Schleuse Weilburg

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Weilburg
Kreis(e): Limburg-Weilburg
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 28′ 52,63″ N: 8° 15′ 56,09″ O 50,48129°N: 8,26558°O
Koordinate UTM 32.447.893,80 m: 5.592.402,07 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.447.947,66 m: 5.594.199,61 m
  • Am linken Bildrand ist das Tunnelhaus, in der Bildmitte die obere Kammer der Doppelschleuse Weilburg zu erkennen, die bis in den Schifffahrtstunnel reicht (2017)

    Am linken Bildrand ist das Tunnelhaus, in der Bildmitte die obere Kammer der Doppelschleuse Weilburg zu erkennen, die bis in den Schifffahrtstunnel reicht (2017)

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    Schultheiß, Jörn / Landesamt für Denkmalpflege Hessen
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  • Vordere Auskleidung des Schifffahrtstunnels Weilburg und Tor der oberen Schleuse (2017)

    Vordere Auskleidung des Schifffahrtstunnels Weilburg und Tor der oberen Schleuse (2017)

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  • In der linken Bildhälfte ist das Tunnelhaus, in der rechten Bildhälfte die obere Kammer der Doppelschleuse Weilburg zu erkennen, die bis in den Schifffahrtstunnel reicht (2017)

    In der linken Bildhälfte ist das Tunnelhaus, in der rechten Bildhälfte die obere Kammer der Doppelschleuse Weilburg zu erkennen, die bis in den Schifffahrtstunnel reicht (2017)

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  • Blick aus dem Schifffahrtstunnel Weilburg auf die obere Kammer der Schleuse (2017)

    Blick aus dem Schifffahrtstunnel Weilburg auf die obere Kammer der Schleuse (2017)

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  • Geschlossenes Tor der unteren Kammer der Schleuse Weilburg (2017)

    Geschlossenes Tor der unteren Kammer der Schleuse Weilburg (2017)

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  • Untere Kammer der Doppelschleuse Weilburg (2017)

    Untere Kammer der Doppelschleuse Weilburg (2017)

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  • Untere Kammer der Doppelschleuse Weilburg (2017)

    Untere Kammer der Doppelschleuse Weilburg (2017)

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  • Untere Kammer der Doppelschleuse Weilburg (2017)

    Untere Kammer der Doppelschleuse Weilburg (2017)

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  • Geschlossenes Schleusentor der Schleuse Weilburg (2017)

    Geschlossenes Schleusentor der Schleuse Weilburg (2017)

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  • Manuelle Bedienung des Tors der unteren Kammer der Schleuse Weilburg (2017)

    Manuelle Bedienung des Tors der unteren Kammer der Schleuse Weilburg (2017)

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  • Untere Kammer der Schleuse Weilburg (2017)

    Untere Kammer der Schleuse Weilburg (2017)

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Die Schleuse Weilburg liegt bei Lahnkilometer 41,32 und wird durch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Koblenz, Außenbezirk Wetzlar, verwaltet. Von der Lahnmündung aus betrachtet ist sie die 17. Schleuse. Sie steht unter Denkmalschutz.
Zum Schleusenkomplex zählen die Koppelschleuse und ein Schleusenwärterhaus

Gründe für den Bau der Schleuse
Die Schleuse ist Teil des Weilburger Schifffahrtstunnels und befindet sich an dessen südlichen Eingang. Sie erstreckt sich aus Platzgründen bis in den Tunnel hinein. Die Schleuse soll das durch den Tunnel entstandene, hohe Gefälle von 4,64 Metern ausgleichen. Bemerkenswert ist die angewandte Schleusentechnik. Es handelt sich um eine zweier-Koppelschleuse. Dies bedeutet, dass die Schleuse aus zwei aneinandergrenzenden Schleusenkammern besteht. Das Oberhaupt der einen ist gleichzeitig das Unterhaupt der folgenden Schleuse. Beide Bauwerke sind damit miteinander verbunden. Diese Bauweise wurde aufgrund des hohen Lahngefälles gewählt, weshalb eine für die Lahn klassische Kammerschleuse als nicht ausreichend erachtet wurde. Mit einer Koppelschleuse konnte der starke Höhenunterschied sicher überbrückt werden, da er sich auf zwei Schleusen verteilt.
Die Schleuse wurde auf Basis eines Vertrags zwischen Preußen, Nassau und Hessen-Darmstadt errichtet, um die Lahn lückenlos mit Schiffen zu befahren.

