An der Straßenecke Weiler-/ Frohnhofstraße wurde 1865 ein Spritzenhaus für Esch erbaut, das zu Beginn der 1960er Jahre bei der Verbreiterung der Weilerstraße abgerissen wurde.
In diesem Spritzenhaus befand sich eine neugotische Nische mit einer aus Holz geschnitzten Madonna als Schutzpatronin der Feuerwehr. Die Madonnenfigur wurde Ende der 1950er Jahre in die Kirche St. Martinus verbracht, da sie durch Umwelteinflüsse stark beeinträchtigt worden war.
In die nun leere Nische wurde durch eine private Spende die Figur einer „Jungfrau der Armen“ (um 1935, Gipsabguss) eingesetzt. Sie wurde von einer Pilgerfahrt nach Banneux in Belgien mitgebracht.
Wenige Jahre später wurde die Weilerstraße verbreitert und das Spritzenhaus abgerissen. Die Madonna von Banneux wurde daraufhin in einen eigens neu erbauten Bildstock eingesetzt, der unweit des Standorts des Spritzenhauses aus Feldbrandstein und Sandstein errichtet wurde. Dieser Bildstock wurde im Jahr 2000 in Anlehnung an den alten neu errichtet. Er entfaltet durch seine freie Lage auf einem Platz und die Hinterpflanzung mit einem Baum eine gewisse landschaftliche Wirkung.
Am 15.9.2023 wurde die Madonnenfigur aus ihrer verglasten Nische gestohlen. Sie wurde später durch eine bronzene Büste der Maria mit Jesuskind ersetzt.

(Martina Gelhar, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2025)

Hinweise:
Das Objekt „Bildstock an der Weilerstraße“ ist ein eingetragens Baudenkmal (Denkmalliste der Stadt Köln, Köln-Esch, Nr. 490, Jahr der Eintragung 1980) und Element des historischen Kulturlandschaftsbereichs Haus Orr, Esch, Auweiler (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 313).