Nach der Ausgliederung der Zentralwerkstatt aus dem Bergbau übernahm der VEB Baumaschinen Welzow einen Großteil der Industrieanlagen, darunter auch das Magazin. Seit der Insolvenz des Nachfolgebetriebs 1997 steht das Magazin vermutlich leer. Erstaunlich ist jedoch, dass es trotz Umnutzung, Leerstand und Rückbau der benachbarten Anlagen einen nahezu bauzeitlichen Zustand bewahrt hat.
Architektonisch handelt es sich um eine mit Ziegeln ausgefachte Stahlfachwerkhalle, die sich auf rechteckigem Grundriss über zwei Geschosse erhebt. Besonders hervorzuheben ist das markante Mansarddach mit Lichtband in Satteldachform, das eine effiziente Nutzung des Dachraums ermöglichte und für eine natürliche Belichtung sorgte. Ebenfalls hervorzuheben ist der Bestand der wahrscheinlich originalen Stahlrahmenfenster, der nur an einigen Stellen ersetzt wurde.
Das Magazin ist aufgrund seiner Konstruktion mit dem erhaltenen Mansarddach und dem originalen Fensterbestand von architektonischer Bedeutung. Darüber hinaus ist es ein wichtiges historisches Zeugnis für die industrielle Entwicklung der Stadt Welzow, die auf der Braunkohleförderung basierte, und sollte als wertvolles Erbe der regionalen Industriegeschichte erhalten werden.
Datierung:
- Erbauung: um 1920 (?)
Quellen/Literaturangaben:
- Amt Welzow, Abteilung Archiv: 23/2 1923 5-11+12; 34/4 1934 36-39; 382/44 (Zentralwerkstatt Welzow, Lageplan).
BKM-Nummer: 32000997
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)