Das Parkcafé befindet sich inmitten des Deutzer Rheinparks, etwa zwischen Kinderspielplatz und Staatenhaus, unweit vom Eingang Auenweg. Mit seinen auffälligen geschwungenen Formen ist es sofort als Bauwerk der 1950er Jahre zu erkennen. Die weit auskragende, teilweise wiederum überdachte Dachterrasse ruht auf filigranen Säulen. Der mit großen Fensterflächen gegliederte Gebäudekern tritt dagegen in den Hintergrund. Insgesamt macht das dreistöckige Gebäude einen leichten, dynamischen Eindruck und passt sich harmonisch in die umgebende Parklandschaft ein. Eben dies war das Ziel des Architekten Rambald von Steinbüchel-Rheinwall (1902-1990): „Nach allen Seiten hin, von einem Kern ausgehend, strecken sich die Platten in die Luft, ähnlich wie die Blätter oder Zweige eines Baumes.“ (Bauer u.a. 2007, S. 125)
Geschichte des Bauwerks Das Parkcafé wurde 1957 im Rahmen der ersten Kölner Bundesgartenschau mit dem Motto „Blumen blühen am Rhein“ eröffnet, zunächst unter dem Namen „Parkhaus“. Das Gebäude war in den Primärfarben gelb und blau gehalten, Sonnenschirme und Möbel setzten rote Akzente. 1971 fand die zweite Kölner Bundesgartenschau statt. Das Parkcafé wurde in ein weißes Gebäude mit schwarzen Säulen umgestaltet, was den Charakter stark veränderte. Eine kontinuierliche Nutzung außerhalb der Bundesgartenschauen gestaltete sich schwierig. Als Sommergebäude errichtet, hatte das Parkcafé weder eine Heizung noch war es innen durchgehend erschlossen. Auch die Lage im Parkgelände erschwerte die Bewirtschaftung. Zudem waren die drei Etagen nicht miteinander verbunden. Ab den 1980er Jahren stand das Gebäude leer. Ende 2011 gab die Stadt Köln ein Sanierungskonzept in Auftrag. Nach langwierigen Planungsverfahren und Umbaumaßnahmen erstrahlt das Parkcafé seit 2022 endlich wieder im neuen (und alten) Glanz: Das Farbkonzept des Originalbaus wurde wiederhergestellt und das Innenleben aufwändig und barrierefrei modernisiert.
Vorgängerbauten 1859-1863 war an gleicher Stelle das Fort XII als Teil der preußischen Festungsanlagen in Deutz angelegt worden. Die Anhebungen hinter dem Café stammen noch aus dieser Zeit. 1914 entstand zur Werkbundausstellung auf der Umwallung des Forts ein Teehaus nach Entwürfen von Wilhelm Kreis (1873-1955). Der Zweite Weltkrieg machte aus dem gesamten Parkgelände ein Trümmerfeld. Vom Kreis'schen Teehaus blieb nur das Betonskelett übrig. Seine Abtragung im Vorfeld der ersten Kölner Bundesgartenschau machte dann Platz für das Parkcafé.
Baudenkmal Der Deutzer Rheinpark ist in der Denkmalliste der Stadt Köln eingetragen: „Grünanlage mit Bauten und Kleindenkmälern/Tanzbrunnen“ (Nr. 5004, Eintragung vom 19. Mai 1989, nach www.stadt-koeln.de).
Internet parkcafe.koeln: Geschichte (abgerufen 20.03.2023) www.koelnarchitektur.de: Rheinparkperle, Schön wär's: Kaffee und Kuchen im Park-Café (abgerufen 20.03.2023) www.stadt-koeln.de: Der Rheinpark. Ein Rundgang durch die schönste Gartenanlage Deutschlands (PDF-Datei, 1139 kb, abgerufen 10.05.2013) www.stadt-koeln.de: Suche in der Denkmalliste (abgerufen 20.03.2023, Inhalt nicht mehr verfügbar 18.01.2024) www.stadt-koeln.de: Interaktive Denkmalkarte Köln (abgerufen 18.01.2024) deu.archinform.net: Dr. h.c. Wilhelm (Heinrich) Kreis, Architekt (abgerufen 08.05.2023)
Der Rheinpark in Köln-Deutz. Ein bedrohtes Gartendenkmal der fünfziger Jahre und seine Geschichte. In: Rheinische Heimatpflege 36, Heft 1, S. 19-24. o. O.
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