Auf dem dachförmigen Oberteil befindet sich ein kleines, eingemeißeltes Kreuz, von dem rechts und links je zwei Strahlen nach unten gehen. Darunter ist eine dachförmige Nische, in der eine kupferne Platte eingelassen ist. Die Platte ist umlaufend mit 13 Blütenornamenten auf einem umlaufenden Rahmen geschmückt. Der Rahmen ist zur Bildseite hin mit Stegelementen verziert und gefast. Im Innenteil der Platte ist eine sitzende Maria (obere Körperhälfte) dargestellt. Auf ihrem linken Bein steht ein Jesuskind (Ganzkörperansicht) mit einem langem Gewand und einer Erdkugel in der Hand (Segensgestus). Das Jesuskind hat einen kleinen, Maria einen großen Heiligenschein. In der Platte sind Abkürzungszeichen eingeschlagen: MHP OY und IC XC. Darüber ist jeweils ein kleiner Stern angebracht.
Auf der Platte unterhalb des Bildnisses ist zu lesen:
„MUTTER DER GÖTTLICHEN GNADE bitt für uns“
Hintergründe der Aufstellung
Der Winzer Martin Schädler (* 09. Januar 1910; † 26. August 1979) ließ den Bildstock aus Dankbarkeit errichten. Er hatte einen schweren Arbeitsunfall unbeschadet überstanden. Beim Keltern des Weins hatte man im Haus von Schädler für die Weinschläuche die Bretter, die den Kellerschacht abdeckten, ein wenig geöffnet. Schädler wollte mit seinem Pferd in den Stall. Hierbei wurden weitere Bretter losgetreten und die beiden stürzten in den Keller. Versuche, das Pferd über die Treppe wieder nach oben zu bekommen, scheiterten an der schmalen Kellertür. Mithilfe eines Flaschenzuges wurde das Pferd letztlich nach oben gezogen und lebte noch weitere zehn Jahre. Der Winzer selbst kam mit kleinen Blessuren davon (Wittmer 2000, Seite 167).
Zwischen den Wegen
Die Gewanne zwischen den Wegen ist eine Zwischenlage (Keinath 1951) zwischen der Kalmitstraße und dem Talweg des Alsterweilerer Tälchens.
(Anne-Sophie Holderle, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2017)