Frühlingsschacht und Frühlingsstollen am Lüderich

Südschacht der Grube Lüderich

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege, Kulturlandschaftspflege, Archäologie
Gemeinde(n): Rösrath
Kreis(e): Rheinisch-Bergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 55′ 48,23″ N: 7° 12′ 59,4″ O 50,93006°N: 7,2165°O
Koordinate UTM 32.374.668,55 m: 5.643.562,40 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.585.565,81 m: 5.644.571,62 m
  • Das ehemalige Maschinenhaus des Frühlingschachtes bei Rösrath (2023).

    Das ehemalige Maschinenhaus des Frühlingschachtes bei Rösrath (2023).

    Copyright-Hinweis:
    Peter Schönfeld / BGV Rhein-Berg e.V. / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Peter Schönfeld
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  • Das ehemalige Maschinenhaus des Frühlingschachtes bei Rösrath (2023).

    Das ehemalige Maschinenhaus des Frühlingschachtes bei Rösrath (2023).

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    Peter Schönfeld / BGV Rhein-Berg e.V. / CC BY 4.0
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Über den Frühlingsschacht, später auch Südschacht genannt, versuchten die Bergleute der Grube Lüderich ab 1838, die Lagerstätte des von Pingen durchzogenen Grubenfeldes „Frühling“ zu erschließen.

Im August 1839 stieß der Schacht auf den horizontal vorgetriebenen Frühlingsstollen, jedoch wurde bis 1842 kein nennenswertes Erzvorkommen entdeckt. Deswegen wurde 1846 ein zweiter Frühlingsstollen (später Auguststollen genannt) angelegt und ein Jahr später eine Aufbereitungsanlage gebaut. Der ursprüngliche Frühlingsstollen brach zusammen und wurde stillgelegt. In den 1930er Jahren wurde dieser wiederum neu angelegt, um eine verbliebene, liegende Partie der Lagerstätte zu erschließen. Dafür wurde nochmals der Frühlingsschacht genutzt, der damals auch als Südschacht des Bergwerks Lüderich bezeichnet wurde.
1948 war die Lagerstätte schließlich erschöpft und der Schacht wurde verfüllt. Das vermutlich hölzerne, verkleidete Fördergerüst unmittelbar östlich des Maschinenhauses wurde abgebrochen, letzteres in ein Doppelwohnhaus für Betriebsangehörige umgebaut.

Das erhaltene Maschinenhaus des ehemaligen Frühlingsschachts ist ein vermutlich noch im 19. Jahrhundert erbautes Fachwerkgebäude, das in zwei spiegelbildllich angeordnete Wohneinheiten (Doppelhaus) umgebaut wurde. Das aus vergleichsweise dünnen Balken gebildete, rein funktionale Fachwerk ist mit Backstein ausgefacht; dem querliegenden, eingeschossigen Bau mit Satteldach wurde wohl beim Umbau zum Doppelhaus an der Längsseite ein massiver Vorbau angefügt. An den Giebelseiten belichten jeweils zwei Fenster das Obergeschoss.

(Alexander Kierdorf, BGV Rhein-Berg, 2025)

Literatur

Geurts, Gerhard; Hilden, Hans Dieter; Ommer, Herbert; Raimann, Siegfried; Stahl, Herbert (2008)
Das Erbe des Erzes, Band 4. Der Lüderich. (Schriftenreihe des Bergischen Geschichtsvereins Rhein-Berg e.V., Band 52.) Bergisch Gladbach.

Frühlingsschacht und Frühlingsstollen am Lüderich

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Zum Frühlingsschacht 58-60
Ort
51503 Rösrath / Nordrhein-Westfalen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege, Kulturlandschaftspflege, Archäologie
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1880

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Alexander Kierdorf: „Frühlingsschacht und Frühlingsstollen am Lüderich”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-356457 (Abgerufen: 31. Juli 2025)
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