Römische Badeanlage in Übach-Palenberg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Übach-Palenberg
Kreis(e): Heinsberg
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 55′ 43,54″ N: 6° 05′ 47,15″ O 50,92876°N: 6,09643°O
Koordinate UTM 32.295.963,76 m: 5.645.918,14 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.506.823,59 m: 5.643.725,55 m
  • Römische Badeanlage in Übach-Palenberg (2021)

    Römische Badeanlage in Übach-Palenberg (2021)

    Copyright-Hinweis:
    Robert Gansen / CC BY 4.0
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Im südlichen Bereich des 1989 eröffneten Naherholungsgebiets Wurmtal zwischen den Übach-Palenberger Statteilen Marienberg und Palenberg, dass auch die Renaturierungen der Wurm zwischen Übach-Palenberg und Geilenkirchen mit einschließt, sowie unweit nördlich des Bahnsportplatzes, wurden 1988 bei Arbeiten für das Naherholungsgebiet die Überreste eines römischen Badegebäudes, eines balneums, entdeckt.

Das Badegebäude war Bestandteil eines römischen Gutshofes (villa rustica), welcher zwischen dem 3. und 4. Jahrhundert nach Christus bewohnt unf betrieben wurde. Der Gutshof lag unweit der Via Belgica, einer römischen Fernstraße von Köln nach Boulogne-sur-Mer, die in diesem Gebiet die Wurm überquerte. Entlang dieser Römerstraße lagen geschlossene Siedlungen, so genannte vici, wie in Jülich, Baesweiler oder auch Rimburg, sowie verschiedene Einrichtungen, die einerseits zur Organisation und Sicherung des Verkehrs, andererseits zur Unterbringung der Reisenden dienten. In römischer Zeit erschloss die Straße ebenfalls den Zugang zu römischen Gutshöfen, die in unterschiedlicher Entfernung an beiden Seiten der Straße lagen.

Das zum Badegebäude gehörende Hauptgebäude liegt unter dem nahegelegenen Hügel. Es wurde im Zuge des Baus der Eisenbahnstrecke Aachen-Mönchengladbach, beziehungsweise deren späterem Ausbau, mit dem Erdaushub überdeckt und wurde so unter größeren Erdschichten begraben.

Das 13 Meter lange und sechs Meter breite Badegebäude lag vermutlich im unmittelbaren Hochwasserbereich der Wurm oder aber gar direkt am Fluss, darauf deutet die massive und aufwendige Bauweise des Fundaments hin. Ausgestattet war das Badegebäude mit den verschiedenen Bestandteilen des klassischen römischen Badegangs, in dem man sich von einem An- und Auskleideraum, in ein Kaltbad und anschließend in einen heißen Badebereich begibt. Die Badeanlage umfasste damit einen Kleideraum, einen ungeheizten Baderaum mit Tauchbecken, einen beheizten Baderaum mit einer halbrunden Nische und Fußbodenheizung sowie einem halbrunden Raum mit einer separaten Zusatzheizung für einen Schwitzraum oder einem Heißwasserbecken, denen sich der Arbeitsraum für die Feuerung anschloss.

Nach der Entdeckung erfolgten Konservierungsarbeiten sowie moderne, durch vertiefte Fugen abgesetzte Aufmauerungen, sodass die Überreste des Badegebäudes heute begehbar sind.

Denkmalschutz
Das Objekt „Römische Badeanlage im Naherholungsgebiet“ ist ein eingetragenes Bodendenkmal (Denkmalliste der Stadt Übach-Palenberg, laufende Nr. 3).

(Robert Gansen, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2021)

Quellen
Informationstafeln vor Ort

Internet
www.erlebnisraum-roemerstrasse.de: Via Belgica Römerbad (abgerufen 27.05.2022)

Römische Badeanlage in Übach-Palenberg

Schlagwörter
Ort
52531 Übach-Palenberg
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Bodendenkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 200 bis 399

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Robert Gansen (2021): „Römische Badeanlage in Übach-Palenberg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-343742 (Abgerufen: 10. Mai 2024)
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