Katholische Kirche Sankt Gallus in Großfischlingen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Großfischlingen
Kreis(e): Südliche Weinstraße
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 16′ 8,61″ N: 8° 10′ 29,05″ O 49,26906°N: 8,17474°O
Koordinate UTM 32.439.964,22 m: 5.457.693,94 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.440.015,66 m: 5.459.438,05 m
  • Katholische Kirche Sankt Gallus in Großfischlingen (2017)

    Katholische Kirche Sankt Gallus in Großfischlingen (2017)

    Copyright-Hinweis:
    sanktgallus.net
    Fotograf/Urheber:
    sanktgallus.net
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Panoramaaufnahme des Innenraums der Kirche (2020)

    Panoramaaufnahme des Innenraums der Kirche (2020)

    Copyright-Hinweis:
    sanktgallus.net
    Fotograf/Urheber:
    sanktgallus.net
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine externe Webseite
  • Katholische Kirche Sankt Gallus in Großfischlingen (2019)

    Katholische Kirche Sankt Gallus in Großfischlingen (2019)

    Copyright-Hinweis:
    sanktgallus.net
    Fotograf/Urheber:
    sanktgallus.net
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Turm der Kirche Sankt Gallus in Großfischlingen (2017)

    Turm der Kirche Sankt Gallus in Großfischlingen (2017)

    Copyright-Hinweis:
    sanktgallus.net
    Fotograf/Urheber:
    sanktgallus.net
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Innenraum der Kirche Sankt Gallus in Großfischlingen (2019)

    Innenraum der Kirche Sankt Gallus in Großfischlingen (2019)

    Copyright-Hinweis:
    sanktgallus.net
    Fotograf/Urheber:
    sanktgallus.net
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Katholische Kirche Sankt Gallus in Großfischlingen (2013)

    Katholische Kirche Sankt Gallus in Großfischlingen (2013)

    Copyright-Hinweis:
    sanktgallus.net
    Fotograf/Urheber:
    sanktgallus.net
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Katholische Kirche Sankt Gallus in Großfischlingen
St Gallus Catholic Church in Großfischlingen
Église catholique Sankt Gallus à Großfischlingen

Katholische Kirche Sankt Gallus in Großfischlingen
Die heutige katholische Kirche St. Gallus in Großfischlingen wurde 1765 errichtet und prägt mit ihrem schlangen, aber markanten Turm das Ortsbild. Die Anfänge liegen aber weit früher.
Bereits vor der Aufteilung des Gebietes von „viskelinge“ in die zwei Fischlinger Gemeinden (um 1280) Groß- und Kleinfischlingen, muss es hier eine Kirche gegeben haben. Wo diese „alte“ Kirche stand, ist nicht exakt angegeben, doch kann man davon ausgehen, dass sie ihren Stand dort hatte, wo sich die heutige Dorfkirche befindet. Von ihr gibt es jedoch keinerlei Überreste mehr.
Die „neue“ und damit heutige Kirche wurde im Jahre 1765 errichtet. Das Problem, das sich den Leuten im Dorf jedoch nun stellte, war, dass man zwar eine größere Kirche im Dorf bauen wollte, der Platz aber dort, wo ehedem die alte Kirche stand, nicht ausreichte, wenn man sie wiederum in West-Ost-Richtung erbauen würde.
Da dies bei dem vorhandenen Platz nicht möglich war, drehte man die neue Kirche um 90°. Deshalb steht die heutige Kirche entgegen allen Bestrebungen, dass die Gläubigen während des Gottesdienstes in Richtung Osten und damit in Richtung Jerusalem schauen sollten, jetzt in Nord-Süd-Richtung.
Da man aber den Turm der alten Kirche stehen ließ (er stand auf der Westseite der alten Kirche), wurde der Richtungsvorgabe Rechnung getragen: man betrat die „neue“ Kirche von Westen her.
Als sich die Großfischlinger beschwerten, dass die Kirchenglocken im Unterdorf nicht zu hören seien, da das Kirchendach höher sei als der Kirchturm, wurde 1865 beschlossen, einen höheren Turm auf die Nordseite zu bauen. Schon 1866 konnte dieser eingeweiht werden. Von dem alten Turm zeugt noch heite ein Schild an der Kirche.
Auffällig am neuen Kirchturm ist seine Schlankheit. Während der untere Teil als einfacher viereckiger Turm ausgebildet ist, kommt es etwa in der Mitte des Turmes zu einem Übergang in drei kleineren Stufen von einem quadratischen zu einem achteckigen Turm, was dessen aufstrebende Höhe nochmals betont.
Im oberen Teil des Turmes befinden sich auf vier der acht Seiten hochaufragend und die Schlankheit des Turmes nochmals bestätigend die nach oben abgerundeten Öffnungen mit den Lamellen, hinter denen die drei Glocken ihren Platz haben.
Dieser achteckige Teil des Turmes wird abgeschlossen von acht kleinen Dachreitern. Dann folgt die hochaufragende schiefergedeckte Spitze des Turmes, gekrönt von einem Wetterhahn.
Heute steht man vor einem Kirchturm, der noch wie ehemals alle Bauten im Dorf weit überragt.
Auch heute noch ist er ein markantes Erkennungszeichen des Dorfes, der sich von vielen Kirchtürmen der Pfalz und anderswo durch seine Schlankheit und der damit verbundenen Leichtigkeit unterscheidet.

