Architekt des Werks war Edmund Körner, der sich schon mit Bauten in Essen profiliert hatte. Die Vorgabe, Produktion, Montage und Verwaltung in einem Gebäude zu vereinen, erfüllte er durch ein kompaktes Karree aus Hallen, denen im Süden ein Bürotrakt mit langen, horizontalen Fensterbändern vorgelagert ist. Einen wirkungsvollen Kontrast bildet das rechts davon aufragende Kesselhaus, dessen senkrechte, zwischen schmalen, weiß verputzten Mauerrippen angeordnete Fensterbänder die Vertikale betonen. Der ursprünglich rechteckige, gemauerte Schornstein wurde 1982 durch ein Metallrohr ersetzt. Ein optisches Gegenwicht dazu bildet der Turm mit dem Brauchwasserkessel in der Nordwest-Ecke des Karrees. Da Körner alle Gebäude außen mit dem gleichen Ziegel verkleiden ließ, in der Produktion als Ausfachung des Stahlskeletts, am Bürogebäude als Verblendung der Stahlbetonkonstruktion, bekam das Werk ein einheitliches Aussehen.
Der Bürotrakt wurde nach dem Zweiten Weltkrieg um ein Geschoss aufgestockt und in den 1950er Jahren verändert. Ursprünglich lag neben dem Kesselhaus ein Ausstellungsraum für Autos. Heute sind die großen Fenster durch Stoffe abgedeckt, da hier die Vorstandskantine eingezogen ist. Den Haupteingang daneben markiert ein weit ausladendes, verputztes Vordach aus Beton.
Zur ersten Baustufe des mittlerweile erheblich gewachsenen Werks gehört auch der auf Betonfundamenten errichtete, Basalt-verkleidete Kai am Rheinufer, wo ein Denkmal an die Grundsteinlegung erinnert.
Hinweis
Das Objekt „Fordwerke (Tor 1)“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Fordwerke (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 315).
(Walter Buschmann / Matthias Hennies / Alexander Kierdorf, Institut. Industrie-Kultur-Geschichte-Landschaft, 2018)