Gelände der ehemaligen Grube Reden in Schiffweiler

Erlebnisort Reden

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Friedrichsthal (Saarland), Schiffweiler
Kreis(e): Neunkirchen (Saarland), Regionalverband Saarbrücken
Bundesland: Saarland
Koordinate WGS84 49° 20′ 58″ N: 7° 06′ 43,97″ O 49,34944°N: 7,11221°O
Koordinate UTM 32.362.894,88 m: 5.468.016,95 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.580.855,58 m: 5.468.647,76 m
  • Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Copyright-Hinweis:
    Karl Peter Wiemer / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Karl Peter Wiemer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Copyright-Hinweis:
    Karl Peter Wiemer / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Karl Peter Wiemer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Copyright-Hinweis:
    Karl Peter Wiemer / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Karl Peter Wiemer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Copyright-Hinweis:
    Karl Peter Wiemer / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Karl Peter Wiemer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Copyright-Hinweis:
    Karl Peter Wiemer / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Karl Peter Wiemer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Grube Reden

    Grube Reden

    Copyright-Hinweis:
    Karl Peter Wiemer CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Karl Peter Wiemer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Copyright-Hinweis:
    Karl Peter Wiemer / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Karl Peter Wiemer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Copyright-Hinweis:
    Karl Peter Wiemer / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Karl Peter Wiemer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Copyright-Hinweis:
    Karl Peter Wiemer / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Karl Peter Wiemer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Copyright-Hinweis:
    Karl Peter Wiemer / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Karl Peter Wiemer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Copyright-Hinweis:
    Karl Peter Wiemer / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Karl Peter Wiemer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Copyright-Hinweis:
    Karl Peter Wiemer / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Karl Peter Wiemer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Copyright-Hinweis:
    Karl Peter Wiemer / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Karl Peter Wiemer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Copyright-Hinweis:
    Karl Peter Wiemer / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Karl Peter Wiemer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Copyright-Hinweis:
    Karl Peter Wiemer / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Karl Peter Wiemer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Copyright-Hinweis:
    Karl Peter Wiemer / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Karl Peter Wiemer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Copyright-Hinweis:
    Karl Peter Wiemer / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Karl Peter Wiemer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Copyright-Hinweis:
    Karl Peter Wiemer / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Karl Peter Wiemer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Copyright-Hinweis:
    Karl Peter Wiemer / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Karl Peter Wiemer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Grube Reden in Schiffweiler (2024)

    Copyright-Hinweis:
    Karl Peter Wiemer / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Karl Peter Wiemer
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Erste Belege für den Kohleabbau in Reden
Urkundliche Erwähnungen über die Gewinnung von Steinkohle am Rande des Ortes Landsweiler in Richtung Neunkirchen, nahe des späteren Bergbaugeländes Reden, gehen auf das Jahr 1430 zurück. Bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts gruben hier ortsansässige Bauern oberirdische Kohlebrocken an den Flöz-Enden aus, um damit ihre Öfen zu befeuern bzw. als Nebenerwerb damit zu handeln. Wie im restlichen Saarland nahm im Jahr 1751 Fürst Wilhelm-Heinrich zu Nassau-Saarbrücken (1718-1768) diese „wilden“ Steinkohlegruben in Beschlag und verstaatlichte den gesamten saarländischen Kohleabbau.

Eröffnung des Bergwerks Reden und Entwicklung in den ersten Jahrzehnten
Es sollte fast 100 weitere Jahre dauern, bis die Grube Reden offiziell eröffnet wurde. Denn erst im Zuge des Ausbaus der Eisenbahnverbindung zwischen Bexbach, Neunkirchen und Saarbrücken fand man heraus, dass die Kohlevorkommen im Landsweiler Tal reichhaltiger waren als bislang angenommen. Es wurde der Entschluss gefasst, einen Stollen vom Klinkenthal in den Kohlenwald zu treiben. So kam es am 1. Juli 1846 zum Anschlag eines Wasserlösungsstollens auf dem Gelände. Zur besseren Erschließung holzte man im Jahr darauf den sogenannten Grubenwald ab, womit die Teufarbeiten am Tiefbauschacht I beginnen konnten. Bereits 1848 zierten ein äußerst markantes Fördergerüst, das bald zum Wahrzeichen der Grube Reden werden sollte, ein Kesselhaus und ein Fördermaschinengebäude das übertägige Gelände; ein Jahr später folgte das Zechenhaus, in dem die Verwaltung bzw. später auch Sozialräume der Bergleute Einzug fanden. Bevor die Grube am 8. April 1850 eigenständig wurde, gehörte sie der Grube Heinitz an. Erst mit autonomem Status erhielt sie den Namen „Reden“, benannt nach dem preußischen Oberberghauptmann, Staatsminister und Begründer des schlesischen Bergbaus Friedrich Wilhelm Graf von Reden (1752-1815).

