Neu-Haidemühl

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Spremberg
Kreis(e): Spree-Neiße
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 36′ 20,51″ N: 14° 24′ 39,32″ O 51,6057°N: 14,41092°O
Koordinate UTM 33.459.205,28 m: 5.717.348,55 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.459.324,82 m: 5.719.191,31 m
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    Neu-Haidemühl

    Fotograf/Urheber:
    Kaja Boelcke
    Medientyp:
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Als im Jahr 1993 beschlossen wurde, dass die Gemeinde Haidemühl dem Tagebau Welzow-Süd weichen muss, zählte der Ort 662 Einwohner:innen. Um eine sozialverträgliche Umsiedlung des Ortes zu erreichen, wurde ein soziales Anforderungsprofil durch die LAUBAG (Lausitzer Braunkohle AG) erstellt, auf dessen Grundlage am 30.06.2000 ein Umsiedlungsvertrag von Vertreter:innen der Gemeinde Haidemühl und der LAUBAG unterzeichnet wurde. Darin verpflichtet sich die LAUBAG, die Umsiedlung in einer den Bedürfnissen der betroffenen Einwohner:innen entsprechenden Weise zu planen und durchzuführen. Die Definition der Grundsätze für eine sozialverträgliche Umsiedlung umfasste u.a. eine gemeinsame Umsiedlung an einen Standort, den Einbezug und das Mitentscheidungsrecht der Einwohner:innen im Gesamtprozess der Umsiedlung, die Dorfentwicklung und -erhaltung bis zur Umsiedlung, angemessene familiengerechte Ersatzanwesen, ein Mieterhandlungskonzept mit sozialverträglichen Mieten, den Erhalt und die Fortführung der Gewerbebetriebe, den Erhalt des Vereinslebens sowie eine Umsiedlungsdurchführung in einem kurzen Zeitraum.
Nach einer demokratischen Abstimmung zum zukünftigen Standort von Neu-Haidemühl sollte der Ort im Osten der Gemeinde Sellessen entstehen. Die Planung und Erschließung des Geländes von ca. 90 ha erfolgte vom 01.01.2001 bis 30.06.2003, sodass die Umsiedlung vom 01.07.2003 bis 31.12.2006 vonstatten ging. Der alte Ort sollte in Abstimmung mit der Gemeinde in den Jahren 2004-2010 abgerissen werden, jedoch sind aufgrund ungeklärter Eigentumsverhältnisse einige Bereiche zum aktuellen Zeitpunkt (Stand: 2021) noch erhalten. Dies betrifft insbesondere die Gebäude des Glaswerks, das bis 1934 dem jüdischen Besitzer Adolf Schiller gehörte und dessen Nachkommen einen Rückerstattungsantrag gestellt haben.

Datierung:
  • Geländeerschließung: 01.01.2001 - 30.06.2003
  • Umsiedlung: 01.07.2003 - 31.12.2006
  • Umsiedlungsvertrag: 30.06.2000

Quellen/Literaturangaben:
  • Zu den ungeklärten Eigentumsverhältnissen des Glaswerks: https://www.lr-online.de/nachrichten/glaswerk-haidemuehl-_-betriebsgeschichte-mit-weissen-flecken-34684718.html (Zugriff: 19.11.2021)
  • Lausitzer Braunkohle AG (LAUBAG) (Hg.): Soziales Anforderungsprofil – Angebot der LAUBAG für eine gemeinsame Gestaltung einer sozialverträglichen Umsiedlung von Haidemühl (Fortschreibung 1998), Senftenberg 1998
  • Deutscher Braunkohlen-Industrie-Verein e.V. (Hg.): Umsiedlung im Braunkohlenbergbau Erfahrungen und Perspektiven, Köln 2003, S. 29-31

BKM-Nummer: 32000025

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Neu-Haidemühl

Schlagwörter
Ort
Haidemühl
Alternativer Ortsname
Gózdz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Neu-Haidemühl”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32000025 (Abgerufen: 26. März 2025)
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