Limeswachtturm Wp 3/68 „Fröhlichmannskopf“ nördlich von Bad Homburg-Dornholzhausen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Archäologie, Denkmalpflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Friedrichsdorf
Kreis(e): Hochtaunuskreis
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 16′ 30,31″ N: 8° 34′ 37,7″ O 50,27509°N: 8,57714°O
Koordinate UTM 32.469.868,01 m: 5.569.302,40 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.469.930,76 m: 5.571.090,92 m
  • Limeswachtturm Wp 3/68 "Fröhlichmannskopf" nördlich von Bad Homburg-Dornholzhausen (2018)

    Limeswachtturm Wp 3/68 "Fröhlichmannskopf" nördlich von Bad Homburg-Dornholzhausen (2018)

    Copyright-Hinweis:
    Szédeli, Hans / hessenARCHÄOLOGIE
    Fotograf/Urheber:
    Hans Szédeli
    Medientyp:
    Bild
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  • Limeswachtturm Wp 3/68 "Fröhlichmannskopf" nördlich von Bad Homburg-Dornholzhausen (2018)

    Limeswachtturm Wp 3/68 "Fröhlichmannskopf" nördlich von Bad Homburg-Dornholzhausen (2018)

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Bei Wachtposten Wp 3/68 sind Spuren der Ausgrabungen der Reichs-Limeskommission zu sehen. Die Römer errichteten hier nacheinander zwei Holztürme, deren Hügel gut erhalten sind. Sogar die Baugruben der Eckpfosten kann man heute noch erkennen. Zwischen den beiden Holzturmstellen liegen die konservierten Fundamente des jüngeren Steinturms. Der Standort der Türme war gut gewählt: Von dort reichte die Sicht in der Antike über eine weite Strecke der Limeslinie bis hin zu den ersten Turmstellen jenseits des Köppener Tals sowie ins Vorfeld der Grenze.

Am Abstieg des Limes vom Saalburgsattel in das Köpperner Tal, das der Erlenbach durchfließt, liegt direkt neben einem Waldweg der Wachtturm WP 3/68. Seine Lage 75 Meter hinter dem Limeswall und 20 Meter oberhalb des Grenzverlaufs ist wohl damit zu erklären, dass von hier aus die Passage zwischen der Saalburg und dem Kleinkastell Lochmühle ebenso gut eingesehen werden konnte wie das Vorgelände des Limes. Signalverbindungen bis zum Wachtturm Wp 3/63 sollen von dieser Stelle aus ebenso möglich gewesen sein wie die Kontaktaufnahme mit den Posten, die auf der Ostseite des Köpperner Tales errichtet worden waren.
Die im Jahre 1896 zunächst nur flüchtig untersuchte Turmstelle wurde 1934 vom Archäologen Heinrich Jacobi (1866 bis 1946) erneut untersucht. Heute ist die in jüngerer Zeit konservierte Steinturmstelle im dichten Wald gut zu erkennen. Von den beiden Holztürmen zeichnen sich die Pfostenlöcher sowie die Umfassungsgräben ab.

Der Wachtturm
Die Turmstelle 3/68 wurde 20 Meter oberhalb der Limestrasse rund 75 Meter hinter dem Limes am Abhang des Fröhlichemannskopfes angelegt. Hier fand sich zwischen den beiden Holztürmen ein Steinturm mit Seitenlängen von 6,35 bis 6,55 Metern.
Zu den beiden ehemaligen Holztürmen gibt es nur wenige Angaben. Der westliche Holzturm, dessen Abstand zum Fundament des Steinturms nur 90 Zentimeter betrug, wurde von einem 1,9 Meter breiten und 60 Zentimeter tiefen Graben geschützt. Bei diesem Posten lassen sich die Standspuren der vier Eckpfosten noch immer erkennen. An der Stelle des östlichen Turmes soll sich viel Brandschutt gefunden haben, was auf das Niederbrennen des Turmes hindeutet.

Anfahrt
Die Turmstelle liegt circa 0,9 Kilometer nordöstlich des Wanderparkplatzes am Saalburgkastell. Von Bad Homburg kommend fährt man auf der B 456 Richtung Wehrheim der Beschilderung Saalburg folgend und stellt seinen PKW auf dem östlich des Kastells liegenden Parkplatz ab. Von dort überquert man die Bundesstraße nach Osten über die Brücke und hält sich danach direkt links, um nach knapp 50 Metern parallel zur Bundesstraße nach rechts auf einen Weg in den Wald abzubiegen. Diesem folgt man für 150 Meter, um dann am Querweg nach links abzubiegen. Auf diesem Weg geht es dann bis zu nächsten Kreuzung weiter, an der dem rechten Weg auf der gegenüberliegenden Seite gefolgt wird. An diesem liegt die Turmstelle auf der rechten Seite nach 400 Metern, nachdem man einen weiteren Waldweg überquert hat und der Weg eine deutliche Rechtskurve macht.

(Thomas Becker und Margot Klee, hessenARCHÄOLOGIE / Carsten Wenzel, Rosbach v.d.H., 2018)

Internet
de.wikipedia.org: Das Kastell Saalburg (abgerufen 19.03.2019)

Literatur

Baatz, Dietwulf (1993)
Der römische Limes. Archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau. S. 364. Berlin.
Fabricius, Ernst (1936)
Die Limesanlagen im Taunus von der Aar bis zum Köpperner Tal bei der Saalburg. In: Der obergermanisch-raetische Limes des Römerreiches, Abt. A, Band II, S. 151 Taf. 10.5., Berlin/Leipzig.
Hochtaunuskreis (Hrsg.) (2007)
Limesführer. Der Limes im Hochtaunus- und Wetteraukreis. S. 44-45, Bad Homburg v.d.H.
Klee, Margot (2009)
Der römische Limes in Hessen. Geschichte und Schauplätze des UNESCO-Welterbes. S. 232. Regensburg.
Landesdenkmalamt Baden-Württemberg; Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege; Landesamt für Denkmalpflege Hessen; Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2003)
Der Obergermanisch-Raetische Limes / Upper German-Raetian Limes. Antrag zur Aufnahme als Welterbe / Nomination for Inclusion on the World Heritage List. Stuttgart.

Limeswachtturm Wp 3/68 „Fröhlichmannskopf“ nördlich von Bad Homburg-Dornholzhausen

Schlagwörter
Ort
61381 Friedrichsdorf
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kulturdenkmal gem. § 2 DSchG Hessen
Fachsicht(en)
Archäologie, Denkmalpflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung, Archäologische Grabung
Historischer Zeitraum
Beginn 150 bis 260

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Thomas Becker, Margot Klee, Carsten Wenzel: „Limeswachtturm Wp 3/68 „Fröhlichmannskopf“ nördlich von Bad Homburg-Dornholzhausen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-284570 (Abgerufen: 16. Februar 2025)
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