Ortschaft Grenzau mit Burg Grenzau im Brexbachtal (2020)
Copyright-Hinweis:
Klaes, Holger / klaes-images
Fotograf/Urheber:
Holger Klaes
Medientyp:
Bild
Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Ortschaft Grenzau mit Burg Grenzau im Brexbachtal (2020).
Copyright-Hinweis:
Klaes, Holger / klaes-images
Fotograf/Urheber:
Holger Klaes
Medientyp:
Bild
An den Fischteichen zwischen Höhr-Grenzhausen und Ransbach-Baumbach vereinigen sich Hinterster und Vorderster Bach zum Brexbach. In vielen Windungen schlängelt er sich im Ortsteil Grenzau durch das von ihm geschaffene Tal bis nach Bendorf-Sayn, wo er sich mit dem Saynbach vereinigt.
Heute ist in diesem Tal das Wandern entlang des 16 Kilomenter langen Brexbachschluchtweges, im Volksmund „Wäller-Tour“ genannt, und das Erleben von Naturschönheiten angesagt, verbunden mit gastronomischen Angeboten. Immer wieder kreuzt die Brexbachtalbahn mit zahlreichen Viadukten den Weg. Zwölf Jahre lang hatte die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft an dieser Strecke von (Neuwied-) Engers über Sayn in das Kannenbäckerland zwischen Ransbach-Baumbach und Siershahn geplant und gebaut, bevor sie 1884 in Betrieb gehen konnte. Mit dem Haltepunkt Brexbachtal und dem Bahnhof Grenzau war der kleine Ort Grenzau gut erschlossen.
Über dem Ort liegt beherrschend Burg Grenzau. Heinrich I. von Isenburg hatte die Burg vor 1213 auf einem steilen Felsvorsprung über dem Brexbachtal errichten lassen. Er wurde später der Stifter des Adelslinie Isenburg-Grenzau. 1328 zwangen die Kurfürsten von Trier die Herren von Grenzau, ihre Lehenshoheit anzuerkennen und gaben 1346 dem zu Füßen der Burg angelegten Ort die Stadtrechte. Burg Grenzau wurde zum Mittelpunkt der gleichnamigen Herrschaft, wechselte aber in den folgenden Jahrhunderten mehrfach den Besitzer. 1635 wurde sie im Zuge des Dreißigjährigen Krieges weitgehend zerstört und verfiel. Den ältesten Teil der Burg bildet der dreieckige Turm, um die Mitte des 13. Jahrhunderts begonnen und im 14. oder 15. Jahrhundert wiederhergestellt und aufgestockt. Spätmittelalterlich sind auch die Teilstücke der Westwand und das Torhaus. 1954 erwarb der Düsseldorfer Architekt Hans Spiegel (1893-1987) die Burgruine, stellte das Torhaus wieder her und baute es modern aus. In den letzten Jahrzehnten wurden an der Burg umfangreiche Sicherungsarbeiten und bauhistorische Untersuchungen durchgeführt. Bis heute befindet sich die Burg im Besitz der Familie Spiegel.
Der malerische Ort Grenzau wird von zahlreichen Fachwerkhäusern des 17. und 18. Jahrhunderts geprägt, ein besonders beeindruckendes, das „Gasthaus Burg Grenzau“, datiert in das Jahr 1631. Am Burghang wurde die barocke Kapelle St. Peter und Paul erbaut.
(Paul-Georg Custodis, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V., 2020)
Literatur
Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Hrsg.) (2020)
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.