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Ostfassade des Herrenhauses von Haus Caen (2017)
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Westfassade von Haus Caen mit vorgelagerten Wirtschaftsgebäuden (2017)
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Herrenhaus von Haus Caen von Westen (2017)
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Blick auf das Herrenhaus aus dem westlichen Parkbereich (2017)
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Westlicher Teil des Landschaftsgartens um Haus Caen (2017)
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Umgestürzte Rotbuche im Park von Haus Caen (2017)
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Lindenallee westlich von Haus Caen (2017)
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Lindenallee bei Haus Caen (2017)
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Sumpfzypresse im Landschaftsgarten von Haus Caen (2017)
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Brücke über die Moorbeek bei Haus Caen (2017)
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Taubenturm an Haus Caen (2017)
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Getreidemühle bei Haus Caen (2017)
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Alte Getreidemühle von Haus Caen (2017)
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Alte Fachwerkscheune des Bauernhofes bei Haus Caen (2017)
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Bauernhof mit historischer Bausubstanz bei Haus Caen (2017)
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Ehemaliges Mühlengebäude bei Haus Caen (2017)
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Alteiche bei Haus Caen (2017)
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Entenweide bei Haus Caen (2017)
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Blick auf Haus Caen mit der alten Getreidemühle von der Wachtendonker Straße aus (2017).
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Von der Wachtendonker Straße aus blickt man über die Gänsewiese hinweg auf die Ostfassade des Herrenhauses von Haus Caen (2017).
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Der Eingang von Haus Caen befindet sich an der Westfassade des Herrenhauses. Vorgelagert sind die beiden langgezogenen Wirtschaftsgebäude aus Backstein (2017).
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Das Herrenhaus wurde im 17. Jahrhundert errichtet und erhielt 1904 nach einem Brand sein heutiges Aussehen (2017).
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Nahe der umgestürzten Rotbuche bietet sich der freie Blick auf das Herrenhaus von Haus Caen (2017).
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Blick in einen Teil des Landschaftsgartens in westliche Richtung vom Herrenhaus aus. Neben seltenen und alten Baumartenbeständen zeichnet sich im Hintergrund einen Lindenallee ab (2017).
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Diese umgestürzte alte Rotbuche wurde als eine von mehreren Rotbuchen als Blickfang im Garten von Haus Caen gepflanzt (2017).
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Die Lindenallee westlich von Haus Caen gehört zu einem Alleensystem, welches wohl bereits vor der Anlage des Englischen Landschaftsgartens bestanden hat (2017).
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Blick in die Lindenallee westlich von Haus Caen. Die Bäume wurden ursprünglich in einer Höhe von etwa 5 Metern geköpft, sind aber heute durchgewachsen (2017).
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Die Sumpfzypresse ist eine von mehreren, die im Landschaftsgarten von Haus Caen um 1830 angepflanzt wurden (2017).
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Die Brücke über die Moorbeek im Garten von Haus Caen hat schmiedeeiserne Geländer (2017).
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Der Taubenturm wurde aus Backsteinen errichtet und dient heute Wohnzwecken (2017).
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Das Gebäude der Wassermühle wurde um 1700 errichtet, brannte 1977 ab und wurde bis 1982 wieder aufgebaut (2017).
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Das Fachwerkgebäude und das Wasserrad der Getreidemühle von Haus Caen sind noch erhalten (2017).
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Das Fachwerk-Scheunengebäude des Bauernhofes datiert inschriftlich auf das Jahr 1690 (2017).
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Bauernhof mit historischer Bausubstanz aus Backsteinmauerwerk bei Haus Caen (2017).
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In diesem hohen Backsteingebäude waren einst die Walkmühle und später auch die Ölmühle installiert (2017).
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Die Alteiche steht auf dem als Grünland genutzten Bereich zwischen Niers und Schlossgraben (2017).
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Auf dem feuchten Grünland weiden zahlreiche Enten des benachbarten Bauernhofes (2017).
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Haus Caen liegt eingebettet in einen großen Park an der Niers zwischen Straelen und Wachtendonk. Laut Tranchot-Karte war das Anwesen von der Caener Heide umgeben, die wiederum von einer schnurgeraden Allee, der heutigen Wachtendonker Straße (Frankewitz 2011, S. 332), zerteilt wurde. 1963 wurde hier das Naturschutzgebiet Caenheide ausgewiesen. Es erstreckt sich zusammenhängend entlang der Niers und umfasst neben Haus Caen mit Parkanlage auch die umliegenden forst- und landwirtschaftlich genutzten Flächen sowie die Uferzonen der Niers (baeumen.de). Neben der landwirtschaftlichen Nutzung ist der großräumige Bereich um Haus Caen durch größere (Laub-) Waldbestände, auentypische Grünlandflächen in der Niersniederung sowie die begradigte Niers geprägt.
