In beherrschender Lage über dem Rurtal auf einer steilen Sandsteinklippe errichtete mittelalterliche Burg (1177) (im 13./14. Jahrhundert Residenz der Grafen / Herzöge von Jülich), östlich anschließend der Burgflecken und am Fuß des Burgbergs die 1297-1328 planmäßig angelegte Stadt: Umfangreiche Höhenburgruine des 12.-14. Jahrhunderts, Bergfried des 12. Jahrhunderts mit Burgkapelle, Palas von 1340/50 einer der größten mittelalterlichen Saalbauten Deutschlands, hiervon erhalten Reste der Außenwand, zwei polygonale Ecktürme und viereckiger Küchenturm (auch Bodendenkmal).
Vom Burgflecken erhalten: Ummauerung mit Torbau und katholische Pfarrkirche Sankt Johann Baptist, eine dreischiffige Basilika des 13. Jahrhunderts. – Befestigte Stadt des 14. Jahrhunderts mit Ringmauer, Rund- und Halbtürmen sowie im 19. Jahrhundert ausgebauten Toren (Zülpicher Tor, Dürener Tor); mittelalterliche Klosteranlage (Bodendenkmal).
Weite Landschaftswirkung mit Sichtbezügen aus dem historisch strukturierten Landschaftsbereich im Westen (u. a. Burgberg mit mittelalterlicher Wüstung Burg Berenstein und seit dem 19. Jahrhundert Aussichtsturm) und von Südwesten aus dem Rurtal (Buntsandsteinfelsen).
Im Norden, am Nideggener Bach, neuzeitliche Steinbrüche (Buntsandstein), Bodendenkmäler.
Kulturlandschaftliches und denkmalpflegerisches Ziel im Rahmen der Regionalplanung ist eine erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, insbesondere
- Bewahren und Sichern der Elemente und Strukturen, von Ansichten und Sichträumen von historischen Stadt- und Ortskernen sowie des industriekulturellen Erbes
- Bewahren des Kulturlandschaftsgefüges
- Wahren als landschaftliche Dominante
Aus: Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Köln. Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, Köln 2016.
Internet
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Köln (abgerufen am 01.10.2016)