Entlang des Eifgenbachs im Naturschutzgebiet Eifgenbachtal und Seitentäler verläuft ein moderner, befestigter Weg, der dem Bachverlauf mehrere Kilometer folgt. Viele Wanderer folgen hier der Beschilderung des Bergischen Streifzugs #5 – Eifgenbachweg. An einer Schleife des Eifgenbachs, etwa auf der Höhe des Hofs Luchtenberg verläuft am westlichen Hang ein Hohlweg, der auf einen alten historischen Wegeverlauf hinweist. Der Hohlweg ist nicht mehr durchgängig begehbar und abschnittsweise zugewachsen. Im Digitalen Geländemodell (DGM), aber auch vor Ort lässt sich bei genauem Hinsehen der Verlauf des Weges über eine Strecke von etwa 60 Metern nachverfolgen. Der Hohlweg folgt dem natürlichen Hangverlauf, einige Meter über dem heutigen Wegeverlauf. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass damals eine Wegeführung direkt neben dem Eifgenbach an dieser Stelle nicht möglich war. Entweder war das Tal zu nass und sumpfig oder der dort verlaufende unbefestigte Weg war nur temporär (je nach Jahreszeit oder Trockenheit) begehbar, sodass eine alternative Route mit etwas Abstand zum Bach entstand.
Ein Wanderweg verläuft aus dem Eifgenbachtal in Richtung Bellinghausen zum nächsten Höhenweg, der einer der ältesten Verkehrswege in Deutschland (heutige Bundesstraße 51) ist. Dieser Weg schneidet an einer Stelle den Hohlweg, sodass man sich von dort aus einen guten Überblick über den ins Gelände eingeschnittenen Weg verschaffen kann. Auf der Tranchotkarte (1801-1828) ist der serpentinenartig den Berg hinaufführende Weg bereits verzeichnet (vgl. Kartenansicht). In Richtung Südwesten läuft der Hohlweg auf dem Höhenniveau des Eifgenbaches aus. An einer südlich gelegenen Stelle, wo der Bach heute über eine kleine Brücke überquert werden kann, ist in der DTK10 NRW (Digitale Topographische Karte 1:10 000) eine Furt verzeichnet. Hier befand sich in der Vergangenheit wohl eine Flachstelle im Bachlauf, mittels der der Eifgenbach zu Fuß, zu Pferd oder mit Fuhrwerken durchquert werden konnte (vgl. Kartenansicht).
(Biologische Station Rhein-Berg, erstellt im Rahmen des Projektes „Auf den Spuren unserer Bergischen Kulturlandschaft“. Ein Projekt im Rahmen des LVR-Netzwerks Kulturlandschaft, 2020)
Internet bezreg-koeln.nrw.de: Digitales Geländemodell (DGM) (abgerufen 26.04.2021)
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Empfohlene Zitierweise
Biologische Station Rhein-Berg (2020): „Hohlwegrelikt im Eifgenbachtal”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-317888 (Abgerufen: 20. April 2024)
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