Flurkreuz im Vogelsang

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Maikammer
Kreis(e): Südliche Weinstraße
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 18′ 40,85″ N: 8° 07′ 10,6″ O 49,31135°N: 8,11961°O
Koordinate UTM 32.436.008,87 m: 5.462.440,51 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.436.058,73 m: 5.464.186,49 m
  • Flurkreuz im Vogelsang in Maikammer (2017)

    Flurkreuz im Vogelsang in Maikammer (2017)

    Copyright-Hinweis:
    Holderle, Anne-Sophie / Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd
    Fotograf/Urheber:
    Anne-Sophie Holderle
    Medientyp:
    Bild
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  • Flurkreuz im Vogelsang in Maikammer (2017)

    Flurkreuz im Vogelsang in Maikammer (2017)

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    Anne-Sophie Holderle
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Das aus gelbem Sandstein gefertigte Flurkreuz steht in der Gewanne im Vogelsang in der Gemeinde Maikammer. Es wurde 1875 gestiftet und ist von einer niedrigen halbkreisförmigen Sandsteinmauer umgeben, an der drei Bänke stehen. Sockel, Kreuz und Korpus des Flurkreuzes wirken sehr harmonisch abgestimmt und bestechen durch den durchgehend klassizistisch anmutenden Stil.

Der Christuskorpus hat einen weißen Anstrich mit gold bemaltem Schurz und Dornenkrone. Das Monogramm INRI am oberen Ende des Kreuzes befindet sich auf einem wappenartigen Schild. INRI ist die Abkürzung für den Namen Jesu. In lateinisch: Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum – Jesus von Nazareth, König der Juden. Der Schildfuß besitzt die Form eines breiten M. Auf dem Haupt Christi fällt die lange mit spitzen Dornen versehene Krone auf. Der Lendenschurz ist mit einem steinernen Strick zusammengebunden. Es handelt sich um ein typisches sogenanntes Viernagel-Kruzifix (ebenso beim Flurkreuz am Leimenweg und beim Flurkreuz im unteren Grund).

Im breiteren Abschnitt des Kreuzes ist geschrieben:
„O. Christ! / Das that ich für dich
Was thust du für / mich?“

Auf dem Grundsockel steht die Inschrift:
„Errichtet / im / Jubeljahr 1875 /
von den Eheleuten / Gabriel Wilhelm /
und / Margaretha Ziegler“

Nach einem Hinweis von Rudolf Wild (Email vom 19.07.2019) steht der Begriff „Jubeljahr“ für das Heilige Jahr oder Jubiläumsjahr oder Jubeljahr der Erlösung. Das Heilige Jahr erinnert an das Jubeljahr der Israeliten, das alle 50 Jahre zu feiern war.

Stifter
Das Kreuz wurde von einer Alsterweilerer Winzerfamilie gestiftet. Die Gründe für die Stiftung und für die Wahl des Standortes sind nicht bekannt.

Im Vogelsang
Der Name der Gewanne im Vogelsang geht auf das mittelhochdeutsche Vogelsanc zurück. Das Wort bezeichnet eine Stelle, an der Singvögel nisten. Es handelt sich um eine Senkung des Bodens, in der sich Vögel aufhielten (Leonardt 1928).

Denkmal
Das Flurkreuz ist als Einzeldenkmal in der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz eingetragen (Generaldirektion Kulturelles Erbe RLP 2017).

(Anne-Sophie Holderle, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2017)

Das Flurkreuz im Vogelsang war KuLaDig-Objekt des Monats im April 2018.

Literatur

Christmann, Ernst (1965)
Flurnamen zwischen Rhein und Saar. Speyer.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2023)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Südliche Weinstraße. Denkmalverzeichnis Kreis Südliche Weinstraße, 28. Mai 2023. S. 71, Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Suedliche Weinstrasse, abgerufen am 16.06.2023
Leonhardt, Johannes (1928)
Geschichte von Maikammer-Alsterweiler. Maikammer.
Wittmer, Richard (2000)
Die Flur von Maikammer-Alsterweiler: Ihre Namen und steinernen Zeugen in Geschichte und Geschichten. S. 63, 153-154, Maikammer.

Flurkreuz im Vogelsang

Schlagwörter
Ort
67487 Maikammer
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1875

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
„Flurkreuz im Vogelsang”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-271190 (Abgerufen: 6. Dezember 2024)
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