Burgfriedhof auf dem Godesberg

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Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Bonn
Kreis(e): Bonn
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 41′ 7,1″ N: 7° 08′ 53,74″ O 50,6853°N: 7,14826°O
Koordinate UTM 32.369.191,62 m: 5.616.466,16 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.581.191,76 m: 5.617.267,86 m
  • Das Grabmal der Familie Dernen/ von Wittgenstein auf dem Burgfriedhof Bad Godesberg (2025). Es wurde über mehrere Generationen belegt und fällt besonders durch seine Größe und seine Gestaltung im Jugendstil auf.

    Das Grabmal der Familie Dernen/ von Wittgenstein auf dem Burgfriedhof Bad Godesberg (2025). Es wurde über mehrere Generationen belegt und fällt besonders durch seine Größe und seine Gestaltung im Jugendstil auf.

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  • Einzel- und Familiengräber auf dem Burgfriedhof Bad Godesberg (2025).

    Einzel- und Familiengräber auf dem Burgfriedhof Bad Godesberg (2025).

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  • Das Mausoleum des aus Barcelona stammenden Bankiers Dr. Guier auf dem Burgfriedhof Bad Godesberg (2025). Seit 1952 wird das Gebäude auch für Trauerfeiern genutzt.

    Das Mausoleum des aus Barcelona stammenden Bankiers Dr. Guier auf dem Burgfriedhof Bad Godesberg (2025). Seit 1952 wird das Gebäude auch für Trauerfeiern genutzt.

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  • Grabmale in der 1895 entstandenen jüdischen Abteilung auf dem Burgfriedhof Bad Godesberg (2025).

    Grabmale in der 1895 entstandenen jüdischen Abteilung auf dem Burgfriedhof Bad Godesberg (2025).

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  • Ein altes Grabmal auf dem Burgfriedhof Bad Godesberg unterhalb der Godesburg (2025).

    Ein altes Grabmal auf dem Burgfriedhof Bad Godesberg unterhalb der Godesburg (2025).

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  • Das Familiengrab der Familien Dernen und von Wittgenstein mit der Darstellung der Mutter Erde und dem Kreislauf des Lebens im Jugendstil auf dem Burgfriedhof Bad Godesberg (2025).

    Das Familiengrab der Familien Dernen und von Wittgenstein mit der Darstellung der Mutter Erde und dem Kreislauf des Lebens im Jugendstil auf dem Burgfriedhof Bad Godesberg (2025).

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  • Grabmale aus dem frühen 20. Jahrhundert auf dem Burgfriedhof Bad Godesberg (2025).

    Grabmale aus dem frühen 20. Jahrhundert auf dem Burgfriedhof Bad Godesberg (2025).

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  • Grabmal für gefallene Soldaten des Deutsch-Französischen Kriegs zwischen 1870 und 1871 auf dem Burgfriedhof Bad Godesberg (2025).

    Grabmal für gefallene Soldaten des Deutsch-Französischen Kriegs zwischen 1870 und 1871 auf dem Burgfriedhof Bad Godesberg (2025).

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  • Übersichtskarte des Burgfriedhofs auf dem Godesberg nahe der Godesburg in Bonn Bad Godesberg (2025).

    Übersichtskarte des Burgfriedhofs auf dem Godesberg nahe der Godesburg in Bonn Bad Godesberg (2025).

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Der Burgfriedhof liegt unterhalb der Godesburg am Südwesthang des Godesbergs. Er entstand ab 1805 im Zuge der Neubildung der Pfarrei Alt Godesberg und wurde immer wieder erweitert, um der wachsenden Bevölkerung des Kurortes Platz zu bieten. Dadurch erhielt er sein heutiges terrassenförmiges Erscheinungsbild und wuchs auf eine Größe von über fünf Hektar.

Entstehung und frühe Nutzung
Belegung, Umbettungen und Erweiterungen
Bemerkenswerte Grabmäler
Denkmalschutz
Internet

Entstehung und frühe Nutzung
1804 löste sich Bad Godesberg nach jahrhundertelanger Zugehörigkeit von der Rüngsdorfer Pfarrei und wurde gemeinsam mit Muffendorf, Schweinheim und Marienforst in der neuen Pfarrei Alt Godesberg zusammengefasst. Dies erfolgte im Zuge der Neuordnung der Pfarreien unter der französischen Besatzung. Als Friedhof wurde, beginnend zwischen 1805 und 1806, am Südwesthang der Burgfriedhof angelegt. Auf dem Gelände hatten zuvor Vor- und Hauptburg der Godesburg gestanden, die allerdings 1583 im Truchsessischen Krieg, einer Auseinandersetzung zwischen kurkölnischen und bayerischen Truppen, zerstört wurde.
Die Pfarrkirche von Alt Godesberg war zunächst die Michaelskapelle nahe des Burgfriedhofs, die aber ab 1862 von der neu errichteten Kirche Sankt Marien am Fuß des Godesbergs abgelöst wurde, da sie zu klein und zu beschwerlich zu erreichen war.

