Der schlanke Grundsockel wird von einer Platte gedeckt. Auf dieser befindet sich ein weiteres Sockelstück, das konisch nach oben zum Kreuzstamm läuft. Auf dem Grundsockel ist eine Kartusche (mit bogenförmigem Zierrahmen) mit der Inschrift angebracht:
„Gekreuzigter Herr Jesu / erbarme Dich / unser und den armen / Seelen im Fegfeuer“
Oberhalb der Inschrift ist ein kleines Kreuz eingemeißelt.
Stifter
Auf der Rückseite des Sockels ist zu lesen:
„Errichtet von der Familie Sebastian Bachtler 1924“
Sebastian Bachtler war ein hochangesehener Bürger von Maikammer. Er war im Gemeinderat von 1868 bis 1880 und danach bis 1904 Adjunkt (zweiter Bürgermeister). Er wurde von der Gemeinde Maikammer zum Ehrenbürger ernannt. Vier Söhne von ihm zogen als Soldaten in den Ersten Weltkrieg. Drei von ihnen kamen zurück. Aus Dankbarkeit errichtete die Familie dieses Kreuz (Wittmer 2000, S. 156).
Diese Angaben müssen korrigiert werden. Mit einem Schreiben vom 20.09.1995 gibt der damalige Pfarrer der katholischen Pfarrei St. Kosmas und Damian, Dr. Alois Lamott, einen Sohn des Nikolaus Bachtler, ebenfalls namens Sebastian, als Stifter an. Dieser Sebastian (*24.01.1892) war mit Katharina Oberhofer aus Kirrweiler verheiratet (*11.11.1896) (Schäfer/Stöckl 2015, S. 90 und 91).
Der Name der Gewanne am Leimenweg geht auf das mittelhochdeutsche lem, leime zurück. Lehm, der ein Baustoff für den Hausbau und die Bezeichnung für eine Bodenbeschaffenheit ist. Zahlreiche Urnenfunde lassen vermuten, dass hier einmal eine Begräbnisstätte der Kelten war (Leonardt 1928).
(Anne-Sophie Holderle, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2017)
Quellen
Lamott, Alois, Katholisches Pfarramt St. Kosmas und Damian (1995), Familie Nikolaus Bachtler, Einträge im katholischen Kirchenbuch.