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Treppe Weinberg Frauenter (2022)
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Weinbergsmauern der Lage Frauenter (2022).
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Die Mauern aus Grauwacke sind in sehr schlechtem Zustand. Im Hintergrund ist eine Treppe erkennbar (2022).
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Entlang des Weinbergpfädchen oberhalb der großen Terrassen verläuft ebenfalls eine Mauer (2022).
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Die Weinbergsmauern sind dabei sich aufzulösen (2022).
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Die alte Karte zeigt, dass südlich von Rhöndorf nur wenige Weinbergsmauern vorhanden waren
(um 1900).
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Sammlung Klöhs, Schloss Drachenburg
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Um 1900 dominierte noch der Weinbau die Landschaft an den Hängen bei Rhöndorf und Honnef. Die Lage des Frauenter mit den Weinbergsmauern ist rot markiert.
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Sammlung Klöhs, Schloß Drachenburg.
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Stark verwitterte Treppenanlage aus Grauwacke (2022).
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Ebenso wie in den Weinlagen zwischen Königswinter und Oberdollendorf, wie zum Beispiel dem Saurenberg oder dem Kellerberg, spielten gemauerte Weinbergsterrassen südlich von Rhöndorf nur eine untergeordnete Rolle. Oft handelt es lediglich um wegbegleitende Mauerungen entlang der alten Weinbergspfädchen. Zwar sind im Gelände immer wieder terrassierte Strukturen zu beobachten, dies sind jedoch zumeist mauerlose Böschungen entlang von Parzellengrenzen. Vereinzelt finden sich Parzellen mit schmalen, etwa 50 cm hohen Erdstufen, die auf eine Nachnutzung im Obstanbau zurückgeführt werden können.
Zudem fehlen hier offen anstehende Felspartien, wie sie zum Beispiel für Unkel, das obere Mittelrheintal, die Ahr oder die Mosel typisch sind. Die zum Bau der Mauern benötigten Steine hätte man mangels brauchbarem, anstehendem Gestein erst noch herbeischaffen müssen, was zusätzliche Kosten und Aufwand verursacht hätte. So beschränkt sich der Mauerbau hauptsächlich auf die Sicherung der Wegböschungen in den Weinbergen.
Flurbereinigungsmaßnahmen wie am Drachenfels 1979/80 wurden im Bereich zwischen Rhöndorf und Bad Honnef nicht durchgeführt. Der alte Mauerbestand ist daher prinzipiell noch vorhanden, wenn auch durch Erosion und Bebauung dezimiert. Insgesamt können heute südlich von Rhöndorf noch 550 Meter an Weinbergsmauern nachgewiesen werden.
Typische Terrassenanlagen finden sich nur am Frauenter, einem Ausläufer des Breibergs oberhalb Rhöndorfs, sowie etwas weiter südlich davon am Zopperichsberg. Die für den Bau benötigten Steine stammen aus kleinen lokalen Steinbrüchen zwischen Rhöndorf und Honnef, die in erster Linie dem Hausbau dienten.
Die Weinbergsterrassen des Frauenter liegen an einem kurzen, südostexponierten Hangrücken, gut geschützt gegen kalte Nordwinde. Laut dem Geografen Frembgen (1953) gehören die geschützten Seitentäler des Rheins zu den günstigsten Weinbaulagen. Bereits die Kölner Jesuiten besaßen hier einen Weinberg, wie eine Karte von 1739 belegt.
Zustand Der Weinbau ist am Frauenter schon vor dem Zweiten Weltkrieg aufgegeben worden, und die Flächen werden heute von einem dichten Wald bedeckt, der aus der natürlichen Sukzession hervorgegangen ist. Zwei rund 65 Meter lange Terrassen gliedern hier den Weinberg. Die Trockenmauern bestehen aus kleinteiliger Grauwacke und erreichen eine Höhe von rund 2 Metern. Vereinzelt sind Treppenanlagen eingelassen. Die bemoosten Mauern mitten im Wald befinden sich heute in einem fortgeschrittenen Zustand der Auflösung. Am oberen Rand des Weinbergs ist erkennbar, wie der anstehende Schiefer zur Schaffung einer Terrasse um etwa 2 Meter abgetragen wurde. Fotografien aus der Zeit des Weinanbaus sind von hier bislang nicht bekannt. Auf einer älteren Ansichtskarte Rhöndorfs sind die Terrassen nur undeutlich im Hintergrund sichtbar.
Die Mauerreste können von einem kleinen Pfädchen aus gesehen werden, welches von Rhöndorf aus ehemals frei durch die Weinberge verlief. Das Pfädchen diente den Winzern als Zugang zu ihren Weinbergen und wird hangseitig von einer niedrigen Trockenmauer begrenzt, welche das Material der oberhalb liegenden Weinberge zurückhalten sollte.
Datierung ca. 18. Jahrhundert bis Anfang 20. Jahrhundert
Zugang vom einem ehemaligen Weinbergspfädchen aus sichtbar
Hinweis Das Objekt „Weinberg am Frauenter bei Rhöndorf“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Siebengebirge (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 446).
(Jörn Kling, 2024)
Quellen Jesuitenkarte 1739, Historisches Archiv der Stadt Köln, Best. 223, A 105.
Zeugen der Landschaftsgeschichte im Siebengebirge. Teil 3. Wingert und Busch. (Kulturlandschaftspflege im Rheinland.) Köln.
Frembgen, Hansgeorg (1953)
Der Weinbau im Siebengebirge. Diplom-Arbeit, Wirtschaftsgeographisches Seminar Köln. SGM. o. O.
Konold, Werner; Petit, Claude (2013)
Trockenmauern als Sachquellen zur Erforschung historischer Terrassenweinberge. In: Historische Terrassenweinberge, S. 87-118. o. O.
Richter, Michael (1978)
Landschaftsökologische Standortanalysen zur Ermittelung des natürlichen Potentials von Weinbergbrachen am Drachenfels. Ein Beitrag zur angewandten Landschaftsökologie. (Arbeiten zur Rheinischen Landeskunde, Heft 45.) Bonn.
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