Thematische Einordnung
„Hasenbuehl Zweikoenigsschlacht am 2. Juli 1298“ ist ein Ritterstein (Nr. 295) aus der Kategorie „Kriegsschauplätze und Schanzen, Begebenheiten und Legenden“. Der Ritterstein bezieht sich auf Ereignisse einer Feldschlacht aus dem Jahre 1298. Die kriegsauslösende Ursache war der Streit um Krone und Reich (Eitelmann 2005, S. 262-265).
Geschichte
In der Geschichtsschreibung wird die Schlacht überwiegend als „Schlacht bei Göllheim“ bezeichnet. Der Auseinandersetzung wird eine weltgeschichtliche Bedeutung beigemessen. Das Machtzentrum des Heiligen Römischen Reiches verlagert sich. Nicht mehr die Reichsfeste Trifels mit den dort gelagerten Reichsinsignien war das Zentrum. Es konzentrierte sich nun an der Donau mit dem Geschlecht der Habsburger.
Der Sieger der Schlacht, Albrecht von Österreich, verwehrte Adolf von Nassau eine feierliche Beisetzung und ließ ihn zunächst in einer Gruft im Kloster Rostenthal bestatten. Später wurden seine sterblichen Überreste in den Dom von Speyer überführt.
An dem Platz, an dem Adolf den Tod gefunden hatte, ließ seine Familie im Jahre 1309 das Königskreuz errichten. Die Gedenkstätte wurde nach Restaurierungen im Jahre 1836 von Regierungsbauingenieur August von Voit, Speyer mit einer kleinen Kapelle überbaut (Eitelmann 2005, S. 265).
Neben dem Ritterstein steht eine Gedenktafel, die den wesentlichen Kriegsverlauf schildert.
Eine ausführliche Darstellung des Schlachtenverlaufs und der Umstände des Todes von Albrecht findet sich in der Zusammenstellung „Regesta Imperii“ (Bayerische Staatsbibliothek, Digitale Bibliothek 2020). Im Jahre 1298 ist Adolf v. Nassau Gast auf der Burg Lahneck, kurz bevor er in die Schlacht von Göllheim zieht und fällt. Um ihn zu rächen, beteiligt sich der damalige Lahnecker Burggraf Friedrich Schilling von Lahnstein an der Verschwörung gegen König Albrecht I. Friedrich Schilling wird im Jahre 1309 nach der Erstürmung der Burg Lahneck hingerichtet (http://www.burg-lahneck.de/html/geschichte.html).
Spezifische Einordnung
Der Ritterstein ist ein aufrecht stehender Sandsteinfindlung. Er trägt die Inschrift in Großbuchstaben: „HASENBUEHL / ZWEIKOENIGSSCHLACHT / AM 2. JULI 1298. Links unter der Eintragung steht das Kürzel für den Pfälzerwald-Verein, P.W.V. Der Stein wurde im Jahre 1989 errichtet (Kaiser, 1995 (3), S. 23).
(Matthias C.S Dreyer, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2020)
Internet
regesta-imperii.de: Schlacht bei Göllheim (abgerufen 10.1.2020)
suehnekreuz.de: Göllheim (abgerufen 2.3.2020)
burg-lahneck.de: Geschichte der Burg (abgerufen 26.5.2020)