Arbeiterwohnhausreihe in der Hochstedenstraße (2022)
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Nicole Schmitz / Landschaftsverband Rheinland / CC BY 4.0
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Nicole Schmitz
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Eingeschossige, traufständige Arbeiterwohnhäuser in der Hochstedenstraße (2022)
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An der südlichen Seite der heutigen Hochstedenstraße stehen in einer Reihe eingeschossige, kleine und „individuell gestaltete Arbeiterwohnhäuser gegenüber der Röhrenfabrik“ (Heeg 1984, S. 101).
Die Wohnhäuser Nummer 7-13 sind auf dem Bebauungsplan der Dorflage Frechen von 1901 eingetragen mit der damaligen Adresse Alte Bachstraße 730-733, als Eigentümer ist in den Parzellen ein Peter Stark vermerkt. Auch das Adressbuch von 1899 führt diese Häuser auf: In den Häusern Nummer 730-733 wohnten drei Fabrikarbeiter sowie ein Tagelöhner. In der Preußischen Neuaufnahme aus dem Jahr 1893 sind die vier Häuser auch bereits eingezeichnet (TK 25 Blatt 5006 Frechen). Die Häuser Nummer 15-19 sind jünger und wurden bis spätestens 1914 (Topographische Karte 1:25.000) errichtet. Das Grundstück gehörte laut Bebauungsplan einem Friedrich Thomer, der ebenfalls laut Adressbuch ein Fabrikarbeiter war und im Haus Nummer 729 wohnte.
Die älteren Häuser Nr. 7-13 sind schmaler ausgeführt als die jüngeren Nr. 15-19. Die Gebäude weisen bezüglich ihrer Proportionen und Bauweise große Ähnlichkeit mit der Arbeiterhausreihe der Steinzeugfabrik Gerhard Dorn auf. Sie sind eingeschossig, traufständig und haben ein Satteldach. Die Straßenfront ist dreiachsig mit der Eingangstür in der rechten oder linken Achse. Die Häuser an der Hochstedenstraße sind jedoch mittlerweile stark modernisiert und mit einer neuen, individuell gestalteten Fassadenverkleidung versehen. Die Dachgeschosse wurden mittels Gauben oder anderen Aufbauten erweitert, sodass die Häuser über 2-3 Wohnräume und eine Küche verfügen. In die überwiegend langschmalen Gärten ragen eingeschossige Anbauten mit Pultdach.
Ein funktionaler Zusammenhang der Fabrikarbeiterwohnhäuser mit der direkt gegenüberliegenden ehemaligen Steinzeugröhrenfabrik Weiden & Schaaf (1883-1966) ist zu vermuten, jedoch nicht gesichert. Die ältere Häuserzeile ist bereits auf der preußischen Neuaufnahme von 1893 (TK 25 Blatt 5006 Frechen) verzeichnet. Die auch ehemals nahe gelegene Brikettfabrik Clarenberg öffnete erst im Jahre 1893 (Buschmann et al. 2008, S. 404); die ihr zuzuordnenden Arbeiterhäuser in der Siedlung Clarenberg entstanden jedoch erst später.
Quellen Voba-Rhein-Erft-Köln.de: Haus mit Ausbaupotenzial (Exposé zum Haus, abgerufen am 25.09.2023, Inhalt nicht mehr verfügbar 15.12.2025) Stadtarchiv Frechen, Bebauungs-Plan für die Dorflage Frechen, südlicher Theil Blatt II (S4 124) (1901)
Literatur
Buschmann, Walter; Gilson, Norbert; Rinn, Barbara / Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen in Verbindung mit dem Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (2008)
Braunkohlenbergbau im Rheinland. (Die Bau- und Kunstdenkmäler von Nordrhein-Westfalen 1, Rheinland.) Worms.
Heeg, Egon (1984)
Innenstadt (Frechen). (Frechener Straßen: Spiegel der Frechener Geschichte / Egon Heeg ; Band 1.) Köln.
(1899)
1899. Adressbuch der zur Bürgermeisterei Frechen gehörigen Gemeinden Frechen, Bachem und Buschbell. Frechen.
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Empfohlene Zitierweise
Nicole Schmitz (2023): „Arbeiterwohnhäuser in der Hochstedenstraße”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345748 (Abgerufen: 15. Dezember 2025)
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