Lange vor der Entstehung des Burgfriedhofs war der Godesberg bereits für Bestattungen genutzt worden: In den 1960er Jahren wurden bei Renovierungsarbeiten an der Ruine der Godesburg Gräber aus dem 9. Jahrhundert gefunden. Sie hatten zu einem Friedhof gehört, dessen Kapelle auf dem Godesberg 1210 der Grundsteinlegung der Burg weichen musste.

Belegung, Umbettungen und Erweiterungen
Der Friedhof wurde bis zum Ende des 19. Jahrhunderts auf mehreren Terrassen am Hang des Berges angelegt und von verschiedenen Konfessionen genutzt.
Die Gräberordnung von 1899 sah die Bestattung in Reihengräbern vor, wobei protestantische und katholische Verstorbene nebeneinander bestattet wurden. Die Gestaltung der Grabstätten konnten die Familien frei wählen, daher richtet sich diese vor allem nach deren jeweiligen wirtschaftlichen Verhältnissen. Wohlhabende Bürger*innen erwarben Privatgrabstätten und errichteten Mausoleen und prächtige Familiengräber.
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Von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in die 1920er Jahre kam es zu mehreren Erdrutschen, die teilweise Umbettungen notwendig machten. Zwischen 1888 und 1913 wurde der Friedhof von etwa 5000 Quadratmetern auf 5 Hektar vergrößert, um der stark wachsenden Bevölkerung Bad Godesbergs Raum zu bieten. Ab 1889 wurde auf zusätzlich erworbenem Gelände eine Trauerhalle sowie eine Wohnung für den Friedhofsverwalter errichtet.
Als der Burgfriedhof in den 1920er Jahren nicht mehr erweitert werden konnte, entstand der Zentralfriedhof am Hochkreuz zwischen 1924 und 1925.

Bemerkenswerte Grabmäler
Auf dem Burgfriedhof lassen sich nicht nur die Entwicklungen der Bestattungskultur aus über zwei Jahrhunderten nachvollziehen, es gibt auch eine ganze Reihe individueller interessanter Grabstätten.

Das älteste noch vorhandene Grabmal ist das Steinkreuz Franziska Adolphinas von Dhaem, geborene Freiin von Hertmanni zu Brent, von 1828. Zahlreiche wohlhabende Bad Godesberger Familien wurden über mehrere Generationen hinweg auf prächtigen Grabstätten bestattet. Dazu gehören die Hoteliersfamilie Blinzler, die Familie von der Heydt - zeitweise Besitzende der Redoute und Erbauende der Villa „Auf dem Wacholder“ - sowie der Familienverband Dernen und von Wittgenstein. Letzteren gehörte der Plittersdorfer Turmhof. Ihre Grabstätte sticht besonders durch ihre Größe und die Gestaltung im Jugendstil heraus.
Markant und bereits von Weitem sichtbar ist auch das Mausoleum des aus Barcelona stammenden Bankiers Dr. Guier mit seinem achteckigen Grundriss und der Kuppel mit Verzierungen im maurischen Stil. Seit 1952 wird es bei Trauerfeierlichkeiten als Kapelle genutzt.

Des Weiteren befinden sich auf dem Burgfriedhof eine jüdische Abteilung sowie eine Kriegsgräberstätte mit 70 Gefallenen des Ersten Weltkriegs.
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Denkmalschutz
Unter der Nummer A 639 ist der Burgfriedhof seit dem 25.11.1984 ein eingetragenes Baudenkmal der Stadt Bonn. Hier wird das Baujahr mit 1807 angegeben.

(Antonia Frinken, LVR-Abteilung Digitales Kulturerbe, 2025)

Internet
stadtplan.bonn.de: Eintrag in der Denkmalliste der Stadt Bonn (abgerufen 17.03.2025)
www.bonn.de: Eintrag zum Burgfriedhof auf der Webseite der Stadt Bonn (abgerufen 17.03.2025)
de.wikipedia.org: Eintrag zum Burgfriedhof (Bad Godesberg) (abgerufen 17.03.2025)

Burgfriedhof auf dem Godesberg

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Am Burgfriedhof
Ort
53177 Bonn - Bad Godesberg
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, Vor Ort Dokumentation
Historischer Zeitraum
Beginn 1804 bis 1805

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
„Burgfriedhof auf dem Godesberg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-356032 (Abgerufen: 30. April 2025)
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