Das Anwesen zeigt einen Sandsteinbau aus dem 19. Jahrhundert, der als Hakenhof (L-Form) giebelständig zur Hauptstraße in Alsterweiler steht. Ursprünglich diente das Gebäude einem landwirtschaftlichen Kleinbetrieb.
Architektur Charakteristische Merkmale des Gebäudes sind die klassizistisch anmutenden Fensterlaibungen aus der Gründerzeit. Das Wohngebäude ist in rotem Sandstein mit gelben kontrastierenden Stilelementen ausgeführt. Derartige Anwesen finden sich recht zahlreich in unterschiedlichen Ausprägungen und vielfältiger Formensprache in Alsterweiler und Maikammer (Bauernhaus Rubel im Eizum).
Das Gebäude steht auf einem Sockel aus gebossten roten Sandsteinen, der von einem Sandsteinband nach oben abgeschlossen wird. Auf der Giebelseite ist mitttig ein Kellerfenster eingelassen, das von einer gelben Sandsteinplatte gefasst ist. An den Eckseiten sind risalitartig gelbe Sandsteine eingesetzt, um die Ecken zu betonen. Aufwändig gestaltet sind die etwas höher bis zum Gesimsband aufsteigenden Fensterstürze. Unter den Fensterbänken sind kleine Sockel angebracht. Im Vergleich zu anderen ähnlich großen Anwesen wirkt die Fassade mit ihrer starken Formensprache überfrachtet. Die Hofansicht des Wohngebäudes ist deutlich einfacher gehalten. Es fehlen Gesimsband, auch die Fensterlaibungen sind schlicht ausgeführt. Auffallend ist die exakt gleiche Ausführung des Sockelbereichs auf der Straßen- wie der Hofseite, einschließlich der jeweils mittig sitzenden Kellerfenster.
Geheimrat Franz Gabriel Allmaras als Hausbewohner In dem Haus wohnte in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts der Geheimrat Franz Gabriel Allmaras. Er entwickelte die Planung für den Ausbau der Kalmitstraße und überwachte zeitweise deren Bau. Franz Gabriel Allmaras wurde mit Datum vom 1. September 1952 zum Ehrenbürger der Gemeinde Maikammer ernannt. An seine Leistungen für die Gemeinde erinnert ein Gedenkstein an der Kalmithöhenstraße.
In den Ausführungen zur Nachqualifizierung der Denkmalzone Alsterweiler findet sich der Eintrag: „Hakenhof mit giebelständigem, eingeschossigem Wohnhaus, um 1880. Gründerzeitlicher Sandsteinquaderbau über hohem, rustiziertem Sockel. Gelbsandsteinerne Fassadengliederung. Hochkeller mit bauzeitlichen Kellerklappen. Mehrfach profilierte Fenster auf Konsolen mit Verdachung sowie Klappläden im Hochparterre, Gurtgesims (an Gebäudekanten diamantiert). Baugleiche Fenster im Giebelfeld sowie drei kleinformatige, quadratische Fenster. Dachgeschoss mit Kniestock, darüber Satteldach. Angrenzende Torfahrt(erneuert). Seltenes Beispiel eines giebelständigen Massivbaus des 19. Jh. mit klassizistischen Schmuckelementen.“ (GDKE 2020).
(Matthias C.S. Dreyer und Club Sellemols (Historienfreunde Maikammer-Alsterweiler), 2021)
Internet alsterweiler.net: Hauptstraße Nr.40 in Alsterweiler (abgerufen 14.10.2018) alsterweiler.net: Franz Gabriel Allmaras (abgerufen 14.10.2018)
Literatur
Dreyer, Matthias C.S. / Historischer Verein der Pfalz (Hrsg.) (2017)
Franz Gabriel Allmaras und die Kalmitstraße. Eine pfälzische und technische Erfolgsgeschichte. (Mitteilungen des historischen Vereins der Pfalz, Band 115.) S. 335-355. o. O.
Bauernhaus Allmaras Hauptstraße 40 in Alsterweiler
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