Aufschwung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
Ebenfalls 1850 wurde der Tiefbauschacht II angehauen, bevor im Jahr darauf die Eisenbahnlinie von Bexbach bzw. Neunkirchen nach Reden eröffnet wurde. Dies war der Impuls für einen raschen Aufschwung der Grube Reden. So wurden eine grubeneigene Schmiede sowie verschiedene Werkstätten erbaut und bis 1854 die Pferdeförderung, die die Arbeit der damals knapp 500 Bergleute unterstützte, eingerichtet, zumal 1856 weitere Schächte – der Tiefbauschacht III und die etwas außerhalb gelegenen, später „Itzenplitz“ genannten Schächte – angehauen wurden. Für diese gab es eine neue Förderanlage und man verband sie durch eine Seilbahn sowie einen 1.900 Meter langen Eisenbahnanschluss, der am 7. August 1860 in Betrieb genommen wurde, mit Reden. Die Aufnahme der Kohleförderung am Schacht III erfolgte schließlich im Jahre 1863, wobei zu diesem Zeitpunkt bereits die Abteufe eines zweiten Wasserhaltungsschachts im Klinkenthal geplant war; er wurde im Jahr 1868 angehauen. Im Zuge technischer Fortschritte kam es zwischen 1885 und 1906 zu mehreren Aufschlüssen neuer großer Kohlevorräte, in Folge dessen zahlreiche neue Schächte und Gebäude entstanden. Unter anderem wurden 1887 der Schacht IV abgeteuft, 1891 der Schacht III zum Hauptförderschacht gemacht, 1893 die Druckluft eingeführt und 1895 der Rohbau einer Kohlenwäscherei fertiggestellt. Um die Jahrhundertwende renovierte man zudem die Hauptanlage und alle Nebenanlagen von Grund auf; im Untertagebereich wurden erste Schrämmaschinen eingeführt.

Resilienz bei Gruben-Unglück und Erstem Weltkrieg
Bei einer verheerenden Schlagwetterexplosion am 28. Januar 1907 auf der fünften Sohle des Fettkohlenflözes Thiele, die als das schwerste Unglück der Grube Reden in die Geschichte eingehen sollte, kamen 150 Bergleute ums Leben, davon die Hälfte aus der heutigen Großgemeinde Schiffweiler. Dennoch und trotz Ausbruch des Ersten Weltkriegs teufte man zwischen 1914 und 1915 Schacht V als Doppelschacht ab und errichtete bis 1916/17 sein bis heute erhaltenes Fördermaschinenhaus. Nach dem Krieg, im Jahre 1920, wurde die Grube Reden von der französischen Grubenverwaltung für das Saarland, den „Mines Domaniales Francaises du bassin de la Sarre“, übernommen. Unter dieser kam es während der Völkerbundzeit zum weiteren Ausbau der saarländischen Tagesanlagen. In Anbetracht der damit steigenden Gesamtförderzahlen waren maßgebliche Belegschaftserweiterungen und der Bau neuer Arbeiterwohnsiedlungen notwendig geworden und wurden umgesetzt. Bis 1926 entstand in diesem Zuge die Bergbausiedlung Madenfelder Hof (siehe Karte zwischen Kolonie- und Madenfeldhofstraße). Doch infolge fortschreitender Mechanisierung untertage ab 1927 und einiger Rationalisierungsmaßnahmen schrumpfte die Belegschaft bereits ab 1931.