Geschichte Über die Anfänge von Haus Caen ist nicht viel bekannt. 1310 wird eine Herrin von Caen erwähnt (Frankewitz 2011, S. 321). Haus Caen geht zurück auf eine spätmittelalterliche Wasserburg mit Grabenanlage, von der noch 1891 Fundamentreste eines Turmes auf quadratischen Grundriss westlich des Herrenhauses im Wassergraben zu sehen waren (ebd., S. 331 und Fischer 2004, S. 20). 1754 umfasst das „freiadelige Haus Caen“ seine Vorhöfe, Ställe, Taubenturm, Wach- und Brauhaus, Remisen, Scheune, Gemüse- und Kohlgarten, Korn-, Voll- und Ölmühle, Pachtkate, Länderein sowie die adeligen Freiheiten und Gerechtsame (Frankewitz 2011, S. 327-328). Seit 1876 befindet sich Haus Caen im Besitz der Familie von Geyr-Schweppenburg. Unter Reichsfreiherr Rudolph Adolph Geyr von Schweppenburg erlangte Haus Caen gegen Ende des 19. Jahrhunderts seinen größten Besitzstand. Neben Haus Caen gehörten dazu auch die benachbart entlang der Niers gelegenen Häuser Vlassrath, Ingenraedt, Eyll und Holtheyde samt den dazugehörigen Höfen. Weitere sechs Bauernhöfe wurden angekauft. Auch die Innenausstattung, d.h. die Möbel- und Gemäldesammlung sowie das Kapelleninventar von Haus Caen waren beträchtlich. 1946 wurde der gesamte Besitz, der sich bis dahin in einer Hand befunden hatte, auf mehrere Erben aufgeteilt (ebd., S. 329f.). Am 23. August 2007 verstarb Paula Reichsfrau Geyr von Schweppenburg. Mit ihr endete das herrschaftliche Leben auf Haus Caen, welches seitdem unbewohnt ist.
Heutiger Zustand Das heutige Herrenhaus geht zurück auf das 17. Jahrhundert. Um die 1660er Jahre begannen die damaligen Eigentümer, Jacques Simon von Varo und seine Frau Anna Margaretha von Spicker, Haus Caen im Stil französischer Pavillonschlösser (de.wikipedia.org, Haus Caen) als zweigeschossigen Bau auf rechteckigem Grundriss neu zu gestalten. Dieser verputzte Backsteinbau mit flachem Walmdach und zwei hofseitigen Risaliten (Dehio 2005, S. 1131) war 1666 fertiggestellt. Im gleichen Jahr erhielt von Varo die Erlaubnis, ein Oratorium einzurichten. Nach einem Brand im Jahr 1904 erhielt das Herrenhaus ein verschiefertes abgewalmtes Mansarddach mit geschweiften Dachgauben (Frankewitz 2011, S. 326 u. 331 und Fischer 2004, S. 20). Die beiden Risalite wurden mit hohen turmartigen Dächern versehen. Die mittleren drei Fensterachsen der insgesamt siebenachsigen Ostfassade erhielten eine Putzquaderung (Fischer 2004, S. 20); ursprünglich befand sich über den drei mittleren Fensterachsen noch ein flacher Giebel. Dem Herrenhaus westlich vorgelagert sind zwei langgestreckte, parallel zueinander ausgerichtete Wirtschaftsgebäude sowie die sich nordwestlich anschließende Vorburg aus dem 18./19. Jahrhundert. Ihr in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus Backsteinen errichteter Taubenturm mit rundbogigen Fenstern (Frankewitz 2011, S. 332) ist eine Seltenheit. Heute wird er zu Wohnzwecken genutzt. Die Haus Caen umgebenden Gräben sind an den Moorbeek sowie die Niers angeschlossen.
Landschaftsgarten Haus Caen ist umgeben von einer etwa 100 Hektar großen Parkanlage, deren Ursprünge vermutlich mit dem Neubau des Herrenhauses im 17. Jahrhundert zusammenfällt. Laut de.wikipedia.org (Haus Caen) geht das heutige Alleensystem aus Linden, Ahorn und Eichen auf Gartenanlagen zurück, die mindestens schon im 18. Jahrhundert existiert haben müssen. Carl Ludwig Graf von Varo, der ab 1825 als „wirkliches Mitglied“ zum Verein zur Beförderung des Gartenbaus in Preußen (Frankewitz 2011, S. 328) gehörte und der auch eine eigene Baumschule betrieb, ließ Teile des Gartens durch den Gartenarchitekten Maximilian Friedrich Weyhe (1775–1846) zu einem englischen Landschaftsgarten umgestalten. Aus dieser Zeit stammen die Blutbuchen, die als künstliche Points-de-vues an die Ränder der umliegenden Waldungen gepflanzt wurden (Frankewitz 2011, S. 336). In der Literatur finden sich unterschiedliche Angaben zur Datierung der Anlage des Gartens: 1820-1830 (Dehio 2005, S. 1131) oder 1830-1840 (Frankewitz 2011, S. 328). Neben den Alleebäumen sowie den Blutbuchen sind als weitere wertvolle Baumbestände die Sumpfzypressen, Mammutbäume sowie Eichen zu nennen, die heute als Naturdenkmale ausgewiesen sind. Zumindest eine der Blutbuchen ist 2017 umgestürzt. Am Nordrand des Parkes befindet sich der private Friedhof mit der Familiengruft der Geyr von Schweppenburg (ebd., S. 330), in der auch die 2007 verstorbene Paula Reichsfrau Geyr von Schweppenburg beigesetzt wurde.
