Alte Schmiede von Esch. Die Fensterläden aus Metall verweisen auf die ehemalige Nutzung des Hauses (2025)
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Marienbild über der alten Toreinfahrt der Schmiede (2025)
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Giebel über der ehemaligen Toreinfahrt der Schmiede (2025)
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Die Fensterläden aus Metall verweisen auf die ehemalige Nutzung des Hauses als Schmiede (2025).
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Vergitterte Nische mit Marienfigur, eingerahmt von Fensterläden aus Metall (2025).
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Giebel mit Marienbild und datiertem Schlussstein über der ehemaligen Toreinfahrt der Schmiede (2025)
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1855 wurde laut der Inschrift im Schlussstein über der ehemaligen Hofeinfahrt an der Chorbuschstraße die alte Schmiede von Esch an der Ecke zur Griesberger Straße erbaut. Der Dreiseithof wurde aus Feldbrandziegeln errichtet, wobei der eingeschossige Bau die Schmiede beherbergte. Das Wohnhaus an der Griesberger Straße wurde erst um 1910 aufgestockt. Markant sind hier die drei Gauben, die zwischen Dach und Obergeschoss eingebaut wurden. Im Erdgeschoss fallen die Rundbogenfenster auf, wobei die beiden großen Rundbogenfenster in der abgeschrägten Ecke der Schmiede erst bei der Renovierung 1973 eingebaut wurden. Alle Fenster haben heute Fensterläden aus Stahl, wobei ursprünglich lediglich das Wohnhaus über solche verfügte (Beines in: von Looz-Corswaren 1988). Über der ehemaligen Toreinfahrt steht in einer historischen Nische heute ein Marienbild. Die „Mutter Gottes mit Kind“ aus Porzellan wurd um 1860 gefertigt und von der Besitzerin des Hofes 1990 in die Nische eingesetzt.
Kulturhistorische Bedeutung Die Schmiede war in der dörflich-bäuerlichen Gesellschaft ein sehr wichtiges Gewerbe. Hier wurden alle Gebrauchsgegenstände hergestellt, die geschmiedet werden mussten, so zum Beispiel Werkzeuge, Baubeschläge oder Hufeisen. Die Schmiede war essentiell für die gesamte Wirtschaft (Landwirtschaft, Forst, Handwerk) und das Transportwesen (Wagenreifen, Achsen Zugvorrichtungen etc.) und das tägliche Leben auf dem Dorf. In der vorindustriellen, bäuerlichen Gesellschaft, die eine Ökonomie ohne große Reserven bzw. Lagerbestände war, war es zudem erforderlich, dass defekte Teile schnell repariert werden konnten. Insbesondere in Krisenzeiten wie Kriegen war lokales Reparatur- und Produktionswissen überlebenswichtig. Ein Dorf konnte mit eigener Schmiede in jedem Fall unabhängig von städtischen Märkten oder langen Transportwegen agieren. Die Alte Schmiede von Esch ist zeugnishaft für die vorindustrielle Produktionsweise und Arbeitsorganisation. Sie war der funktionale Knotenpunkt des Dorfes. Ihre Produkte prägten (früher) zudem das materielle Erscheinungsbild vieler Höfe und Häuser des Ortes. Die Ablesbarkeit der historischen Funktion ist bedingt gegeben (Fensterläden), der bauliche Erhaltungszustand gut.
Hinweise Das Objeklt „Alte Schmiede in Esch“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (Liste der Baudenkmäler in Köln Esch/Auweiler, Nr. 3719, Jahr der Eintragung 1986) und Element des historischen Kulturlandschaftsbereichs Haus Orr, Esch, Auweiler (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 313).
Literatur
Beines, Johannes Ralf (2009)
Esch, Alte Bauten. Religiöse und profane Kleindenkmäler in Esch. In: Esch Aktuell 2/ 2009, S. 11-23. 18, Köln-Esch. Online verfügbar: EschAktuell127_2009, abgerufen am 27.11.2025
von Looz-Corswaren, Clemens; Hilger, Jardin; Esser, Heinrich; Beines, Johannes Ralf (1988)
Esch am Griesberg 989-1989. Festschrift aus Anlaß der ersten Nennung von Köln-Esch vor 1000 Jahren. S. 11-19. 213f., Köln-Esch.
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