Das Flurkreuz trägt ein typisches Viernagel-Kruzifix (ebenso beim Flurkreuz am Leimenweg). An der Spitze des Kreuzes befindet sich das vergoldete Monogramm INRI auf einer von unten her eingerollten Schriftrolle. Diese Buchstaben sind die Initalen der lateinischen Bezeichnung: Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum - Jesus von Nazareth, König der Juden.
Der Viernagel-Christuskörper wurde aus einem Stück gegossen. Das Material besteht aus einer Kombination von Quarzsand und Marmor. Die Nägel an den durchbohrten Händen und Füßen sind vergoldet. Der Korpus hebt sich farblich vom Kreuzesstamm ab. Auffallend an der Darstellung des Christuskörpers sind vor allem der markant herausgearbeitete leidende Gesichtsausdruck, der harmonische Faltenwurf des Lendenschurzes und die naturgetreu gefertigten nebeneinanderstehenden Füße (Wittmer 2000). Auf dem mehrteiligen, konisch zulaufenden Sockel ist Folgendes zu lesen:
„Gekreuzigter Herr Jesus Christus / erbarme Dich unser /
und der armen Seelen / im Fegfeuer / 1897“
und der armen Seelen / im Fegfeuer / 1897“
Auf dem Sockel ist der Edenkobener Steinbildhauer Kleindienst verewigt.
Restauration
Im Jahr 2000 wurde das Kreuz durch die Katholische Arbeiterbewegung Maikammer aufwendig restauriert. Das zur Verstärkung im Inneren des Querbalkens des Kreuzes eingebrachte Eisen rostete. Es drohte den Stein zu sprengen. Der Querbalken wurde daraufhin vom Edenkobener Steinbildhauer Österlein erneuert. Zur Sicherung des Kreuzes wurde eine Stahlstütze auf der Rückseite angebracht. Die Einsegnung des erneuerten Kreuzes fand am 14. September 2000 am Fest Kreuzerhöhung statt (Wittmer 2000).
Im unteren Grund
Der Name der Gewanne im unteren Grund geht auf das mittelhochdeutsche grunt zurück. Es bedeutete grobkörniger Sand. Später erhielt das Wort die Bedeutung von Grund, Vertiefung, Tal, Mulde (Schirmer 1974). Hier ist es Talgrund des Wetterkreuzbergs gemeint.
(Anne-Sophie Holderle, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2017)