Bahnhof Linde (Lindlar)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Lindlar
Kreis(e): Oberbergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 00′ 56,13″ N: 7° 19′ 23,98″ O 51,01559°N: 7,32333°O
Koordinate UTM 32.382.391,52 m: 5.652.896,46 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.592.905,01 m: 5.654.215,11 m
  • Dampflok am historischen Bahnhof Linde (2025)

    Dampflok am historischen Bahnhof Linde (2025)

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  • Postkarte, Bahnhof Linde (Poststempel 20.03.2016)

    Postkarte, Bahnhof Linde (Poststempel 20.03.2016)

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  • Bahnhofsgebäude und -gelände, Bahnhof Linde (2025)

    Bahnhofsgebäude und -gelände, Bahnhof Linde (2025)

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  • Infotafel am Bahnhof Linde (2025)

    Infotafel am Bahnhof Linde (2025)

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Der Bahnhof Linde war eine Station der Sülztalbahn, die von 1912 bis 1966 zwischen Köln und Lindlar verkehrte.

Geschichte
Zum Ensemble gehörten das ab 1911 errichtete Empfangsgebäude mit Güterschuppen, Stellwerk und Toilettenhäuschen. „Der Schienenverkehr fiel mit zwei Bahnsteigen, einem Ausweich- und einem Verladegleis eher bescheiden aus.“ (Hoffmann / Geschichtsverein Rösrath 2012)

Der Bahnhof Linde wurde nach dem Ersten Welten genutzt, um abseits der offizielle Zollstation in Lindlar heimlich Frachtgut abzufertigen.

Ab dem 30er Jahren war der Bahnhof wegen mangelnder Auslastung nicht mehr ständig besetzt. Der Fahrkartenverkauf ließ Ende der 50er Jahre stetig nach und Stilllegungsgerüchte kamen auf. Ende der 50er Jahre nutzen noch 50 Berufstätige den Bahnhof, dazu wurden 40-50 Normalfahrkarten täglich ausgegeben.

Ab 1. Dezember 1959 bestand keine Abfertigungsbefugnis mehr für den Express- und Stückgutverkehr und am 1. Januar 1961 kam es zur offizielle Aufhebung des Personen- und Güterverkehrs am Bahnhof Linde.
Nach Ende des gesamten Güterverkehrs 1966 bestand dann auch „kein Durchfahrtsverkehr“ mehr auf der Strecke zwischen Hoffnungsthal und Lindlar.

Als Anfang der 1970er das Gelände für eine Müllverbrennungsanlage genutzt werden sollte, erwarb und renovierte der Wirtschaftsprüger Hermann Haeck den Bahnhof. (vgl. Hoffmann / Geschichtsverein Rösrath 2012)

Gebäude
Das eingeschossiges Bahnhofsgebäude ist in Fachwerkbauweise mit abgewalmten Mansarddach erbaut. Die Dachflächen sind verschiefert mit hochrechteckige neubarocke Gauben in den Steildachflächen. Zugehörig ist eine eingeschossige Güterhalle aus Fachwerk, mit geschiftetem Walmdach sowie ehemaliges Lampen-, Petroleum- und Aborthäuschen auf dem weiteren Gelände. Das Empfangsgebäude vermittelt noch einen sehr intakten Eindruck eines anspruchsvollen Landbahnhofs.

Zustand
Der ehemalige Bahnhof Linde der Sülztalbahn befindet sich seit 1972 in Privatbesitz. Das Gelände ist nicht zugänglich und nur zum Teil von außen einsehbar.

Die Bahntrasse von Linde nach Lindlar ist mittlerweile zu einer Radtrasse ausgebaut.

Baudenkmal
Der ehemalige Bahnhof Linde ist als Baudenkmal Nr. 137 in die Liste der Baudenkmäler in Lindlar eingetragen.

(Julia König, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2025)

Literatur

Hoffmann, Bernd Franco (2012)
Die Sülztalbahn. Geschichte und Geschichten der Strecke Köln - Bergisch Gladbach - Rösrath - Untereschbach - Immekeppel - Lindlar. (Schriftenreihe des Geschichtsvereins Rösrath e.V., Band 42.) Rösrath.

Bahnhof Linde (Lindlar)

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Am Bahnhof
Ort
51789 Lindlar - Linde / Deutschland
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Vor Ort Dokumentation
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1912, Ende 1960 bis 1966

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
Julia König: „Bahnhof Linde (Lindlar)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-355433 (Abgerufen: 30. September 2025)
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