Die Koppelschleuse
Die Koppelschleuse wurde im Zuge des Baus des Weilburger Schifffahrtstunnels in den Jahren 1843 bis 1847 erbaut. Jede der beiden Kammern ist 34 Meter lang, 5,34 Meter breit und besitzt eine Fläche von circa 200 Quadratmetern.
Für einen ordnungsgemäßen Betrieb der Schleuse sind Wartungsarbeiten notwendig. Sämtliche technische Einrichtungen der Schleuse wurden in jüngerer Vergangenheit ausgewechselt und die einst hölzernen Stemmtore durch stählerne ersetzt.
Die Kammerschleuse wird heute im Handbetrieb durch die Schifffahrer bedient.

Im Gegensatz zur den restlichen Lahnschleusen besitzt die Weilburger Schleuse keinen eigenen Schleusenkanal. Das untere Stemmtor der unteren Schleusenkammer schließt im Süden fast unmittelbar an die Lahn an. Um die Schleuse besser an die Lahn anzubinden, wurde der Lauf der Lahn leicht angepasst, indem das östliche Lahnufer etwas entfernt und dadurch abgerundet wurde.
Das obere Stemmtor der oberen Schleusenkammer öffnet direkt in den Schifffahrtstunnel, weshalb auch dort kein Schleusenkanal im eigentlichen Sinne vorhanden ist.
Die Seitenflächen der Schleuse wurden mit gehauenem Kalkstein (Lahnmarmor) aus Brüchen bei Villmar und Arfurt verkleidet. Dabei wurde ganz bewusst auf die solide Ausführung sowie den hochwertigen Eindruck Wert gelegt. Beteiligt waren dabei unter anderem der aus Villmar stammende Steinmetzmeister (Marmorierer) Johann Peter Leonhard (1793-1873) und seine Söhne.

Das Schleusenwärterhaus
Zur Schleuse Weilburg gehört ein Schleusenwärterhaus. Dieses Gebäude wurde mit dem Bau der Schleuse zwischen 1843 bis 1847 errichtet. Das eingeschossige Haus besitzt Wände in Massivbauweise und einen Keller. Es hat einen Erker, wie auch viele andere Schleusenwärterhäuser an der Lahn. Dieser Erker ermöglichte dem Schleusenwärter freie Sicht auf die Wasserstraße.
Das Gebäude steht direkt westlich an die Schleuse angrenzend, in der Weilstraße 3. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Jedoch wird es heute nicht mehr als Schleusenwärterhaus genutzt. Es ist in mäßigem baulichen Zustand.

Lahn-Marmor-Route
Dieses Objekt ist Teil der Lahn-Marmor-Route von Wetzlar nach Balduinstein.

(Jörn Schultheiß, hessenARCHÄOLOGIE, 2017; Rudolf Conrads, Lahnmarmor Museum, 2021)

Kartenquellen
Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation (2017): Digitale Topographische Karte 10, Jahr 2017
Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation (2017): Liegenschaftskarte, Jahr 2017
Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation (2017): Digitale Orthophotos, Jahr 2017

Internet
denkxweb.denkmalpflege-hessen.de: DenkXweb - Weilburger Schifffahrtstunnel (abgerufen am 16.03.2017)
de.wikipedia.org: Weilburger Schifffahrtstunnel (abgerufen am 16.03.2017)
de.wikipedia.org: Koppelschleuse (abgerufen am 16.03.2017)
heimatforschung-villmar.de: Johann-Peter Leonhard (abgerufen 06.07.2021)
lgb-rlp.de: Rohstoffgeologische Untersuchungen an Lahnmarmor (abgerufen 06.07.2021)
wsa-ko.wsv.de: Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Koblenz - Schleuse Weilburg (abgerufen am 16.03.2017)

Literatur

Bremer, Eckhard (2003)
Zur Nutzbarkeit der Lahn zwischen der Marburg und der Mündung in den Rhein als Wasserstraße in der Frühen Römischen Kaiserzeit. Angefertigt im Auftrage des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen. S. 35. Bonn.
Eckoldt, Martin (1979)
Die Geschichte der Lahn als Wasserstraße. In: Jahrbuch des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung, S. 99-123. Wiesbaden.
Lehmann, Falko (1994)
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Hessen: Landkreis Limburg-Weilburg II. Mengerskirchen bis Weinbach. Wiesbaden.

Schleuse Weilburg

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Weilstraße 3
Ort
35781 Weilburg
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kulturdenkmal gem. § 2 DSchG Hessen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Fernerkundung
Historischer Zeitraum
Beginn 1843 bis 1847

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
„Schleuse Weilburg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-265500 (Abgerufen: 25. April 2024)
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