Erweiterungen und Modernisierungen in der Zwischenkriegszeit und zu Beginn des Zweiten Weltkriegs
Am 1. März 1935 übernahm schließlich das Deutsche Reich die Grube Reden, und der Propagandabesuch des Reichsministers Hermann Göring am 11. November desselben Jahres setzte einen neunen Investitionsprozess in Gange – Reden sollte zu einer musterhaften Großförderanlage ausgebaut werden und entstand ab 1936 in großen Teilen neu. So wurden der Schacht V bis auf 936 Meter erweitert, der Holzausbau durch eiserne Stempel ersetzt, Rutschen, Steg- und Gummiförderer angeschafft, die Wetterführung verbessert, eine neue Aufbereitungsanlage für Fett- und Flammkohle errichtet, das Gleissystem erneuert und die Itzenplitz-Schächte untertage an das Hauptgrubengebäude angeschlossen. Ferner entstanden die Sieberei, die 1941 in Betrieb genommene Kokerei Reden, ein Kompressorenhaus, ein neues Schachtgerüst und eine neue Schachthalle für Schacht IV sowie ein größeres Zechen- und Verwaltungsgebäude.

Institutionelle Veränderungen während des Zweiten Weltkriegs und in der Nachkriegszeit
Allerdings nahm der Übertagebereich durch Bombardierungen während des Zweiten Weltkrieges in großem Umfang Schaden. Die Förderung lief hingegen uneingeschränkt weiter, wobei nun zunächst russische, und insbesondere ab 1943 dann italienische Kriegsgefangene zum Einsatz kamen. Nach Kriegsende bildeten die US-Amerikaner und Franzosen die Kontrollkommission „CONAD Engeneer Mining Operating Group“, die die Saargruben bis 1947 betreute. Am 1. Januar 1948 nahm schließlich die französische Saarbergbaubehörde „Régie des Mines de la Sarre“ ihre Tätigkeit auf. Diese brachte die Mechanisierung der Grube noch ein letztes Mal voran und ließ 1949 ein neues großes Fördergerüst über Schacht V errichten. Zum Zeitpunkt des Übergangs vom Saarland an die Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1957 – das heißt zum Zeitpunkt der Übernahme der Saargruben durch die Saarbergwerke AG – arbeiteten auf der Grube Reden mehr als 8.000 Bergleute und etwa 450 Beschäftigte auf der Kokerei.

Entwicklungen während der ersten Bergbaukrise
Doch im Zuge der Bergbaukrise ab 1958 musste die untertägige Belegschaft 1960 auf 3.134 Mann reduziert und die Förderung mengenmäßig halbiert werden. Nichtsdestotrotz erhielt die Grube 1972 einen neuen Bade- und Bürotrakt. Da man diesen architektonisch an das knapp 35 Jahre zuvor neuerrichtete Zechenhaus anlehnte, wurde kein Stilbruch begangen – sie sind physiognomisch kaum unterscheidbar. Zu weiteren Umstrukturierungen zählen der Abriss der übertägigen Kleinwerkstätten, die 1974 zu einer großen Halle zentriert wurden, sowie eine neue Verladeanlage und der Umbau der Wäsche als letzte Baumaßnahmen Anfang der 1980er Jahre. Auch wenn mit der anhaltenden Energiekrise weitere Reduzierungen der Belegschaft auf 2.936 Mann im Jahre 1985 einhergingen, feierte das Bergwerk 1987 beim Bergfest ihr 140-jährigen Bestehen.

Stilllegung und erste Impulse für einen Strukturwandel
Im Jahr darauf beschloss der Aufsichtsrat der Saarbergwerke AG ein Investitionsprogramm für den Zeitraum von 1989 bis 1995. Zentrale Aspekte waren die Schaffung eines „Verbundbergwergs West“ durch Fusion der Förderstandorte Luisenthal und Warndt, die Erschließung des Bergwerks Ensdorf sowie das so genannte „Drei-Standorte-Konzept“, das die Fusion der Förderstandorte Göttelborn, Reden und Camphausen zum „Verbundbergwerk Ost“ anstrebte. Wie im Programm vorgesehen, bestanden Göttelborn und Reden zunächst bis zum 31. Dezember 1995 separat fort, bevor sie unter dem Namen „Verbundbergwerk Göttelborn-Reden“ liefen und als Verbundbergwerk Ost verwaltet wurden. Auch wenn Reden ab 1996 als selbständige Anlage geschlossen war, kamen hier noch 50 Mitarbeitende für Restarbeiten vor allem in der Wasserhaltung zum Einsatz. Camphausen wurde hingegen bereits 1990 stillgelegt und fungierte somit von Anfang an als Nebenanlage. Als Reaktion auf den „Kohlekompromiss“ von 1997 warf der Aufsichtsrat der Saarbergwerke AG das „Drei-Standorte-Konzept“ jedoch über den Haufen und beschloss, den Betrieb der drei betroffenen Standorte am 1. September 2000 endgültig einzustellen.

