Rimburger Mühlen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Landgraaf, Übach-Palenberg
Provinz(en): Limburg
Kreis(e): Heinsberg
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 54′ 52,97″ N: 6° 05′ 16,29″ O 50,91471°N: 6,08786°O
Koordinate UTM 32.295.299,80 m: 5.644.380,22 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.506.222,78 m: 5.642.162,11 m
  • Früheres Mühlengebäude der Rimburger Mühle auf der deutschen Seite der Grenze (2022)

    Früheres Mühlengebäude der Rimburger Mühle auf der deutschen Seite der Grenze (2022)

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    Robert Gansen / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Robert Gansen
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  • Wurm bei Rimburg mit der Rimburger Mühle im Hintergrund (2022)

    Wurm bei Rimburg mit der Rimburger Mühle im Hintergrund (2022)

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Zwischen dem auf deutscher Seite gelegenen Schloss Rimburg und der niederländischen Ortschaft Rimburg liegen auf beiden Seiten der Grenze an der Wurm die Rimburger Mühlen. Es handelte sich dabei auf der deutschen Seite um eine frühere Mahlmühle und eine Ölmühle auf der Niederländischen Seite, die heute beide überwiegend privaten Wohnzwecken dienen. Das heutige zweigeschossige weiße Backsteingebäude der Mahlmühle stammt überwiegend aus dem 19. Jahrhundert und verfügte über zwei Mahlgänge und Wasserräder. Eine ähnliche Datierung lässt sich auch für die Ölmühle vermuten.
Die Wassermühlen wurden nur wenige Meter von der Vorburg und heutigem Wirtschaftshof des Schlosses Rimburgs entfernt errichtet. Die Mahlmühle, zugleich auch Zwangsmühle der Rimburger Herren, wurde 1543 erstmals erwähnt. Deren Pächter musste neben der Pacht dem Schlossherren von Rimburg ebenfalls Frondienste, genauer Hand- und Spanndienste, leisten und für diesen unentgeltlich mahlen. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts errichtet, erhielt die Ölmühle 1880 einen Turbinenantrieb.

Nach dem Wiener Kongress 1815 fielen die westlich der Wurm gelegenen Besitztümer der Bürgermeisterei Rimburg mit der gleichnamigen Ortschaft und der Ölmühle an das Königreich der Vereinigten Niederlande. Der östlich der Wurm gelegene Teil fiel zusammen mit benachbarten Ortschaften an das Königreich Preußen und gehörte bis zur Gebietsreform 1971 dem Landkreis Aachen an. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebiet allerdings zwischen 1949 und 1963 aufgrund von strittigen Grenzfragen unter niederländische Verwaltung gestellt, da hierbei die westlich des Schlosses Rimburg gelegene Eisenbahnstrecke Aachen-Mönchengladbach in diesem Gebiet als Staatsgrenze dienen sollte. Die von den Niederlanden beanspruchten Gebiete wurden am 1. August 1963 nach Aushandlung eines Staatsvertrages (Hollandvertrages) an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben.

Denkmalschutz
Die auf der deutschen Seite gelegene Mahlmühle ist als „Mühle Schloss Rimburg - Rimburger Mühle“ ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalliste der Stadt Übach-Palenberg, laufende Nr. 10).

(Robert Gansen, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2022)

Internet
www.uebach-palenberg.de: Schloss Rimburg (abgerufen 10.03.2022)
www.rimburgermuehle.de: Rimburger Mühle (abgerufen 10.03.2022)
de.wikipedia.org Rimburger Mühlen (abgerufen 10.03.2022)

Rimburger Mühlen

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Bruchhausener Straße
Ort
52531 Übach-Palenberg - Rimburg
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1543

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
Robert Gansen (2022): „Rimburger Mühlen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-343522 (Abgerufen: 6. Mai 2024)
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