Dieser Bildstock mit rundbogigem Abschluss, der durch eine einfache, aber prägnante Ziegelrahmung betont wird, wurde 1987 in historisierender Form und unter Verwendung alter, heute weiß geschlämmter Feldbrandziegel durch Joh. Ralf Beines erbaut. Er steht direkt an der straßenseitigen Fassade des Damianshofs. Seine Nische ist mit einem geschmiedeten, ornamental gestalteten Gitter gesichert. In der Nische steht eine Marienfigur mit Kind, die um 1860 vom Kölner Architekten und Diözesanbaumeister Vinzenz Statz entworfen wurde. Unterhalb der Nische ist eine Steintafel mit folgender Inschrift eingelassen: „Das Denkmal errichtete ich mit meinen eigenen Händen zum Dank dafür, dass der Hof ohne Unfälle wiederaufgebaut werden konnte. Maria beschütze die am Bau beteiligten Handwerker, die Bewohner des Hauses und die Vorübergehenden, die guten Willens sind. Dr. Joh. Ralf Beines, Erbpächter des Damianshofes. November 1987“
In der katholischen Kirche gilt Maria als mächtige Fürsprecherin, zudem als Schutzpatronin über Haus, Hof, Flur und Wege.

Kulturhistorische Bedeutung
Dieser 1987 erstellte Bildstock steht in der Tradition der historischen Bidlstöcke von Köln-Esch und überträgt speziell die Tradition der Hofheiligen, die zur Bitte um Schutz angerufen wurden, in die Gegenwart. Seine Lage an einem Baudenkmal im historischen Siedlungsgefüge, die historisierende Bauausführung, die Verwendung historischer Baumaterialien und die historische Marienfigur tragen dazu bei, dass der Bildstock als integraler Bestandteil des Baudenkmals erscheint. Der Bildstock trägt zur Identität des Ortes bei.

Hinweis
Das Objekt „Bildstock am Damianshof in Esch“ ist Element des historischen Kulturlandschaftsbereichs Haus Orr, Esch, Auweiler (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 313).

(Martina Gelhar, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2025)