Begradigung der Ahr zwischen Ahrweiler und der Mündung in den Rhein

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Bad Neuenahr-Ahrweiler, Sinzig
Kreis(e): Ahrweiler
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 32′ 35,36″ N: 7° 08′ 41,54″ O 50,54316°N: 7,14487°O
Koordinate UTM 32.368.556,76 m: 5.600.667,44 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.581.196,80 m: 5.601.452,21 m
  • Ahr in Bad Neuenahr (2018)

    Ahr in Bad Neuenahr (2018)

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  • Ahr in Bad Neuenahr (2018)

    Ahr in Bad Neuenahr (2018)

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  • Ahrufer in Bad Neuenahr (2018)

    Ahrufer in Bad Neuenahr (2018)

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    Ahr in Bad Neuenahr (2018)

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  • Bad Neuenahr 1850 und heute

    Bad Neuenahr 1850 und heute

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  • Ahr in Bad Neuenahr (2018)

    Ahr in Bad Neuenahr (2018)

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  • Bad Neuenahr in einem Ausschnitt der Topographischen Karte 1:25000 aus dem Jahr 1932

    Bad Neuenahr in einem Ausschnitt der Topographischen Karte 1:25000 aus dem Jahr 1932

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  • Ausschnitt aus der Preußischen Uraufnahme 1843-1878

    Ausschnitt aus der Preußischen Uraufnahme 1843-1878

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  • Begradigte Ahr in Bad Neuenahr (2013)

    Begradigte Ahr in Bad Neuenahr (2013)

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    Ahr in Sinzig (2023)

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    Ahr in Bad Neuenahr (2020)

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    Ahr in Bad Neuenahr (2025)

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Wie viele andere unserer Fließgewässer wurde auch die Ahr im 19. Jahrhundert begradigt und reguliert.

Ein Blick auf die Tranchot-Karte (ca. 1810) und die Preußische Uraufnahme (ca. 1847) zeigt die Ahr zum Beispiel im Bereich von Bad Neuenahr mit einem ungewöhnlich breiten Bett und in mehrere Arme verästelt, mit Sandbänken durchsetzt und von zahllosen Löchern mit stehendem Wasser begleitet. Als ideale Brutherde für Insekten, deren Stiche ein „Kaltes Fieber“, im Volksmund „Frese“ genannt, das heißt wohl einen Schüttelfrost, auslösten, waren diese Löcher gefürchtet. Während am Rhein schon seit einigen Jahren an der Korrektion gearbeitet wurde, begann 1852 auf Initiative des Direktors der Rheinstrombauverwaltung, Nobiling, flussabwärts von Ahrweiler die Begradigung der Ahr im Bereich der Wadenheimer Gemarkung, gegen die sich der Gemeinderat angesichts der auf die drei Dörfer Beul, Hemmessen und Wadenheim entfallenden Kosten zunächst heftig gewehrt hatte. Bis 1857 war die Regulierung bis zur Brücke nach Beul vorgestoßen und die Gemeinde freute sich, die Kosten für den weiteren Ausbau auf Georg Kreuzberg abwälzen zu können, der sich für das gewonnene Gelände links und rechts einer begradigten Ahr interessierte.

In den Folgejahren erfolgte die Ahr-Begradigung bis nach Sinzig. In den 1830er Jahren war es im Zusammenhang mit dem Ausbau der Ahrtal-Chaussee auch im Mittellauf der Ahr bereits zu einzelnen Baumaßnahmen zur Korrektion des Ahr-Laufes gekommen. Im Zuge des Baus der Ahrtalbahn von Ahrweiler bis Altenahr und darüber hinaus fanden weitere Baumaßnahmen am Flussbett statt. Auch die Ausdehnung der Siedlungsflächen in den Orten entlang der Ahr hatte die Einengung des Gewässerbettes und den Verlust ehemaliger Überschwemmungsgebiete zur Folge. Oft wurden die Ufer einseitig, mitunter auch beidseitig befestigt, um die Infrastruktur und ufernahe Bebauung/Flächennutzung zu schützen.

Am Ende war die Ahr von Mayschoß bis zur Mündung in den Rhein bei Sinzig fast durchgehend mehr oder weniger kanalisiert. Die Ufer waren befestigt, häufig in Steinstickungen gefasst.

(Jürgen Haffke, Bonn, 2024 / Elmar Knieps, Sinzig, 2025)

Quelle
CD „Landschaft im Wandel“ dargestellt auf amtlichen Topographischen Karten 1:25.000, Blätter 5408 Bad Neuenahr-Ahrweiler 1808-1997 und 5409 Linz 1808-1997, hrsg. vom Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz, 2012.

Internet
www.aw-wiki.de: Ahr - Entwicklung (abgerufen 23.03.2025)
dewiki.de: Ahr - Geschichte (abgerufen 23.03.2025)
www.aktiplan.de: Rhein-Ahr-Anzeiger - Landschaftsökologin Dr. Ulla Stüßer referierte über die Ahr im Wandel der Zeit, 5. November 2017 (abgerufen 23.03.2025)

Literatur

Groß, Josef / Staatliches Amt für Wasser- und Abfallwirtschaft Koblenz; Kreisverwaltung Ahrweiler (Hrsg.) (1997)
Das Flußgebiet der Ahr. In: Die Ahr. Lebensraum für Mensch und Natur, S. 13-18. Koblenz, Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Haffke, Jürgen (2009)
Kulturlandschaften und Tourismus. Historisch-geographische Studien in Ahrtal und Hocheifel (Nürburgring). Bonn.

Begradigung der Ahr zwischen Ahrweiler und der Mündung in den Rhein

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung

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Jürgen Haffke (2024), Elmar Knieps (2025): „Begradigung der Ahr zwischen Ahrweiler und der Mündung in den Rhein”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-355971 (Abgerufen: 1. Juli 2025)
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