Wann genau der Weiher angelegt wurde ist unklar und kann daher frühestens auf Anfang des 18. Jahrhunderts datiert werden. Damit das Wassersystem funktionieren kann, gibt es drei Wehre mit Schiebersystem, durch die man den Weiher komplett vom Wassersystem trennen kann. Führte die Traun in der Vergangenheit demnach viel Wasser, konnte man den Weiher aufstauen und anschließend das benötigte Wasser direkt von der Traun zu den Wasserrändern leiten. In Zeiten, in denen der Bach nur weniger Wasser führte, griff man durch das Öffnen der Wehre auf die Vorräte im Weiher zurück. Wenn der Wasserstand zu hoch war leitete ein weiteres Wehr das Wasser in einen Überlauf. Bis heute bestimmt dieses Wehr die Maximalstauhöhe des Weihers. Dadurch wird verhindert, dass das Wasser unkontrolliert über den Damm tritt und diesen beschädigt. An diesem Wehr sind noch die früher verbauten Eichenbalken zu finden. Lediglich in langanhaltenden Kälteperioden, in denen das Eis die Hantierung der Wehre und Schleusen behinderte, bekam die Hütte Schwierigkeiten mit der Wasserversorgung (vgl. ebd., S. 107). Resultierend aus der hohen Entnahmerate des Werks, trat im 19. Jahrhundert ein Problem der Wasserknappheit zutage. Dem damaligen Hüttenbesitzer Stumm wurde eine Klage der Müller am Traunbach überreicht, welche besonders in den Sommerzeiten nicht genügend Wasser erhielten, um ihre eigenen Wasserräder zu bedienen.
Ab dem Auslauf des Weihers sind alle wasserführenden Elemente, welche demnach den Wasserrädern zugewandt sind, kanalisiert. Hierdurch kann eine höhere Fließgeschwindigkeit gewährleistet werden. Auf dem Gelände mussten zehn Wasserräder angetrieben werden, dem Lauf des oberen Wassersystems folgend waren dies zwei Wasserräder an der Dreherei, zwei am Kleinen Hammer, drei am Großen Hammer, jeweils eins an der Schmiede, der Erzpoche und am Hochofen. Am Unterhammer, der im Dorf lag und ein eigenes Stausystem hatte, wurden durch das Wasser der Traun mindestens drei weitere Räder angetrieben. Es ist unklar, ob der Damm um den Weiher aus loser aufgeschütteter Erde oder aus einer mit Lehm verputzten Grundmauer besteht.
Früher standen auf dem Damm, anders als heute, nur sehr wenige Bäume. Ihr Wurzelwerk durchbohrt und lockert die Erde und sobald sie absterben und verrotten, kann durch die so entstandenen Kanäle Wasser austreten. Darüber hinaus verschlammt der Weiher durch die hineinfallende Biomasse. Früher wurde der Weiher durch einen manuell bedienbaren Ablauf regelmäßig entleert und die Fische, vorwiegend Forellen und Barsche, in einen kleineren Weiher auf dem Gelände der Eisenhütte umgesetzt. In den letzten Jahrzehnten wurde das Wasser aufgrund der strengen Bestimmungen der Unteren Wasserbehörde jedoch nicht mehr abgelassen.
In der Mitte des Weihers befindet sich eine kleine bepflanzte Insel, die als künstlerisches Landschaftselement dient.
(Nicole Etzkorn, Universität Koblenz-Landau, 2016 / Freundliche Hinweise von Herrn C. Kampf, 2015)