Gut Vogelsang in Bocklemünd/Mengenich

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Architekturgeschichte, Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 57′ 35,2″ N: 6° 51′ 49,07″ O 50,95978°N: 6,86363°O
Koordinate UTM 32.349.969,34 m: 5.647.525,03 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.560.720,24 m: 5.647.527,29 m
  • Gut Vogelsang im Kölner Stadtteil Bocklemünd/Mengenich (2025).

    Gut Vogelsang im Kölner Stadtteil Bocklemünd/Mengenich (2025).

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    Jutta Stiens / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Jutta Stiens
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  • Gut Vogelsang im Kölner Stadtteil Bocklemünd/Mengenich (2025).

    Gut Vogelsang im Kölner Stadtteil Bocklemünd/Mengenich (2025).

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  • Ausschnitt eines Kupferstichs von Joan Blaeu (1596-1673), die auf 1663 datierte Karte "Descriptio Agri Civitatis Coloniensis" zeigt die Umgebung von Köln.

    Ausschnitt eines Kupferstichs von Joan Blaeu (1596-1673), die auf 1663 datierte Karte "Descriptio Agri Civitatis Coloniensis" zeigt die Umgebung von Köln.

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    Blaeu, Joan / Rheinisches Bildarchiv (gemeinfrei)
    Fotograf/Urheber:
    Joan Blaeu
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Das Gut Vogelsang ist ein historischer Vierkanthof im heutigen Landschaftspark Belvedere im Kölner Stadtteil Bocklemünd/Mengenich.

Der Hof wurde 1100 als Rittergut erstmals urkundlich erwähnt und ging im Spätmittelalter in den Besitz des Kölner Andreasklosters über. 1544 erhielt der Neusser Bürger Ewald Riebgen den Hof vom Kölner Erzbischof Hermann von Wied (1477-1552, amtierte ab 1515) zum Lehen.

In der um 1610 gezeichneten Schweidtkarte des Abraham Hogenberg ist ein Gehöft mit dem Namen Fogelsanck abgebildet und auch die auf 1663 datierte Kupferstich-Karte Descriptio Agri Civitatis Coloniensis des niederländischen Kartografen Joan Blaeu weist die Siedlung mit Fogelsanck aus (vgl. Abb.).
In der Topographischen Aufnahme der Rheinlande (1801-1829) von Jean Joseph Tranchot und Karl von Müffling findet sich der Hof in der heutigen Schreibweise wieder. 1822 kaufte der Landrat Hermann Josef Heinrich Simons das Gut und baute es zu einem herrschaftlichen Wohnhaus aus. Dies ist auf den Karten der Preußischen Uraufnahme (1836-1850) und der Preußischen Neuaufnahme (1891-1912) ersichtlicht, wo der Hof mit Herrenhaus und Nebengebäuden abgebildet ist.

Die Lage am Rand der Mittelterrasse war aufgrund der vorhandenen fruchtbaren Lößböden ein bevorzugtes Siedlungsgebiet, auch schon zu Zeiten des Römischen Reiches. So wurden im Jahr 1989 unweit des später entstandenen Hofes ein römisches Privatbad entdeckt, das wahrscheinlich Teil einer Villa rustica war.
Das Gut Vogelsang lag im Gegensatz zu den meisten anderen Hofgütern der Stadt nicht in einer Siedlungsgemeinschaft mit anderen Höfen, die den Ausgangspunkt für einen späteren Ort bildeten, sondern diente nur als Namensgeber für den östlich gelegenen 1931 neu gegründeten Vorort und heutigen Kölner Stadtteil Vogelsang.

„Mit einer der Gründe, dass 1955 das damalige Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung von Niedersachsen nach Nordrhein-Westfalen umzog, war die Möglichkeit das Hofgut Vogelsang der Stadt Köln mit allen Ländereien anzupachten, um diese auch als Versuchsflächen nutzen zu können.“ (www.mpipz.mpg.de)

Der landwirtschaftliche Betrieb Gut Vogelsang umfasst 140 Hektar Pachtfläche auf besten Lössböden mit hoher Ertragsfähigkeit. Das Gut ist heute mit seinen umliegenden Feldern an das benachbarte Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung verpachtet. Es werden Führungen durch einen zugehörigen Schaugarten und eine Wissenschaftsscheune angeboten, die zur Wissensvermittlung von Zusammenhängen in der Pflanzenwelt beitragen sollen.

(Jutta Stiens, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln 2025)

Internet
www.mpipz.de: Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung (abgerufen 03.04.2025)

Literatur

Wilczek, Gerhard (1967)
Ehrenfeld einst und jetzt. (Beiträge zur kölnischen Geschichte, Sprache, Eigenart 48.) Köln.

Gut Vogelsang in Bocklemünd/Mengenich

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Carl-von-Linné-Weg 1
Ort
50829 Köln - Bocklemünd/Mengenich
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kein
Fachsicht(en)
Architekturgeschichte, Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1100

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Jutta Stiens: „Gut Vogelsang in Bocklemünd/Mengenich”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-271252 (Abgerufen: 30. April 2025)
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