Weiherablauf des großen Weihers der Eisenhütte in Abentheuer

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Abentheuer
Kreis(e): Birkenfeld (Rheinland-Pfalz)
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 39′ 15,26″ N: 7° 05′ 53,4″ O 49,65424°N: 7,09817°O
Koordinate UTM 32.362.730,28 m: 5.501.925,16 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.579.340,66 m: 5.502.530,76 m
  • Ablauf des großen Weihers der ehemaligen Eisenhütte in Abentheuer (2015)

    Ablauf des großen Weihers der ehemaligen Eisenhütte in Abentheuer (2015)

    Copyright-Hinweis:
    Etzkorn, Nicole
    Fotograf/Urheber:
    Nicole Etzkorn
    Medientyp:
    Bild
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  • Ablauf des großen Weihers der ehemaligen Eisenhütte in Abentheuer (2015)

    Ablauf des großen Weihers der ehemaligen Eisenhütte in Abentheuer (2015)

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    Etzkorn, Nicole
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    Nicole Etzkorn
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Die ehemalige Eisenhütte in Abentheuer verfügte zur Sicherstellung einer beständigen Wasserversorgung über einen eigenen künstlichen Weiher. Dieser Art Weiher sind, im Gegensatz zu natürlichen Weihern, ablassbare Teiche oder Gewässer mit mindestens einem regulierten Zu- und einem Ablauf (vgl. Mattern 2015). Damit der Weiher zur Reinigung abgelassen werden konnte, verfügte er über einen manuell bedienbaren Ablauf, welcher bis heute einsatzfähig ist. Knapp unterhalb der Wasseroberfläche ist an diesem Standort die Konstruktion für die Öffnung des Weihers zu erkennen. Im Wasser befinden sich zwei Eichenpfosten mit einer Schrägabstützung, auf die mittels Stecklöcher eine Kurbel mit Eichenwelle aufgesetzt werden kann. Betätigt man die Kurbel, wird im Damm ein Schieber an der tiefsten Stelle des Weihers geöffnet. Heute ist es nur noch anhand von nassen Stellen am Damm möglich, die ungefähre Position des Schiebers zu erahnen. Sobald das Wehr einmal geöffnet ist, fließt das Wasser über einen Graben, welcher auf Laserscans gut zu erkennen ist, auf die sogenannte Fischwiese.

Der Weiher ist früher regelmäßig abgelassen worden, jedoch erlaubt die Untere Wasserbehörde heute nur ein kontrolliertes Ablaufen des Wassers. Da ein solch kontrolliertes Ablassen aufgrund der Wassermassen nicht gewährleistet werden kann, wurde der Weiher seit Jahrzenten nicht mehr geleert. Neben der regelmäßigen Entleerung war die nur spärlich vorhandene Bepflanzung des Damms eine weitere Maßnahme zum Schutz des Wassersystems. Hierdurch wurde verhindert, dass das Wurzelwerk die Umrandung instabil werden ließ und das Wasser durch herabfallende Blätter und Äste zusätzlich verdreckte.

(Nicole Etzkorn, Universität Koblenz-Landau, 2016 / Freundliche Hinweise von Herrn C. Kampf, 2015)

Literatur

Böcking, Herbert W. (1962)
Abentheuer. Beiträge zur Geschichte des Ortes Abentheuer und seiner Eisenhütte. Birkenfeld.
Mattern, Jürgen (2015)
Handbuch Gewässerwart. Hege und Pflege von Gewässern. o. O.
Weber, Rolf (2000)
Abentheuer. Vom frühen Industriestandort zur mondernen Wohngemeinde 1350-2000. Abentheuer.

Weiherablauf des großen Weihers der Eisenhütte in Abentheuer

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Mühlenbergstrasse 3 a
Ort
55767 Abentheuer
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kein
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1767 bis 1767

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„Weiherablauf des großen Weihers der Eisenhütte in Abentheuer”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-249678 (Abgerufen: 25. April 2024)
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