Wassermühlen Zu Haus Caen gehörten drei Wassermühlen, die bereits in den Jahren 1370 und 1415 schriftlich erwähnt wurden (ebd., S. 321). Direkt nördlich gegenüber dem Herrenhaus befindet sich der Halbfachwerkbau der bereits früh erwähnten Kornmühle von Haus Caen. Das heutige Gebäude wurde um 1700 errichtet, brannte 1977 ab und wurde bis 1982 wieder aufgebaut. Das Wasserrad ist von der Wachtendonker Straße noch sehr gut erkennbar. Die Ölmühle hatte einst südwestlich dieser Getreidemühle gestanden; Gebäudereste sind nicht erhalten. „Sie stammt aus dem 16. Jh. und lief bis ins 19. Jh. hinein. Da Michael Buyx sie in einer Karte von 1837 als Lohmühle bezeichnet, muß sie zuletzt noch eine andere Funktion gehabt haben, ehe sie um die Mitte des 19. Jh. außer Betrieb gesetzt wurde“ (Vogt 1998, S. 537). Die dritte Wassermühle war die Walkmühle, die erstmals 1678 in einem Pachtvertrag schriftlich erwähnt wird. Als die Ölmühle zu baufällig geworden war, rüstete man vermutlich die Walkmühle zu einer Ölmühle um, die bis um 1900 von der Niers und der Moorbeek angetrieben wurde (siehe auch Sommer 1991, S. 195f). Das aus Backsteinen errichtete ehemalige Mühlengebäude steht noch an der Straße und wird für landwirtschaftliche Zwecke genutzt (Vogt 1998, S. 537). Weiterhin steht in diesem Bauernhof eine Fachwerkscheune mit inschriftlicher Datierung auf den 12. Mai 1690 (Frankewitz 2011, S. 332).
Kulturhistorische Bedeutung Haus Caen ist eines von mehreren repräsentativen Herrenhäusern in der Niersaue, mit denen es in engem räumlichen und funktionalen Zusammenhang steht. Es hat somit eine hohe regionaltypische Bedeutung. In unverbauter Lage entfaltet es vor allem in Richtung der Wachtendonker Straße zusammen mit der Wassermühle eine landschaftsprägende Wirkung. Der umgebende Landschaftsgarten mit altem, wertvollem Baumbestand, der Wirtschaftshof sowie der Bauernhof mit historischer Bausubstanz und den (teils in Relikten) erhaltenen Wassermühlen sind von hohem historischem Zeugniswert. Insgesamt kommt Haus Caen eine hohe kulturhistorische Bedeutung zu.
Hinweise Das Objekt „Haus Caen mit Landschaftgarten und Wassermühlen“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Mittlere Niers zwischen Geldern und Neersen (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Düsseldorf 090). Haus Caen ist ein eingetragenes Baudenkmal (Liste der Baudenkmäler in Straelen, Denkmal-Nr. 33).
Internet www.rp-online.de: Haus Caen: Ein Denkmal steht leer (Artikel vom 11.08.2014; abgerufen 18.07.2017) baeumen.de: NSG Caenheide / NSG Niersaue bei Wachtendonk (abgerufen 18.07.2017) bk.naturschutzinformationen.nrw.de: Schutzwürdige Biotope in Nordrhein-Westfalen, NSG Caenheide (BK-4503-0015) (abgerufen 18.07.2017) de.wikipedia.org: Haus Caen (abgerufen 17.07.2017) de.wikipedia.org: Liste der Baudenkmäler in Straelen (abgerufen 30.08.2017)
Literatur
Dehio, Georg (2005)
Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen 1. Berlin u. München.
Fischer, Ludger (2004)
Die schönsten Schlösser und Burgen am Niederrhein. Gudensberg.
Frankewitz, Stefan (2011)
Der Niederrhein und seine Burgen, Schlösser, Herrenhäuser an der Niers (mit CD-ROM). Goch.
Sommer, Susanne (1991)
Wind- und Wassermühlen des linken Niederrheins. Die Wind und Wassermühlen des linken Niederrheins im Zeitalter der Industrialisierung (1814-1914). (Werken und Wohnen. Volkskundliche Untersuchungen im Rheinland, 19.) Köln.
Vogt, Hans / Verein Niederrhein e.V. (Hrsg.) (1998)
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Empfohlene Zitierweise
Nicole Schmitz (2017): „Haus Caen mit Landschaftsgarten und Wassermühlen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-267704 (Abgerufen: 30. April 2025)
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