Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahnstrecke

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Lichterfeld-Schacksdorf, Massen-Niederlausitz, Sallgast, Schipkau
Kreis(e): Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 35′ 13,28″ N: 13° 48′ 48,11″ O 51,58702°N: 13,81336°O
Koordinate UTM 33.417.790,55 m: 5.715.774,23 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.417.893,88 m: 5.717.616,18 m
  • Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahnstrecke

    Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahnstrecke

    Fotograf/Urheber:
    Franz Dietzmann
    Medientyp:
    Bild
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Die Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahnstrecke wurde 1887 mit einer Länge von 20,2 km eröffnet. Bereits 1885 war die zuständige Gesellschaft gegründet worden, um die Braunkohle- und Tongruben rund um Zschipkau bzw. zwischen Finsterwalde und Senftenberg miteinander zu verbinden. Als Gesellschafter taten sich die Provinz Brandenburg, die Kreise Luckau und Calau sowie die Stadt Finsterwalde zusammen. Letztere wurde u.a. durch den Tuchfabrikanten und Grubenbesitzer Max Koswig vertreten, der auch dafür sorgte, dass eine Industrie- bzw. Kohlebahn die nach Finsterwalde transportierte Kohle im Ort verteilte.
Errichtet und anfänglich betrieben wurde die Strecke von dem Bauunternehmen Davy, Donath & Co..
In der Mitte der Strecke, bei Sallgast, ging am 29.03.1896 ein Streckenabzweig Richtung Costebau/Friedrichsthal mit einer Länge von 7,6 km Länge in Betrieb. Schon am 01.09.1902 wurde diese Nebenstrecke um weitere 5,3 km bis Lauchhammer verlängert. Ab diesem Tag wurde sie offiziell zur Nebenbahn deklariert. Eine letzte Verbindung wurde am 01.10.1905 zur Strecke Cottbus – Dresden hergestellt und gleichzeitig auch verstaatlicht. Der Güterverkehr auf dieser Strecke war gewinnbringend und daher von großem Interesse für den preußischen Staat. Mit der Verlängerung war auch gleichzeitig die Strecke Zschipkau – Senftenberg für den Personenverkehr eingerichtet worden. Mit der Erschließung der Grube bei Klettwitz musste der Abschnitt zwischen Sallgast und Kostebrau rückgebaut werden. Der Personenverkehr zwischen Lauchhammer und Kostebrau wurde am 30.09.1962 eingestellt und die Strecke zwischen Klettwitz und Senftenberg ab dem 22.05.1966 nur noch für den Güterverkehr genutzt; zahlreiche Grubenbahnen wurden errichtet und angeschlossen. Die Einstellung des Personenverkehrs zwischen Annahütte und Finsterwalde folgte am 28.05.1967 und die des Güterverkehrs am 22.05.1993. Grund dafür war die Schließung der Glashütte Annahütte und der Abzug der sowjetischen Luftstreitkräfte aus Schacksdorf.
Die Gleise wurden nach der Stilllegung zum großen Teil rückgebaut. Zwischen Finsterwalde und der Grube Hellda bei Lichterfeld fährt in den Sommermonaten eine historische Privatbahn des Lausitzer Dampflokclubs, die Besucher:innen zur F60 bringt.

Datierung:
  • Inbetriebnahme: 20.09.1887
  • Stilllegung: 22.05.1993

Quellen/Literaturangaben:
  • (Hrsg) Kreismuseum Finsterwalde und Verein der Freunde und Förderer des Kreismuseums Finsterwalde e.V.: Der Speicher Heft 2,Zittau und Görlitz 1998, S.60ff.
  • Norbert Jurk: ...nächster Halt Senftenberg II. Eine Reise mit der Zschipkau-Finsterwalder-Eisenbahn durch unsere Heimat, Senftenberg 2015

BKM-Nummer: 32001262

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahnstrecke

Schlagwörter
Ort
Lichterfeld
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahnstrecke”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32001262 (Abgerufen: 20. März 2025)
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