Thematische Einordnung
„Gambsklause 1841“ ist nach der Kategorisierung von Eitelmann (2005) ein Ritterstein aus den Kategorien „Orientierungspunkte“ und „Holzwirtschaft und Holzflößerei“.
Rittersteine aus der Kategorie „Orientierungspunkte“ sollen dem Wanderer die Orientierung erleichtern. Sie geben auch Hinweise auf bemerkenswerte Stellen im Gelände. Beispiele hierfür sind etwa Quellen, Sohlen, Wooge, Felsen oder Angaben über Grenzen und Herrschaftsgebiete.
Mit den Rittersteinen aus der Kategorie „Holzwirtschaft und Holzflößerei“ soll an das Gewerbe der Holztrift im Pfälzerwald erinnert werden. Das Gewerbe erlebte seinen Höhepunkt in der bayerischen Zeit der Pfalz. Der staatliche Triftbetrieb wurde im Jahre 1906 eingestellt. Klausen, Wooge, Rampen und ausgebaute Bachläufe sind die heute noch erkennbaren Reste.
Spezifische Einordnung
Der Gambswoog ist ein Stauweiher mit Klause zur Holzflößerei. Seinen Namen erhielt der Ritterstein vom damaligen Kreisforstrat Franz Ernst Gambs, der 1828 nach Speyer kam und als Leiter der Beforstung des Elmsteiner Waldes arbeitete. Er war auch für den Bau der Holztriftanlagen am Wartenbach im Wartenbachtal (früher Floßbachtal - s. auch Ritterstein Nr. 56 Königswoog) zuständig. Das Kürzel „PWV“ steht für den Pfälzerwald-Verein. Der Stein ist in die Triftanlage integriert.
(Matthias C.S. Dreyer, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2019)