Kirchhofsportal an St. Martinus in Esch

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Kirchgasse
Ort
50765 Köln - Esch / Deutschland
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1580 bis 1790

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Martina Gelhar (2025): „Kirchhofsportal an St. Martinus in Esch”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-356748 (Abgerufen: 16. Dezember 2025)
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