Kulturdenkmal
Zur Katholischen Kirche in Großfischlingen findet sich ein Eintrag im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler des Kreises Südliche Weinstraße (Stand November 2023). Der Eintrag lautet:
„Kath. Pfarrkirche St. Gallus Oberstraße 2, barocker Saalbau, 1765, Nordturm 1866, Nische mit barocker Immakulata, bez. 1765; zwei barocke Grabkreuze, um 1700“
nach oben

St Gallus Catholic Church in Großfischlingen
The current Catholic church of St Gallus in Großfischlingen was built in 1765 and characterises the townscape with its serpentine but striking tower. However, its origins go back much further.
Even before the area of „viskelinge“ was divided into the two Fischlingen parishes (around 1280) of Großfischlingen and Kleinfischlingen, there must have been a church here. The exact location of this „old“ church is not known, but it can be assumed that it stood where the present village church is located. However, there are no longer any remains of it.
The „new“ and therefore present-day church was built in 1765. The problem that the people in the village now faced was that although they wanted to build a larger church in the village, there was not enough space where the old church used to stand if it was to be built facing west-east.
As this was not possible with the available space, the new church was turned 90°. This is why today's church now faces north-south, contrary to all endeavours to have worshippers face east and thus towards Jerusalem during the service.

However, as the tower of the old church was left standing (it stood on the west side of the old church), the directional requirement was honoured: the „new“ church was entered from the west.
When the people of Großfischlingen complained that the church bells could not be heard in the lower village because the church roof was higher than the church tower, it was decided in 1865 to build a higher tower on the north side. This was consecrated as early as 1866. A sign on the church still bears witness to the old tower.
What is striking about the new church tower is its slenderness. While the lower part is designed as a simple square tower, there is a transition in three smaller steps from a square to an octagonal tower in the centre of the tower, which further emphasises its soaring height.
In the upper part of the tower, on four of the eight sides, the rounded openings with the louvres, behind which the three bells are located, rise upwards, further emphasising the slenderness of the tower.

This octagonal part of the tower is completed by eight small ridge turrets. This is followed by the tower's soaring slate-covered spire, crowned by a weathercock.
Today you are standing in front of a church tower that still towers far above all the buildings in the village, as it did in the past.
Even today, it is a striking landmark of the village, which differs from many church towers in the Palatinate and elsewhere due to its slenderness and associated lightness.

