Im Laufe der Zeit und mit dem Aufschluss weiterer Grubenfelder entwickelte sich die Zentralwerkstatt zu einer eigenständigen Einheit und wurde zu einem der wichtigsten Arbeitgeber in der Industriegemeinde Welzow. Die Belegschaft wuchs kontinuierlich und erreichte in den 1960er Jahren mit rund 1.100 Beschäftigten ihren Höhepunkt.
Mit Beschluss der Staatsführung der DDR zum 01.01.1968 wurde der Betrieb der Zentralwerkstatt Welzow aus dem Bergbau herausgelöst und neu profiliert. Als Produktionsbetrieb für Erzeugnisse der Baumaschinenindustrie firmierte er zunächst unter verschiedenen Namen wie Baumechanisierung Welzow und später Baumaschinen Welzow. Das Unternehmen produzierte leistungsfähige Baumaschinen für die Bauwirtschaft der DDR und exportierte diese weltweit. Nach der poitischen Wende in der DDR firmierte das Unternehmen zunächst unter dem Namen Baumaschinen Welzow GmbH, musste aber 1997 Insolvenz anmelden.
Insgesamt zeigt die Geschichte der Zentralwerkstatt Welzow den Wandel von einem reinen Reparaturbetrieb für die Braunkohleindustrie zu einem spezialisierten Fertigungsbetrieb für die Baumaschinenindustrie und verdeutlicht den wirtschaftlichen Wandel der Region in den letzten Jahrzehnten.
Datierung:
- Gründung: um 1920
- Erweiterung: 1923-28
- Erweiterung: 1968
Quellen/Literaturangaben:
- Heimatverein Welzow e.V. (Hg.): Welzow. Geschichte in Bildern, Welzow 1999, S. 51-52.
- Uwe Rogin: Zentralwerkstatt und Baumschinen Welzow, in: Stadt Welzow (Hg.): Welzow. Eine Chronik, Welzow 2016, S. 137-139.
- Amt Welzow, Abteilung Archiv: 23/2 1923 5-11+12; 34/4 1934 36-39; 382/44 (Zentralwerkstatt Welzow).
BKM-Nummer: 32001007
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)