Der Taubenbrunnen befindet sich in der Kölner Innenstadt auf dem Kardinal-Höffner-Platz vor dem Westportal des Kölner Doms direkt neben der Kreuzblume.
Der deutsche Bildhauer Ewald Mataré (1887-1965) war von 1946 bis 1957 Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Joseph Beuys, Georg Meistermann und Erwin Heerich gehörten zu seinen Schülern. Bereits 1947 war Mataré in Köln tätig, als er die Bronzetüren des Südportals des Kölner Doms neu gestaltete. Noch heute lassen sich die Tierdarstellungen finden, die in die Bischofs- und die Papsttüre von ihm und einigen Schülern integriert wurden. Auch an der Pfingsttüre und der Schöpfungstüre des Südportals lassen sich Darstellungen Matarés finden.
Den Taubenbrunnen konzipierte Mataré nur wenige Jahre später, im Jahr 1950. Er sollte den Menschen in der hektischen Stadt einen kontemplativ anmutenden Ort zum Verweilen und eine Trinkgelegenheit für die Domtauben bieten. Die Grundsteinlegung des eher zurückhaltend gestalteten Brunnens erfolgte im Juli 1953. Die Einweihung fand am 4. August im selben Jahr statt.
Der Taubenbrunnen war sowohl der erste neu gebaute Brunnen nach dem Zweiten Weltkrieg als auch der erste abstrakte Brunnen in Köln. In der ursprünglichen Platzgestaltung war dem Taubenbrunnen eine stärkere Gewichtung beigemessen. Mit der Zeit wurden die um den Brunnen platzierten Bänke entfernt. Darüber hinaus hat sich die Struktur des Kardinal-Höffner-Platzes an sich mit der Zeit gewandelt. In der Mitte eines circa 20 m² großem, ovalen Mosaiks liegt eine runde Eisenmulde mit einem spiralförmig zum Zentrum fließendem Wasserlauf. An der südlichen Seite der Eisenmulde ist ein kleines Becken eingelassen, in dessen Mitte sich der Wasserspender befindet. Der Wasserspender ist auf einem quadratischen Basaltblock angebracht. Das Wasser fließt dort aus drei kleinen Auslässen in die Wasserlaufspiral hinein und fließt dann weiter zum Abfluss in der Mitte des Brunnens. Das Mosaik setzt sich aus Fliesendreiecken in den Farben blau, weiß, schwarz und grau zusammen. Die Helleren Fliesen sind dabei so verlegt worden, dass sie Sechsecke bilden. Diese Mosaiksteinchen wurden restauriert, wobei jedoch die Farben der ausgetuschten Mosaiksteinchen nicht in ihrem ursprünglichen Zustand ersetzt wurden, weshalb sich Unregelmäßigkeiten in der heutigen Fassung erkennen lassen. An der westlichen und östlichen Seite des Mosaiks befindet sich jeweils eine Umfriedung aus Eisenstangen welche an den Enden in eine Spiralform gebogen sind und somit die Form des Wasserlaufs aufgreifen.
Denkmal Seit dem 19. Mai 1989 ist der Taubenbrunnen als Denkmal mit der Nummer 4976 in die Kölner Denkmalliste aufgenommen.
(Magnus Thönißen, 2018)
Internet digit.wdr.de: Taubenbrunnen in Köln (abgerufen 25.05.2018) www.ksta.de: Debatte um Kreuzblume in Köln. Wohin mit der künstlichen Domspitze? (Kölner Stadt-Anzeiger vom 04.02.2015, abgerufen 25.05.2018) www.deutsche-biographie.de: Ewald Mataré (abgerufen 25.05.2018) www.stadt-koeln.de: Interaktive Denkmalkarte Köln (abgerufen 18.01.2024) cologneweb.com: Der Taubenbrunnen (abgerufen 28.05.2018) www.stadt-koeln.de: Denkmalliste der Stadt Köln (abgerufen 25.05.2018, Inhalt nicht mehr verfügbar 18.01.2024)
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