Nach einer demokratischen Abstimmung zum zukünftigen Standort von Neu-Haidemühl sollte der Ort im Osten der Gemeinde Sellessen entstehen. Die Planung und Erschließung des Geländes von ca. 90 ha erfolgte vom 01.01.2001 bis 30.06.2003, sodass die Umsiedlung vom 01.07.2003 bis 31.12.2006 vonstatten ging. Der alte Ort sollte in Abstimmung mit der Gemeinde in den Jahren 2004-2010 abgerissen werden, jedoch sind aufgrund ungeklärter Eigentumsverhältnisse einige Bereiche zum aktuellen Zeitpunkt (Stand: 2021) noch erhalten. Dies betrifft insbesondere die Gebäude des Glaswerks, das bis 1934 dem jüdischen Besitzer Adolf Schiller gehörte und dessen Nachkommen einen Rückerstattungsantrag gestellt haben.
Datierung:
- Geländeerschließung: 01.01.2001 - 30.06.2003
- Umsiedlung: 01.07.2003 - 31.12.2006
- Umsiedlungsvertrag: 30.06.2000
Quellen/Literaturangaben:
- Zu den ungeklärten Eigentumsverhältnissen des Glaswerks: https://www.lr-online.de/nachrichten/glaswerk-haidemuehl-_-betriebsgeschichte-mit-weissen-flecken-34684718.html (Zugriff: 19.11.2021)
- Lausitzer Braunkohle AG (LAUBAG) (Hg.): Soziales Anforderungsprofil – Angebot der LAUBAG für eine gemeinsame Gestaltung einer sozialverträglichen Umsiedlung von Haidemühl (Fortschreibung 1998), Senftenberg 1998
- Deutscher Braunkohlen-Industrie-Verein e.V. (Hg.): Umsiedlung im Braunkohlenbergbau Erfahrungen und Perspektiven, Köln 2003, S. 29-31
BKM-Nummer: 32000025
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)