Die Mahn- und Gedenkstätte in der Düsseldorfer Altstadt ist seit ihrer Gründung 1987 ein Ort der Begegnung, des Lernens, des Forschens und natürlich des Gedenkens. Gewidmet wurde die Gedenkstätte allen Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. So spiegelte die erste ständige Ausstellung und auch die mit der Gründung begonnene Sammlung die Lebensgeschichten von Akteur*innen des politischen Widerstands, der kirchlichen Opposition und von Menschen, die wegen ihrer Lebensweise oder Herkunft verfolgt wurden. In den folgenden Jahren des Bestehens wurden auch die Lebensgeschichten jüdischer Düsseldorfer*innen dokumentiert. In vielen Interviews mit über die Welt verstreuten Zeitzeug*innen wurde das vielfältige jüdische Leben in Düsseldorf beleuchtet: das Leben von Familien, deren Vorfahren schon über mehrere Generationen im Rheinland ansässig waren, ebenso wie das Leben ostjüdischer Familien, die erst in den 1920er Jahren in Düsseldorf ihren Lebensmittelpunkt gefunden hatten.
Die mittlerweile umfangreiche Sammlung von Dokumenten, Fotos, Audio- und Videodateien ermöglicht eine aktive und lebendige Bildungsarbeit. Mit den 16 Kinder- und Jugendbiografien der neuen Dauerausstellung wird der Frage nachgegangen, wie sich die damaligen Akteur*innen verhalten haben. Welche Handlungsspielräume haben sie genutzt? Haben sie versucht, Demokratie und Menschenwerte zu bewahren? Wie wirkte sich die Diktatur auf ihr Leben aus? Durch die verschiedenen Bildungsformate zieht sich die Einsicht, dass jedes Handeln oder Nicht-Handeln Konsequenzen hat, für jeden Menschen ebenso wie für die Gesellschaft.
Und so ist die Mahn- und Gedenkstätte seit vielen Jahren ein lebendiger Ort des Austausches und der Diskussion: Junge und alte Menschen, aus dem In- und Ausland, treffen sich hier zu Führungen, Workshops, Abendveranstaltungen und Ausstellungsbesuchen. Bedingt durch die Herausforderungen der Corona-Pandemie sind zusätzlich viele digitale (Bildungs-)Angebote dazugekommen.
(Hildegard Jakobs, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, 2021)
Hinweis In der Landeshauptstadt erinnern neben der zentralen Mahn- und Gedenkstätte auch der Erinnerungsort an der früheren Deportationssammelstelle Alter Schlachthof Derendorf und mehrere Erinnerungszeichen an die KZ-Außenlager an die Ereignisse während der nationalsozialistischen Herrschaft und deren Opfer.
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