Mit Eintritt in die Laachen gabelt sich der Pulheimer Bach seit Jahrhunderten in zwei Richtungen (Bifurkation). Vor rund 220 Jahren lief er im Norden in die Kleine Laache und die Kleine Kriegslaache, im Süden in die Große Laache (Abbildung 3). In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die nördliche Abzweigung in einem Graben an der Kleinen Laache vorbei geführt und speiste nur noch die Kriegslaache und weitere Teiche im Landschaftspark von Haus Orr.
Ein Lageplan von 1922 (Abbildung 4) zeigt die Situation zur Zeit der Vermessung. Man erkennt den nördlichen Arm, der an der Kleinen Laache vorbei zum Landschaftspark Orr führt, während der südliche Arm in einem Weiher endet, hinter dem ein Versickerungssystem aus mehreren Gräben liegt. Dieses Versickerungssystem wurde letztmalig 1993 grundlegend nach ökologischen Gesichtspunkten umgestaltet (Erzählstation 30a). Von dort liefert der Grundwasserstrom jährlich rund 2 Millionen Kubikmeter Wasser zum Wasserwerk Weiler (erbaut 1925). Am Aufteilungsbauwerk (Abbildung 5) wird über Schieber und Schwellen der Zustrom geregelt. Eine weitere Gabelung in der Großen Laache unterhalb des Absetzteiches regelt den Zustrom in eine 1993 angelegte Teichkette.
(Reinhard Zeese, L.E.B. & Partner, 2020)