In der Nachkriegszeit entwickelte sich der Ort Bullay so stark, dass der Gemeinderat 1954 Ortsstraßen neu benennen und erstmals Hausnummern festlegen musste. So wurde auch der ehemalige Feldweg oberhalb des Bahnhofs in Bullay zu einer Straße umgewidmet und entsprechend ausgebaut. Dabei wurde unter anderem der Hang befestigt und aus dem ersten Namen „Friedhofsstraße“ (weil dort auch der Friedhof liegt) wurde bald der bis heute erhaltene Name „Graf-Beisel-Straße“. Der Name stammt daher, dass Bullay Residenz des Grafen Beisel war. Einer Legende zufolge ist der Begriff „Bullayer Brautrock“ der Hochzeit des Sohns von Beisel zu verdanken.
Die Entwicklung der Graf-Beisel-Straße zeigt, dass diese vor allem für die Anbindung der Hanglagen Bullays mit dem Bahnhof von zentraler Bedeutung war und ist. Bereits 1953 zeigte die Bundesbahndirektion Interesse an dem damaligen Bahnweg. Mit nur viel Verhandlungsgeschick der Gemeinde blieb ihr dieser Weg jedoch erhalten. 1955 wurde die Graf-Beisel-Straße mit einem Zuschuss der Bundesbahn für rund 17.000 DM ausgebaut. Im Rahmen der Errichtung des Umweltbahnofs Bullay wurde die Graf-Beisel-Straße um 2000 mit den Park & Ride Anlagen des neuen Bahnhofs verbunden. Ebenso wurde ein neuer Aufgang vom Bahnhofsplatz zur Graf-Beisel-Straße hin geschaffen.
Heute ist die Straße wegen der Mehrzweckhalle und der direkten Anbindung zum Umweltbahnhof eine der zentralen Straßen Bullays.
(Cali Burton, Universität Koblenz-Landau, 2015)
Literatur
Schulschenk, Fritz (2004)
Bullay an der Mosel zwischen 1150 und 2000 - 850 Jahre eines Gemeindelebens. Eine chronologische Aufzeichnung. o. O.
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