Dieser quaderförmige Bildstock mit rundbogigem Abschluss steht in einer kleinen Grünfläche an einer zentralen Straßenkreuzung des Dorfes Esch unweit der Feuerwache. Er wird von zwei Lindenbäumen landschaftlich eingerahmt. In einer rundbogigen Nische steht auf einem Konsolstein die bronzene Figur des Heiligen Florian, des Schutzpatrons gegen Feuer. Der Bildstock wurde um 1990 errichtet. Er orientiert sich jedoch an historischen Vorbildern. Beim Bau wurden unterschiedliche Formate alter Feldbrandziegelsteine verwendet, um eine Bezugnahme auf regionale Bauformen zu erreichen. Die Mauerwerksausführung ist sichtbar, das heißt ohne Putzfassung, wodurch die an traditionelle Bildstöcke erinnernde Anmutung unterstrichen wird. Der bauliche Zustand ist gut. Florian-Bildstöcke werden/wurden oft dort gesetzt, wo eine besondere Vulnerabilität vorliegt/vorlag. Da Brände historisch vor allem Höfe, Ställe, Scheunen und dicht bebaute Ortskerne bedrohten, findet man sie oftmals am Ortsrand oder im Ortskern.
Kulturhistorische Bedeutung Bei diesem Bildstock handelt es sich um ein Beispiel für die Fortführung traditioneller religiöser Kleindenkmalformen im späten 20. Jahrhundert. Er dokumentiert das Weiterleben lokaler katholischer Frömmigkeitsformen und die kulturelle Kontinuität von Wege- und Hofkreuzen in Rheinland. Der Bildstock trägt zudem zur Identität des Ortes bei. Der Heilige Florian ist in der Volksfrömmigkeit stets doppelt codiert: theologisch als Märtyrer und Heiliger und praktisch als Schutzsymbol gegen die konkrete Brandgefahr. Damit steht dieser Bildstock hier auch exemplarisch für die Verbindung von Glauben und Alltagsrisiken im ländlichen Raum.
Hinweis Das Objekt „Bildstock St. Florian in Esch“ ist Element des historischen Kulturlandschaftsbereichs Haus Orr, Esch, Auweiler (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 313).
Esch, Alte Bauten. Teil 11. Religiöse und profane Kleindenkmäler in Esch. In: Esch Aktuell Nr, 127, S. 11-23. S. 15, Köln-Esch. Online verfügbar: EschAktuell Nr. 127_2009, abgerufen am 27.11.2025
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