Rasanter Strukturwandel in den frühen 2000ern
Das Bergbauunternehmen RAG entwarf rasch ein Rückbau- und Sanierungskonzept für die aufgegebenen Flächen; 2001 fiel der Startschuss. Jenes Strukturwandelprojekt unter Leitung der Landesgesellschaft Industriekultur Saar GmbH (IKS) implementierte in Reden eine wirtschaftliche und touristische Nutzung vom Bergwerk hin zum „Erlebnisort Reden“. Es entstanden zunächst neue Parkplätze, Verkehrswege, Kanäle und sogar ein autarkes Nahwärmenetz, für das unter anderem das 32°C warme Grubenwasser genutzt werden kann. Auf dem ehemaligen Absinkweiher wurde 2003 und 2004 mit der Gestaltung eines „Energiegartens“ begonnen, in welchem Flächen für unterschiedliche Formen von regenerativer Energieerzeugung in Szene gesetzt werden. Es folgte eine ganzheitliche Umwandlung des Geländes in einen Landschaftspark mit Siedlungsbereichen, Sportangeboten und kulturellen Räumen bis 2006.

Veränderungen in den späten 2000ern bis heute
2007 und 2008 waren entscheidende Jahre für die touristische und freizeitliche Erschließung, da das Erlebnismuseum „GONDWANA – Das Praehistorium“ seine Eröffnung feierte. Es präsentiert die Geschichte der Erde mit Dinosauriershows und zwölf Themenwelten zur Evolution des Lebens auf der Erde als Erlebnisreise für die ganze Familie. 2008 wiederum zieht das Zentrum für Biodokumentation des Saarlandes in das ehemalige Verwaltungsgebäude der Grube Reden ein. Dort befinden sich geologische sowie naturkundliche Sammlungen des Saarlandes mit Reptilien, tropischen Schmetterlingen und Skeletten. Die 90 Meter hohe Halde des Standorts Reden wurde schließlich 2009 und 2010 neu modelliert und mit Wander- und Skate-Wegen, Aussichtsmöglichkeiten sowie Flächen für Veranstaltungen ausgestattet. Auch begonnen 2010 die Arbeiten für den 29 Hektar großen Wassergarten, der seit 2012 geöffnet ist. Er wird überragt von den Stahlgerüsten der ehemaligen Sieberei und der Verladehallen. Zwischen 2015 und 2017 ist das Haldenplateau zu einem regelrechten Alm-Ambiente mit Biergarten und entsprechenden Festivitäten geworden. Trotz all dieser modernen Umgestaltungen ist Reden als einzige Grube im Saarland heute noch fast unverändert herübergekommen.

(Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes, 2019 und Sarina Eßling, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2022)

Internet

Literatur

Glade, Clemens (2015)
Industriekultur Saarland. Reiseführer-Lesebuch. Berlin.
Mörsdorf, Markus (2021)
Saar-Lor-Lux. Saarland, Lothringen und Luxemburg. Bielefeld.
Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen (Hrsg.) (2020)
Ein Rundgang durch den Erlebnisort Reden. Neunkirchen. Online verfügbar: www.erlebnisort-reden.de, abgerufen am 03.05.2022

Gelände der ehemaligen Grube Reden in Schiffweiler

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Am Bergwerk Reden 10
Ort
66578 Schiffweiler
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1430

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes, Sarina Eßling: „Gelände der ehemaligen Grube Reden in Schiffweiler”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-343588 (Abgerufen: 18. März 2025)
Seitenanfang