Der Christuskorpus hat einen weißen Anstrich mit gold bemaltem Schurz und Dornenkrone. Das Monogramm INRI am oberen Ende des Kreuzes befindet sich auf einem wappenartigen Schild. INRI ist die Abkürzung für den Namen Jesu. In lateinisch: Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum – Jesus von Nazareth, König der Juden. Der Schildfuß besitzt die Form eines breiten M. Auf dem Haupt Christi fällt die lange mit spitzen Dornen versehene Krone auf. Der Lendenschurz ist mit einem steinernen Strick zusammengebunden. Es handelt sich um ein typisches sogenanntes Viernagel-Kruzifix (ebenso beim Flurkreuz am Leimenweg und beim Flurkreuz im unteren Grund).
Im breiteren Abschnitt des Kreuzes ist geschrieben:
„O. Christ! / Das that ich für dich
Was thust du für / mich?“
Was thust du für / mich?“
Auf dem Grundsockel steht die Inschrift:
„Errichtet / im / Jubeljahr 1875 /
von den Eheleuten / Gabriel Wilhelm /
und / Margaretha Ziegler“
von den Eheleuten / Gabriel Wilhelm /
und / Margaretha Ziegler“
Nach einem Hinweis von Rudolf Wild (Email vom 19.07.2019) steht der Begriff „Jubeljahr“ für das Heilige Jahr oder Jubiläumsjahr oder Jubeljahr der Erlösung. Das Heilige Jahr erinnert an das Jubeljahr der Israeliten, das alle 50 Jahre zu feiern war.
Stifter
Das Kreuz wurde von einer Alsterweilerer Winzerfamilie gestiftet. Die Gründe für die Stiftung und für die Wahl des Standortes sind nicht bekannt.
Im Vogelsang
Der Name der Gewanne im Vogelsang geht auf das mittelhochdeutsche Vogelsanc zurück. Das Wort bezeichnet eine Stelle, an der Singvögel nisten. Es handelt sich um eine Senkung des Bodens, in der sich Vögel aufhielten (Leonardt 1928).
Denkmal
Das Flurkreuz ist als Einzeldenkmal in der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz eingetragen (Generaldirektion Kulturelles Erbe RLP 2017).
(Anne-Sophie Holderle, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2017)
Das Flurkreuz im Vogelsang war KuLaDig-Objekt des Monats im April 2018.