In das heute so abgelegene Eifgental wurde in früheren Zeiten das Eisenerz mit Fuhrwerken aus dem Oberbergischen und dem Siegerland herangekarrt, als der Bökershammer noch in Betrieb war. Eisenschrott wurde aus Frankreich und Belgien über den Rhein und über die alte Handelsstraße (die heutige Bundesstraße 51) zum Hammerwerk gebracht. Beim Befahren der Hohlwege gab es auch früher schon Verkehrsregeln. Sie waren notwendig, da die Hohlwege nicht sehr breit waren. Auf den meisten Strecken konnten keine zwei Fuhrwerke nebeneinander vorbeifahren. Wer also in einen Hohlweg einfahren wollte, musste sich durch lautes Pfeifen oder Peitschenknallen bemerkbar machen, sonst konnte es bei der Begegnung passieren, dass der neu Eingefahrene seine Zugtiere umspannen und wieder aus dem Hohlweg fahren musste.
Der alte Hohlweg ist ein gutes Beispiel dafür, dass man in früheren Zeiten die kürzeste Verbindung zwischen zwei Zielen suchte. Er führt fast schnurgerade den steilen Berg hinauf. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Durchquerung des versumpften Eifgentals soweit es ging vermieden wurde. Da der Eifgenbach auch in früheren Zeiten nicht schiffbar war, musste die tonnenschwere Fracht wieder auf Karren verladen und mühsam durch den steilen Hohlweg hinauf in Richtung Kaltenherberg transportiert werden. Der dort verlaufende Höhenweg war mit den Fuhrwerken besser befahrbar war und bot eine bessere Sicht.
(Biologische Station Rhein-Berg, erstellt im Rahmen des Projektes „Auf den Spuren unserer Bergischen Kulturlandschaft“. Ein Projekt im Rahmen des LVR-Netzwerks Kulturlandschaft, 2020)
Internet
www.rga.de: Heutige B 51 war schon früher eine wichtige Verbindungsstrecke (Remscheider General-Anzeiger vom 28.12.2014, abgerufen 17.07.2020)
www.ksta.de: Schönes Eifgental: Natur erobert Industriegebiet zurück (Kölner Stadtanzeiger vom 1.9.2008, abgerufen 17.07.2020)
bezreg-koeln.nrw.de: Digitales Geländemodell (DGM) (abgerufen 26.04.2021)