Sülztalbahn (Hoffnungsthal - Lindlar)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Bergisch Gladbach, Lindlar, Overath, Rösrath
Kreis(e): Oberbergischer Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 58′ 29,28″ N: 7° 15′ 10,06″ O 50,9748°N: 7,25279°O
Koordinate UTM 32.377.336,83 m: 5.648.475,84 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.588.032,82 m: 5.649.590,99 m

Die Bahnstrecke im Sülztal schloss an die Eisenbahnstrecke Köln-Mülheim - Bergisch Gladbach-Bensberg (1868-1870) an. Am 15. Oktober 1870 wurde der Streckenabschnitt von Bergisch Gladbach bis Bensberg in Betrieb genommen. Die örtliche Firma Zanders und weitere umliegende Firmen wurden nach und nach an das Eisenbahnnetz angeschlossen.

Die weiter flussaufwärts gelegene Firma Reusch aus Hoffnungsthal (Stahlblechproduktion) und die belgische Bergbaufirma „Vieille Montagne“ in Immekeppel, die ein Bergwerk am Lüderich betrieb, hatten großes Interesse an einer Weiterführung des Strecke bis ins Sülztal. Die Bemühungen blieben zunächst erfolglos. Nach der Verstaatlichung der Bahngesellschaften zu preußischer Zeit erfolgte schließlich 1886 die Bewilligung zur Verlängerung der Bahnstrecke von Bensberg durch den Königsforst bis nach Immekeppel.

Der erforderliche Grundstückserwerb und die geographische Begebenheiten gaben den Baufortschritt vor. Am 1. Juli 1890 wurde der Streckenabschnitt für die Stationen Forsbach, Rösrath und Hoffnungsthal eröffnet, ein Jahr später der nächste Abschnitt bis Immekeppel.

1897 gründete sich das „Komitee für den Bau einer Eisenbahn von Lindlar nach Immekeppel“ und bemühte sich um einen Streckenausbau bis nach Lindlar. Die Grauwackesteinbrüche in Lindlar sowie weitere örtliche Betriebe mussten ihre Erzeugnisse bis dahin mit Pferdefuhrwerken zum Bahnhof Engelskirchen oder Kaiserau transportieren. Nach mehreren Anläufen erfolgte die Bewilligung zum Ausbau der Strecke schließlich im Jahr 1906. Zunächst waren die Stationen Obersteeg, Tüschen, Linde und Lindlar vorgesehen. Diskussionen um Haltepunkte führten zu Verzögerungen. Die Bauarbeiten begannen im Jahr 1909.

Am 9. Dezember 1912 wurde die Strecke bis zum Bahnhof Lindlar eröffnet.
Die Stilllegung der Sülztalbahn erfolgte im Personen- und Güterverkehr zwischen 1960 und 1966.

Eröffnungen der Teilabschnitte
Bensberg-Hoffnungsthal (1. Juli 1890)
Hoffnungsthal-Immekeppel (1. Dezember 1891)
Immekeppel- Hommerich (2. Januar 1912)
Hommerich-Lindlar (16. Dezember 1912)

Stationen
Hoffnungsthal
Lehmbach
Untereschbach
Immekeppel
Obersteeg
Georghausen
Hommerich
Linde
Lindlar

Ab Hoffnungsthal schloss die Sülztalbahn an die Eisenbahnstrecke von Köln nach Overath (Eröffnung 1910) an.

(Julia König, LVR-Kulturlandschaftspflege, 2025)

Internet
www.oberbergische-eisenbahnen.de: Sülztalbahn (abgerufen 05.09.2025)

Literatur

Hoffmann, Bernd Franco (2012)
Die Sülztalbahn. Geschichte und Geschichten der Strecke Köln - Bergisch Gladbach - Rösrath - Untereschbach - Immekeppel - Lindlar. (Schriftenreihe des Geschichtsvereins Rösrath e.V., Band 42.) Rösrath.

Sülztalbahn (Hoffnungsthal - Lindlar)

Schlagwörter
Ort
Deutschland
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1891 bis 1912, Ende 1960 bis 1966

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Julia König: „Sülztalbahn (Hoffnungsthal - Lindlar)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-356566 (Abgerufen: 9. September 2025)
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