Aus der Übergangsperiode zur Eisenzeit (ab 800 v. Chr.) sind im Duisburger Stadtwald eine Reihe von Hügelgräberfeldern erhalten. Hier begruben die Siedler ihre eingeäscherten Toten entweder in organischen Behältnissen oder in Urnen. Nördlich und südlich der Ruhr ziehen sich ausgedehnte Grabhügelfelder, von denen das in Duisburg-Wedau zu den größten seiner Art überhaupt zählt. Beispielhaft hierfür steht der verflachte Grabhügel auf dem alten Friedhof am Sternbuschweg in Duisburg-Neudorf.
Schon 1881 dokumentierte der Altertumsforscher H. Genthe den reichhaltigen Schatz an Hügelgräbern im Duisburger Stadtwald im Bereich des Monninger Hofs, in der Wedau und im Buchholz. Das größte Grabhügelfeld (v.a. Urnengräber) mit vermutlich mehreren tausend Gräbern „erstreckte sich vom südlichen Kaiserberg über Neudorf und Wedau bis in das Gebiet der Sechs-Seen Platte (Bertha- und Barbarasee)“ (Rheinischer Städteatlas , Duisburg, S. 1). 1867-1872 gab es erste Grabungsversuche. 1881 berichtet der Gymnasiallehrer H. Genthe von 730 geöffneten Grabhügeln. 1895/1896 und 1913 erfolgten dann professionelle archäologische Grabungen durch den Ingenieur A. Bonnet. Freigelegt wurden 1895/96 insgesamt 159 Grabhügel mit 162 Gräbern. Man hat sie zeitlich der Bronzezeit (Urnenfelderzeit) und der Älteren Eisenzeit (Hallstattzeit D), also ca. zwischen 1.200 und 450 v. Chr. zugeordnet.
Leider haben neuzeitliche Bodeneingriffe durch Überbauung, Auskiesung und Tiefpflügen, aber auch die ersten eher dilettantischen Grabungen vor 1895 Vieles verschwinden lassen. Die meisten der geborgenen Fundstücke befinden sich im Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg.
(Bernward Selter, Münster, 2014)
Literatur
Genthe, Herrmann (1881)
Duisburger Altertümer. Ein Beitrag zur Geschichte der Stadt Duisburg und zur praehistorischen Karte Deutschlands. Duisburg.
Haase, Herbert (1967)
Geschichte des Duisburger Stadtwaldes (unveröffentlichtes Manuskript). Duisburg.
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