Cultural monument
There is an entry for the Catholic church in Großfischlingen in the informational register of cultural monuments of the Südliche Weinstraße district (as of November 2023). The entry reads:
„Catholic parish church of St Gallus Oberstraße 2, baroque hall building, 1765, north tower 1866, niche with baroque immaculata, dated 1765; two baroque grave crosses, around 1700“
nach oben

Église catholique Sankt Gallus à Großfischlingen
L'actuelle église catholique Saint-Gall à Großfischlingen a été construite en 1765 et marque l'image du village avec sa tour serpentine mais marquante. Les origines sont cependant bien antérieures.
Avant la division du territoire de „ viskelinge “ en deux communes de Fischlingen (vers 1280), Gross- und Kleinfischlingen, il devait déjà y avoir une église ici. L'emplacement exact de cette „ ancienne “ église n'est pas indiqué, mais on peut supposer qu'elle se trouvait à l'endroit où se trouve l'église actuelle du village. Il n'en reste cependant aucun vestige.
La „nouvelle“ église, et donc l'église actuelle, a été construite en 1765. Le problème qui se posait alors aux habitants du village était que, bien qu'ils souhaitaient construire une église plus grande dans le village, l'espace disponible à l'endroit où se trouvait l'ancienne église n'était pas suffisant si elle était à nouveau construite dans le sens ouest-est.

Comme cela n'était pas possible avec l'espace disponible, la nouvelle église a été tournée de 90°. C'est pourquoi, contrairement à tous les efforts déployés pour que les fidèles regardent vers l'est et donc vers Jérusalem pendant le service religieux, l'église actuelle est maintenant orientée nord-sud.
Mais comme on a laissé la tour de l'ancienne église en place (elle se trouvait du côté ouest de l'ancienne église), on a tenu compte de la direction donnée : on est entré dans la „ nouvelle “ église par l'ouest.
Lorsque les habitants de Großfischlingen se sont plaints que les cloches de l'église ne pouvaient pas être entendues dans le village inférieur, car le toit de l'église était plus haut que le clocher, il a été décidé en 1865 de construire une tour plus haute sur le côté nord. Celle-ci a pu être inaugurée dès 1866. Une plaque sur l'église témoigne encore aujourd'hui de l'ancienne tour.

Ce qui frappe dans le nouveau clocher, c'est sa finesse. Alors que la partie inférieure est une simple tour carrée, on passe, vers le milieu de la tour, d'une tour carrée à une tour octogonale en trois petites étapes, ce qui souligne encore une fois sa hauteur ascendante.
Dans la partie supérieure de la tour se trouvent, sur quatre des huit côtés, les ouvertures arrondies vers le haut avec les lamelles derrière lesquelles se trouvent les trois cloches, ce qui confirme encore une fois la finesse de la tour.
Cette partie octogonale de la tour est terminée par huit petites ailes de toit. Vient ensuite la haute flèche de la tour, couverte d'ardoises et couronnée d'une girouette.

Aujourd'hui, on se trouve face à un clocher qui, comme autrefois, domine largement tous les bâtiments du village. Aujourd'hui encore, il est un signe distinctif du village, qui se distingue de nombreux clochers du Palatinat et d'ailleurs par sa finesse et la légèreté qui en découle.

Monument culturel
L'église catholique de Großfischlingen fait l'objet d'une inscription dans le registre des monuments culturels du district de la Südliche Weinstraße (état novembre 2023). L'inscription se lit comme suit :
„ Église paroissiale catholique St. Gallus Oberstraße 2, construction de salle baroque, 1765, tour nord 1866, niche avec immaculée baroque, datée 1765; deux croix funéraires baroques, vers 1700“.
nach oben

(Kulturausschuss Großfischlingen, 2023)

Internet
sanktgallus.net: Großfischlingen (abgerufen 13.12.2023)

Literatur

Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2023)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Südliche Weinstraße. Denkmalverzeichnis Kreis Südliche Weinstraße, 28. Mai 2023. S. 44, Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Suedliche Weinstrasse, abgerufen am 16.06.2023

Katholische Kirche Sankt Gallus in Großfischlingen

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Oberstraße 2
Ort
Großfischlingen
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Vor Ort Dokumentation, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1765

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz CC BY 4.0 (Namensnennung). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
Kulturausschuss Großfischlingen: „Katholische Kirche Sankt Gallus in Großfischlingen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345948 (Abgerufen: 15. Januar 2025)
Seitenanfang