Bereits der Name des Turmes weist darauf hin, dass in seinem Bereich einst das Stadtpalais der Schönburger zu verorten war.
Der Rundturm liegt mittig auf der Stadtmauer auf, sodass der Wehrgang mitten durch den Turm verläuft. Die rundbogigen Wehrgangspforten zu beiden Seiten sind heute noch zu sehen. Sein Durchmesser beträgt knapp sechs Meter. Außerdem ist dieser Turm mit einer Höhe von neun Metern auch kleiner als die anderen Türme an der rheinseitigen Stadtbefestigung.
Im Inneren des Turms befindet sich eine kleine Steintreppe, die zur Verteidigungsplattform führt. Von außen wird der Turm im Obergeschoss beziehungsweise an der Verteidigungsplattform durch einen aus hellem Sandstein bestehenden Rundbogenfries sowie einen oberhalb dessen anschließenden Zinnenkranz mit abgeschrägten Scharten gesäumt. Auffällig sind die rheinseitig nachträglich eingesetzten, spitzbogigen Fenster sowie der achteckige Zinnkranz der Beobachtungsplattform, der sich über dem Rundbogenfries auf Kalksandsteinkonsolen anschließt.
Beim Haus Schönburg handelt es sich um einen dreigeschossigen L-förmigen Bau, der zur Straße verputzt und rheinseitig unverputzt ist. Die Hofstätte der Schönburger stammt aus dem ersten Viertel des 19. Jahrhunderts und liegt westlich des Turms Haus Schönburg.
Die zur Straße gewandte Seite ist siebenachsig und besitzt Stichbogenfenster. Die Fenster sind mit Gelbsandstein umrahmt und zudem bestehen die Brüstungsgesimse ebenfalls aus Gelbsandstein. In die zum Rhein gerichtete Fassade ist der Schönburger Turm, der auch als Turm Haus Schönburg bezeichnet wird, miteinbezogen.
Nördlich an den Turm Haus Schönburg schließt sich die Schönauer Pforte an. Hierbei handelt es sich um eine niedrige, flachbogige Gewölbepforte mit einem tieferliegenden Rundbogenportal. Rheinseitig lässt sich ein verkragter Rundbogenfries ausmachen. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um Reste des Wehrerkers, der einst auf Konsolen zu beiden Seiten der Stadtmauer hinausragte. Die Pforte lag einst zwischen dem Hof der Schönburger sowie dem Hof des Klosters Schönau (Benediktinerorden Taunus).
Etwas weiter nördlich lässt sich vor dem Schaartor die Rosenpforte ausmachen. Diese Pforte stellt eine Besonderheit dar, da es sich einst um einen spitzbogigen Durchgang mit einem rheinseitigen Wehrerker handelt. Der Wehrerker wurde auf einem vorkragenden Rundbogenfries aus Kalkstein errichtet, ist jedoch heute völlig überbaut.
(Kira Bublies, Universität Koblenz-Landau, 2016)