Fünf Grabhügel des Wedauer Hügelgräberfeldes an der Monning in Duisburg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Duisburg
Kreis(e): Duisburg
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 26′ 9,08″ N: 6° 48′ 59,96″ O 51,43586°N: 6,81665°O
Koordinate UTM 32.348.243,49 m: 5.700.556,87 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.556.831,17 m: 5.700.452,80 m
  • Links des Weges wird ein Grabhügel des Wedauer Hügelgräberfeldes als leichte Erhebungen im Gelände sichtbar (2023).

    Links des Weges wird ein Grabhügel des Wedauer Hügelgräberfeldes als leichte Erhebungen im Gelände sichtbar (2023).

    Copyright-Hinweis:
    Michael Weber / CC BY-NC-SA 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Michael Weber
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  • Die Grabhügel an der Monning links und rechts des heutigen Weges werden im Laserscan (LIDAR) als leichte Erhebungen im Gelände sichtbar (2023).

    Die Grabhügel an der Monning links und rechts des heutigen Weges werden im Laserscan (LIDAR) als leichte Erhebungen im Gelände sichtbar (2023).

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    Bezirksregierung Köln Datenlizenz Deutschland, Zero, Version 2.0
    Fotograf/Urheber:
    Bezirksregierung Köln
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In der südöstlichen Ecke des Waldspielplatzes Monning nahe des Schafsweges im Duisburger Stadtwald führt ein Trampelpfad der spielenden Kinder über einen unscheinbaren Hügel. Dieser ist einer von fünf an der Monning noch erhaltenen Grabhügel aus der Zeit um 500 v. Chr., die heute stark zugewachsen und zwischen den Bäumen nur noch schwer auszumachen sind. Einige der hier ausgegrabenen Urnen und Grabbeigaben sind im Kultur- und Stadthistorischem Museum Duisburg ausgestellt.

Die Gruppe der fünf Grabhügel ist der kümmerliche Rest von einst tausenden Hügelgräbern aus der späten Bronze- und Eisenzeit, die sich von hier bis nach Wedau im Süden zogen (duisburg.de). Die daher Wedauer Hügelgräberfeld genannte Begräbnisstätte ist damit eine der größten bisher bekannten metallzeitlichen Nekropolen überhaupt.
Eine dichte Besiedlung, die diese Menge an Gräbern erklären könnte, wurde bislang nicht nachgewiesen, möglicherweise steht die Größe des Bestattungsplatzes mit einem nahegelegenen Quellheiligtum in Verbindung: Südlich des Gräberfeldes, auf dem höchsten Hügel im Westen des heutigen Stadtwaldes, befand sich einst eine bedeutende Kultstätte, die als „Heiliger Brunnen“ bekannt ist. Zwar ist der Blick in Richtung Westen auf die Rheinebene heute durch Bäume verstellt, zur Bronze- und Eisenzeit jedoch bot sich von dort oben ein grandioser Blick über die Tausenden von Grabhügeln (de.wikipedia.org). Man mag spekulieren, ob dabei neben dem Quellheiligtum auch die Vorstellung vom Blick in das im Westen verortete Totenreich eine Rolle spielte.
Die bedeutende metallzeitliche Nekropole wurde im 19. und 20. Jahrhundert von der stark wachsenden Stadt Duisburg zu großen Teilen überbaut. Die spärlichen verbliebenen Grabhügel sind heute nur noch schwer im Gehölz zu finden. Die Versammlungsfläche neben dem „Heiligen Brunnen“ wird indes bis heute für Freiluftgottesdienste genutzt.

(Michael Weber, Kamp-Lintfort, 2023)

Internet
www.duisburg.de: Neue archäologische Funde zur frühesten Wedauer Geschichte (abgerufen am 21.09.2023)
de.wikipedia.org: Duisburger Stadtwald, Heiliger Brunnen (abgerufen am 21.09.2023)

Fünf Grabhügel des Wedauer Hügelgräberfeldes an der Monning in Duisburg

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Schafsweg 25
Ort
47058 Duisburg
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn -500

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Michael Weber: „Fünf Grabhügel des Wedauer Hügelgräberfeldes an der Monning in Duisburg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345781 (Abgerufen: 3. Mai 2024)
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